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  #1  
Alt 12.06.2008, 01:25
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Hallo Kiwi,

klingt ja schon etwas eigenartig da bei Euch.

Natürlich kann man nicht wirklich darauf bestehen, dass keine hustenden Mitpatienten im Zimmer liegen. Wenn Dein Mann so mit der Abwehr runter ist, dass es für ihn haarig werden könnte, würde er schon entsprechend geschützt werden. Eine gute Klinik zeichnet sich allerdings durch eine vernünftige Bettenplanung aus, bei der eben so etwas eben nicht vorkommt.

Dass Dein Mann bei einem Infektionspatienten untergebracht wurde, finde ich hingegen völlig daneben. Da gibt es auch keine Rechtfertigung, es sei denn Dein Mann wäre an der selben Krankheit erkrankt.

Port... ja, das leidige Thema.... die eine Klinik baut jedem gleich einen Port ein, eine andere nimmt lieber für jeden stationären Teil einen ZVK und wieder andere Kliniken lassen die Chemo über die peripheren Venen laufen.

Meine Empfehlung ist, bei zwei oder drei Zyklen auf den ZVK zurück zu greifen, wenn es mehr Zyklen geben muss, den Port. Auf keinen Fall sollte aus meiner Sicht die Chemo (nur darum geht es...!) über "normale Zugänge" in die peripheren Venen (z.B. Arm etc.) laufen. Die Chemo kann zu schmerzhaften Entzündungen bis hin zu bleibenden Gefäßschäden führen. Hierzu findest Du hier auch so das eine oder andere Posting.

Die Blutentnahmen werden dann halt auch ganz normal am Arm abgenommen. für die stationäre Zeit gab es bei mir eine Flexüle (Zugang oder Verweilkanüle genannt), die auch die ganze stationäre Zeit drin blieb.

Dass die Venen zerstochen werden, ist bei dem normalen Aufwand einer PEB-Chemo ziemlich unwahrscheinlich. Ihr könnt ja auch von Euch aus die Seiten wechseln, damit es nicht immer dieselbe Vene trifft.

Die von Dir beschriebene Untersuchung klingt sehr nach einer Knochen-Szintigraphie. Hier wird mit radioaktivem Material nach Knochenmetas gesucht. Warum dies in Seinem / Eurem Stadium gemacht wird, entzieht sich meiner Logik. Haben die Ärzte die Untersuchung irgendwie begründet ?

Summa summarum stelle ich mir schon die Frage, in was für einer Klinik Ihr da seid. Ich bin da der "Wenn-schon-denn-schon"-Typ und empfehle egal bei welchem Krebs, der Weg sollte in ein Tumorzentrum führen. Da hat man sehr kompetente und erfahrene Ärzte, die noch Situationen mit einem Lächeln händeln, wo andere Docs schon in´s Schwitzen kommen.
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  #2  
Alt 12.06.2008, 08:38
kiwi08 kiwi08 ist offline
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Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Hallo !

Danke für deine schnelle Antwort.

Wegen der Untersuchung "Knochen-Szintigraphie" ja ich glaube so hiess die, die Begründung vom Arzt, es wäre eine Routineuntersuchung, es gäbe aber kein Verdacht, die Strahlen wären nicht so arg, wir sollten uns keine Sorgen machen. Ergebins erfahren wir heute.

Ich schau mal ob bei uns in der Nähe ein Tumorzentrum ist. Danke für den Tip.

Mein Mann bekommt das ja auch mit und fühlt sich nicht gut aufgehoben. Sowas kann auch belastend werden in so einer Situation. Keiner hat ihm gesagt das er viel trinken sollte.

Kann man das selber ansprechen mit dem ZVK oder machen die das prinzipiell nicht in diesem Krankenhaus ? Die anderen auf seinem Zimmer haben den auch nicht.

Wie oft wurde bei dir eigentlich Blut abgenommen ??? Einmal täglich ?
Bei welcher Leukozytenmenge (schreibt man das so?) sollte er im Krankenhaus bleiben ?

Oh man habe echt schlecht geschlafen. Den Partner nicht gut aufgehoben zu wissen ist echt schwer.

Liebe Grüße und nochmal DANKE
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  #3  
Alt 12.06.2008, 10:21
Andi Frenzel Andi Frenzel ist offline
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Beiträge: 169
Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Hallo kiwi,

dass bei deinem Mann eine Szintigraphie durchgeführt wird, halte ich schon für sehr ungewöhnlich. Hodentumore metastasieren sehr, sehr selten in die Knochen, und ohne konkrete Anhaltspunkte gehört eine Szintigraphie eigentlich nicht zum Standarddiagnoseprogramm bei Hodentumorpatienten.

Ich solltet bei den verantwortlichen Ärzten nochmal nachfragen, wie sie diese Untersuchung begründen. Und denkt dran: Ihr habt ein Recht darauf, von den Verantwortlichen ordentlich und sorgfältig betreut zu werden. Eine Chemotherapie ist kein Wellnessurlaub. Wenn ihr weiterhin ein schlechtes Gefühl hinsichtlich der stationären Situation habt, wäre tatsächlich zu überlegen, in ein anderes Krankenhaus zu wechseln. Zwischen dem ersten und dem zweiten Zyklus wäre das problemlos möglich.

Der Tiefpunkt der Leukozytenmenge liegt üblicherweise um den 14. Tag des Zyklus. Das bedeutet, dass auch zwischen den stationären Aufenthalten eine intensive Betreuung notwendig ist. Wenn die Leukos zu stark absinken, kann heutzutage die Produktion durch Medikamente wieder angeregt werden. Insofern ist das Absinken nicht so problematisch, es muss halt nur überwacht werden.

Ich würde auch dazu raten, zu einem Tumorzentrum zu wechseln. Die Situation ist sicherlich schwierig genug. Da sollte man wenigstens Vertrauen in die behandelnden Ärzte haben. Und nicht vergessen: Die Heilungschancen sind in jedem Fall hervorragend.

Grüße von Andi
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  #4  
Alt 12.06.2008, 13:17
matze01 matze01 ist offline
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Beiträge: 132
Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Hallo Kiwi,

ich schließe mich er Meinung meiner Vorredner an. Ich würde mal mit mit anderen Krankenhäusern/ Kliniken telefonieren. Falls du noch eine Klinik suchst, hilft dir vielleicht folgende Seite weiter:

http://arztsuche.focus.de/FormKlinik.plx?SID=

Ich hatte für drei Zyklen einen Port eingebaut bekommen und lag in einem Zweibettzimmer. Andere haben einen ZVK bekommen. Das scheint von Krankenhaus zu Krankenhaus unterschiedlich zu sein.
Eine Knochenmetastase ist extrem selten, auch wenn ich eine hatte. Dazu kannst du mehr auf meiner Seite nachlesen. Wie schon gesagt sinkt durch die PEB Chemo. die Anzahl der Leukozyten extrem ab, auch der HB Wert (rote Blutkörperchen) ging bei mir extrem in die Kniee, sodaß ich zweimal während der Behandlung eine Bluttransfusion benötigte. Die Medikamente brauchen in der Regel zu lange, um anzusprechen, deswegen ist in akuten Fällen eine Bluttransfusion das probate Mittel.

Ich wünsche euch alles Gute!!!

Falls du noch Fragen hast, melde Dich!! Hier wird dir geholfen!!
__________________
Gruß Matze

Alles wird gut!

Meine Story auf: https://sites.google.com/site/matzesseite
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  #5  
Alt 12.06.2008, 13:20
matze01 matze01 ist offline
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Registriert seit: 30.04.2007
Beiträge: 132
Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Mir fällt noch ein: Wo wohnst du denn ungefähr?
Vielleicht gibt es hier im Forum einige, die mit Kliniken in deiner Nähe gute Erfahrungen gemacht haben. Die könnten dir dann einen Tip geben.
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Gruß Matze

Alles wird gut!

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  #6  
Alt 12.06.2008, 23:32
kiwi08 kiwi08 ist offline
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Beiträge: 63
Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Hallo !

Kurzer Bericht, meinem Mann ging es heute seelisch sehr viel besser, nur müde ist er, ich laß ihn schlafen und pass auf und mach den Hahn zu wenn die Chemo zu Ende gelaufen ist.Dann dauert es ja immer bis mal jemand kommt.

Heute morgen hat er zwei Stunden auf einen Arzt warten müssen, die alte Nadel wollte nicht mehr und eine weitere Vene musste gestochen werden. Zum Port legen, sagte Sie nur das wäre eine schöne Sache, mehr nicht...

Bei dem Knochen-Szintigraphie ist alles in Ordnung, dass sagte uns eine Ärztin im vorbei gehen...

Der eine Patient bei ihm im Zimmer hat fast 40° Fieber, starken Husten, Schüttelfrost. Das Bettlaken wird alle drei Stunden gewechselt. Der tut mir Leid, aber mein Mann auch. Was der alles aushalten muss, ich könnte echt einen Roman darüber schreiben...ich habe ihm versprochen, dass der nächste Zyklus anders wird. Wobei ihm das vier Bett Zimmer noch nicht einmal stört, aber das ständige warten und keinen richtigen Zeitplan zu haben ist für ihn die HÖLLE was ich auch voll verstehen kann. Heute waren sie auch nicht mehr so freundlich zu mir, ich schätze ich frage zu viel

Ich wohne in der Nähe von Osnabrück.
Also Münster wäre eine Alternative da gäbe es ja auch ein Tumorzentrum, aber es wäre jeden Tag zwei Stunden Fahrt für mich.

Was meint ihr soll ich mal mit dem Chefarzt dort reden oder lieber mit seinem Hausarzt oder gibt es irgend wo eine Beschwerdestelle für Kliniken ??

Vielen Dank euch allen bin ja so froh das ich mich wenigstens hier mal "auskotzen" kann... LIEBE GRÜßE
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  #7  
Alt 13.06.2008, 10:32
drowning drowning ist offline
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Beiträge: 262
Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

hallo kiwi !

tut mir leid das es nicht so läuft, wie es laufen könnte.

was ich für sehr unverantwortlich halte ist die tatsache, dass bei deinem mann bald oder schon die abwehrkräfte in den keller gehen. und da jemanden mit 40°C fieber im zimmer zu haben mit husten, ist für mich eine frechheit !

ich würde darauf bestehen, dass er in ein anderes zimmer gebracht wird.
ich bin selbst mal in einem zimmer gelegen, mit wenig leukos, und dann kam einer mit gürtelrose und fieber. ich habe sofort daruf bestanden, mit der stationsschwester zu reden, dass sie mich in ein anderes zimmer bringt, wegen den ansteckungsgefahr. am anfang hieß es, ich solle mir deswegen keine sorgen machen, doch dann ging es irrsinnig schnell.
ich sagte nur was, von bestätgung für staatsanwalt, falls was daneben geht........
ich finde sowas grob fahrlässig.
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