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  #1  
Alt 27.01.2009, 21:54
Benutzerbild von Poohbär
Poohbär Poohbär ist offline
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Standard AW: Schlimme Krankheit, Hoffnung aufgeben?

Liebe Elli,

lass dich erstmal ganz lieb in den Arm nehmen!

Deine Fragen kann dir wahrscheinlich so genau keiner beantworten.

Ich kann dir aber von meinem Papa erzählen, dem man zu Weihnachten noch 1-2 Wochen gab.
(Knochenmetastasen nach Leberkrebs)
Dann hat er von sich aus seine Immunsuppressiva abgesetzt, die er für seine transplantierte Leber nehmen musste.
Sein Arzt sagte, dass er sehr bald die Leber abstoßen wird und es bald vorbei ist.
Heute ist der 27.1. und ihm geht es so gut, wie schon lange nicht mehr.
Er ist mit den Schmerzmitteln so gut eingestellt, dass er keine Schmerzen mehr hat, die Verwirrungszustände hat er im Griff, weil er sich zum Trinken zwingt und sogar der Appetit ist wieder zurückgekehrt.

Natürlich wird er nicht mehr gesund, dafür ist der Krebs zu weit fortgeschritten und er wird bald sterben, das ist uns klar.
Aber, dass er heute noch in diesem Zustand lebt, hätte keiner für möglich gehalten!

Gib die Hoffnung nicht auf, aber dennoch musst du dich mit dem Thema auseinandersetzen!

Ich schicke dir ein großes Kraftpaket.

Lg,
Kerstin
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  #2  
Alt 28.01.2009, 00:30
Benutzerbild von elli85
elli85 elli85 ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Schlimme Krankheit, Hoffnung aufgeben?

Hallo

Danke für die Antwort. Das freut mich das es deinem Vater so gut geht wie lange nicht mehr. Das ist ein Geschenk! Ich hoffe für euch das es lange so bleibt!

Meiner Schwiegermutter geht es jetzt schlechter. Heute hatte sie seit langem Stuhlgang, allerdings mit Blut. Dazu kommt, das jetzt Arme und Gesicht sich auch mit Wasser gefüllt haben (was bedeutet das?). Die Augen sehen aus als hätte sie nen Boxkampf hinter sich. Sie ist heute kaum ansprechbar, das war gestern noch nicht so der Fall, da hat sie nur verwirrtes Zeug geredet. Heute reagiert sie erst beim dritten vierten mal auf Ansprechen. Aus dem Bett wollte sie heute rauskrabbeln, aber sie konnte nicht sagen was sie wollte. Sofort schläft sie wieder. Ich finde das furchtbar wie lange soll das so gehen? Sie kann kein Glas mehr halten, laufen nur wenn sie gestützt wird. So war es im KH auch, mit der Verwirrtheit und verminderten Reaktionsvermögen. Da hatte sie Wasser "nur im Bauch". Nach zwei drei Tagen war ihr Verhalten wieder normal. Jetzt nach einer Woche ist es wieder so. Wir haben Angst das das jetzt der Anfang vom Ende ist. Macht jemand gerade vllt dasselbe durch? Oder hat jemand damit Erfahrung?

Viele Grüße
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  #3  
Alt 28.01.2009, 07:58
Elli Elli ist offline
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Standard AW: Schlimme Krankheit, Hoffnung aufgeben?

Liebe elli,

lass Dich einfach ganz fest in den Arm nehmen...

Die Frage...wie lange noch...kann Dir wohl niemand wirklich beantworten.
Ich denke mal,das es nicht gut aussieht,weißt Du selber.
Habt Ihr schon daran gedacht,einen palliativen Pflegedienst in Anspruch zu nehmen ? Dann wärt Ihr ,zumindest was die Pflege betrifft,entlastet,und könnt Euch voll und ganz auf Deine Schwiegerma konzentrieren.
Den einzigen Rat den ich Dir geben möchte ist,verbringt soviel Zeit wie irgendmöglich gemeinsam,und sagt Ihr alles das,was Ihr noch sagen möchtet. Seit weiterhin für Sie da,aber lasst Euch bei der Pflege enlasten. Die hat nichts mit sich nicht kümmern wollen oder können zu tun. Im Gegenteil!!!
Liebe elli,es tut mir leid ,das ich Dir nicht weiterhelfen kann.
Es bleibt mir nur noch,Euch für die verbleibende Zeit ganz viel Kraft zu wünschen.
Ich wünsche Euc hvon ganzem herzen alles,alles Gute,und das Deine Schwiegerma nicht mehr zu lange leiden muss.

Traurige Grüsse
Elli
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  #4  
Alt 28.01.2009, 11:05
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elli85 elli85 ist offline
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Standard AW: Schlimme Krankheit, Hoffnung aufgeben?

Hallo elli

Danke dir für deine Antwort.

Pflegedienst nehmen wir in Anspruch. Heute kommt jemand vom Hospiz vorbei. Kommen die nicht erst wenn es fast vorbei ist??

Liebe Grüße
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  #5  
Alt 28.01.2009, 11:51
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Poohbär Poohbär ist offline
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Standard AW: Schlimme Krankheit, Hoffnung aufgeben?

Ihr müsst euch unbedingt um eine Fachkraft kümmern, am besten mit Palliativerfahrung.

Meine Mama ist so eine und deshalb geht es auch meinem Vater so gut.
Die kümmern sich um die Schmerzbehandlung, um regelmäßigen Stuhlgang, um die Flüssigkeitszufuhr und, und, und. Eben die Dinge, die einem das Leben erleichtern, wenn man´s selber nicht mehr kann.
Außerdem haben diese speziellen Pflegekräfte eine gewisse Erfahrung euch zu sagen, wie weit der Weg noch ist.

Erzähl doch mal, wenn die von der Hospitzpflege da war!
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  #6  
Alt 28.01.2009, 12:01
Hope68 Hope68 ist offline
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Standard AW: Schlimme Krankheit, Hoffnung aufgeben?

Liebe Elli85,

zuerst einmal möchte ich Dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit wünschen, denn die wirst Du brauchen.

Wie Du selber auch sagst, sieht es nicht so gut aus für Deine Schwiegermutter. Ich kann ihr nur wünschen, dass es jetzt schnell geht und sie nicht so viel leiden muss. Wenn sie viel schläft, wenig isst, kaum noch ansprechbar ist - und das ohne viele Medikamente - würde ich persönlich mich darauf einstellen, dass es in den nächsten Tagen/Wochen zu Ende geht. Sicherlich ist das hart, aber so habt Ihr noch die Möglichkeit, die wenigen lichten Augenblicke zu nutzen und ihr all das zu sagen, was Euch noch auf der Seele liegt und ihr Eure ganze Liebe zu zeigen.

Auch wenn sie nicht mehr ansprechbar ist, wird sie spüren, dass Ihr für sie da seid. Wir haben das gerade bei meinem Paten-Onkel durchgemacht, der Anfang Januar an Lebermetastasen bei Darmkrebs gestorben ist. Er ist am 04. Januar gestorben - und er hat gewartet, bis mein Vater (sein Bruder) noch mal im Krankenhaus war (mein Vater hat ihn jeden Tag besucht - an diesem Sonntag wollte er erst nachmittags hin). Wir sind dann miitags mit einem Affenzahn ins Krankenhaus gedüst und wir waren keine 10 Minuten da und hatten uns von ihm verabschiedet, da hat er sich auf die Reise gemacht. Dort wo er jetzt ist geht es ihm gut, er hat keine Schmerzen, muss nicht leiden und wartet jetzt auf uns. Ich bin mir sicher, dass wir uns alle eines Tages wiedersehen werden.

Ich kann Dir nur den Rat geben: seid bei ihr, steht ihr bei und wenn die Zeit kommt, sagt ihr, dass sie in Ruhe gehen darf - sonst quält sie sich vielleicht noch länger. Natürlich tut das alles ungemein weh und man kann gar nicht verstehen, dass in solchen Momenten die Erde nicht einfach stehen bleibt - aber das ist auch gut so. Wir - die Lebenden - müssen weiterleben, auch wenn es am Anfang weh tut. Es wird eine Zeit kommen, in der man mit der Trauer umgehen kann. Dann bricht nicht mehr die ganze Welt zusammen, wenn man an den geliebten Menschen denkt - sondern man freut sich an den schönen Zeiten, die man zusammen hatte und ist dankbar dafür, dass man diesen Menschen kennelernen durfte.

Denke an die schönen Zeiten die Ihr hattet, erzähl ihr davon und sage ihr, wie sehr Du sie als Mensch schätzt und dass sie immer einen Platz in Eurem Herzen und in Eurem Leben haben wird. Sie wird es Dir auf ihre Weise danken.

Ich schicke Dir ein paar Kraftpakete und wünsche Dir wunderbare Menschen an Deiner Seite, die Dich in dieser Situation auffangen können.

Liebe Grüße
Birgit
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  #7  
Alt 28.01.2009, 18:15
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Biene 37 Biene 37 ist offline
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Standard AW: Schlimme Krankheit, Hoffnung aufgeben?

Liebe Elli 85,
lass Dich erstmal ganz feste drücken.
Das was Ihr jetzt gerade durch macht , habe ich letztes Jahr
mit meiner Schwester durchgemacht.
Mann kann nicht sagen wie lange das dauert.
Bei meiner Schwester wurde im September 07 gesagt , es gibt keine hoffnung mehr,es kann 4 Wochen oder 4 Monate sogar noch Jahre gut gehen,aber da steckt keiner drin.
11 Monate hat Sie gekämpft,und dann hat sie den Kampf verloren mit nur 47 Jahren.
Liebe Elli ich wünsche Dir für die komende Zeit ganz viel Kraft.
Viele liebe Grüße Biene
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  #8  
Alt 28.01.2009, 22:26
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elli85 elli85 ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Schlimme Krankheit, Hoffnung aufgeben?

Hallo ihr lieben! Ich danke euch für die Antworten.

Heute war die Frau vom Hospiz da, die uns über die verbleibende Zeit nichts sagen konnte. Das einzigste was sie sagte, wir machen unsere Sache gut, pflegen usw. Wenn wir selbst Probleme hätten, können wir uns melden. Aber meine Fragen konnte sie nicht beantworten. Ich glaube das kann auch nur Gott. Die Frau vom Hospiz sagte uns das die Verwirrtheit von den Medikamenten kommt. Sie hat ja das Morphium Pflaster in kleiner Dosierung und bekommt dazu Schmerztabletten und etwas für die Leber.

Meine Schwiegermutter ist nicht klar im Kopf. Heute hat sie ihre Hand an den Mund gehalten als hätte sie ein Glas in der Hand und würde trinken. Sie versucht zu reden aber wir verstehen sie nicht, sie spricht die Buchstaben nicht mehr richtig aus. Also mit Luft holen hat sie keine Probleme. Den Sauerstoff nimmt sie überhaupt nicht. Selbst trinken oder essen kann sie nicht, sie kann kein Glas mehr halten, sie fängt langsam das zittern an. Wenn ich es entscheiden könnte, würde ich sie sofort gehen lassen. Das hört sich bestimmt krass an aber wenn ich mir vorstelle das das noch schlimmer wird bevor sie stirbt, nee dann lieber gleich. Aber es kann noch Wochen so weitergehen oder???

Ich freue mich über eure Antworten
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