|
#1
|
|||
|
|||
AW: Woran stirbt ein Krebskranke?
Zitat:
ich lese eigentlich mehr in BSDK und Magen, aber zwischendurch interessiert mich immer, wie es Dir geht und dann schaue ich bei den Gallengängen vorbei. Du hast immer so positiv geschrieben. Ich antworte Dir hier einmal dazwischen: Du hast ja (vermutlich, wenn ich Deine Beiträge in Erinnerung habe) eine Gelbsucht aufgrund dieser Ablaufproblematik der Gallengänge, also weil etwas auf den Gallengang drückt. Deshalb der Stent. Die Galle kann aus der Leber nicht richtig abfliessen, der Bilirubingehalt steigt im Blut, Du wirst gelb. Die Gallengänge sind im System nach der Leber angeordnet ("posthepatischer Ikterus"), haben also hier nichts direkt mit der Leber zu tun. Deshalb hat Deine Gelbsucht im Sinne des oben stehendes nichts aber auch gar nichts mit Leberversagen zu tun. Du könntest statt auch Gallensteine haben die dazu führen. (Im Sinne von "Gallensteine haben die gleiche Auswirkung") An Gallensteinen stirbt man wirklich nicht. Das hat gar nichts mit Deiner Leber zu tun, oder daß sie nicht mehr 100%ig arbeitet. Die Gelbsucht im Zusammenhang mit Leberversagen liegt tatsächlich im Versagen der Leber begründet. Aber das ist etwas ganz anderes. Ich hoffe, ich konnte Dir das etwas zurechtrücken und Du kannst beruhigt schlafen:-) (Können die bei Dir nicht zumindest zeitweise die Galle nach draussen ableiten? Oder eine neue Schlinge legen damit es Dir wieder besser geht?) vlG, KL Geändert von Kölner Leser (13.03.2008 um 22:28 Uhr) Grund: "Im Sinne von..." hinzugefügt |
#2
|
||||
|
||||
AW: Woran stirbt ein Krebskranke?
Hallo an alle,
hallo Sternchen, hallo Kölner Leser, nach Sternchens Frage hatte ich mich im Netz auch mal etwas schlau gemacht zum Thema Gelbsucht, an der mein Vater als BSDK-Patient auch gelitten hatte. Das und was von damals noch in Erinnerung war, ist genau das, was Kölner Leser auch geschrieben hat. Ich hätte es nur nie so gut erklären können. KL, ich habe inzwischen schon viel gelesen, was Du geschrieben hast und auch, wie Du es geschrieben hast. Deine Ratschläge, Tipps, Hinweise sind echt wertvoll... Lieben Gruß von der Ostseeküste Dirk |
#3
|
||||
|
||||
AW: Woran stirbt ein Krebskranke?
Hallo Kerstin, hallo Stella,
es passt zwar nicht ganz zum Thema. Aber ich möchte mal unsere Erfahrung mit Ärzten berichten: Es gibt 2 Arten von Ärzten: -- Die Frauenärztin, die meiner Frau sagte: Das ist nichts. Krebs fühlt sich anders an, -- der Frauenarzt, der die Alarmzeichen nicht erkannte und wochenlang falsch behandelte, -- der Professor, der uns seine Diagnose (wenn auch die richtige) auf brutalste Art um die Ohren schlug und dann sagte, das war jetzt genug Zeit für das Gespräch, er muss nach Hause, er hat jetzt Hunger. Ein A....h. Dann die andere Art: -- Die Frauenärztin, die am Samstag Zeit für uns hatte und die Praxis aufschloss, die uns ihre private Handynummer gab, damit wir sie immer erreichen konnten, -- der junge Radiologe an der Uniklinik, der mit viel Gefühl seine Diagnose erklärte, -- die Ärztin auf der Gyn-Ambulanz, die zügig, überlegt und mitfühlend uns die Behandlung erklärte, -- der Oberarzt, der meine Frau 2-mal operierte, der beruhigend auf meine Frau einsprach, alles genauestens erklärte, -- die Oberärztin, die danach die Behandlung weiterführte, meiner Frau die Hand hielt, während sie mit ihr sprach, ihre Bewunderung für sie aussprach, -- der Chefarzt, der immer ein offenes Ohr für ihre Probleme hatte und sich auch die entsprechende Zeit nahm, der sich nicht zu teuer war, einen Verband zu wechseln, -- die Heilpraktikerin, die sich selbst einen Termin bei uns zu Hause nahm, um nach meiner Frau zu sehen, weil sie fühlte, dass etwas nicht stimmt, -- der Heilpraktiker, der am Telefon merkte, wenn es meiner Frau nicht gut ging, und dann bei uns zu Hause vorbeikam, ohne zu fragen, -- der Arzt, der ihren Pleuraerguss punktierte und verklebte, der dafür sorgte, dass sie keine Schmerzen hat und auch mal ihre Hand gehalten hat, der Verständniss für ihre Qualen, Ängste und Sorgen hatte, -- sein Chefarzt, der sich intensiv um sie gekümmert hat und immer wieder kontrolliert hat, dass alles gut geht, -- die Intensiv-Ärzte, die sich mit viel Gespür für die Angst und die Not um sie gekümmert haben und entsprechend handelten, ihr dann einen würdigen Abschied ermöglichten. Denen die Betroffenheit anzusehen war. Dann gibt es noch das: Der behandelnde Professor erzählte mir "Ich habe einen Kollegen, der behandelt nur die Gesunden, die anderen schickt er seinem Oberarzt" Gute Nacht Helmut PS: Sternchen, ich drück dich und wünsche dir viel Kraft. Leider kenne ich mich auf deinem Gebiet überhaupt nicht aus. Ich würde dir gerne helfen. |
#4
|
|||
|
|||
AW: Woran stirbt ein Krebskranke?
Hallo Helmut,
danke für deine Antwort. Sie hat mich sehr betroffen gemacht, weil du sie so wunderbar formuliert hast. Liebes Sternchen, ich denke an dich und wünschte, ich könnte dich mal in den Arm nehmen! Liebe Grüße aus Hannover sendet euch alle Kerstin |
#5
|
|||
|
|||
AW: Woran stirbt ein Krebskranke?
Hallo Kölner ,
vielen lieben dank das du dich schlau gemacht hast. es beruhigt mich jetzt sehr . leider ist das so das sich dir gallengänge nach links verlagert haben. und deshalb kein stent gelegt werden kann. ich hab heute nach gefragt in lübeck ob man eine das nach aussen ableiten kann .geht leider auch nicht weil es bei mir so kompliziert ist . am montag fangen sie mit einer neuen antikörpertherapie an . Und mal schauen ob wir den teufel die hölle heiss machen können. . momentan hab ich sehr viel angst und um meine leber soweit wie möglich zu schonen verzichte ich auf stärkere schmerzmittel .Ich hoffe das es endlich wieder bald berg auf geht . Lieben Gruß Sternchen |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|