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  #1  
Alt 22.02.2008, 16:15
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Hallo Rudi,

uh, das ist sicherlich eine sehr komplexe Frage und Entscheidung.

Chirurgen schneiden natürlich gerne den Tumor direkt raus (und eigentlich ist das ja auch das beste). Wenn danach weitere Metastasen verbleiben, bislang nicht sichtbare, dann ist die Operation vielleicht wirklich nicht vorteilhaft. Andererseits erholt sich Deine Frau sicherlich in wenigen Tagen von der OP, da sie ja anscheinend nicht allzu groß ist und kann kurze Zeit später erneut die Chemo erhalten, die dann vermutlich nur noch adjuvant ist.

Onkologen sehen naturgemäß viele Ansichten der Chirurgen kritisch. Aber alleine hier im Forum gibt es ja genug Nachoperierte die lange Zeit bereits die zweite oder dritte OP hinter sich haben. Die heutigen Möglichkeiten der intraoperativen Bestrahlung die Du ansprichst sind auch ein Meilenstein. Die Perspektive ist sicherlich eine ganz andere, als die vor fünf oder zehn Jahren.

Ich denke nicht, daß Euch hier jemand diese Entscheidung ernsthaft abnehmen kann. Ich würde vielleicht raten umgehend PET-CT zu veranlassen um Deine Frau einmal auf kleinere Absiedlungen zu untersuchen. Wenn dann nichts ist, noch einmal zu guten Onkologen gehen. (Westdt. Tumorzentrum, Prof. Seeber, ich denke, er würde relativ objektiv handeln). Und das ganze natürlich möglichst schnell.

So explizit und umfassend wie Du vorgehst, bin ich sicher, daß Du anschließend die optimale Entscheidung treffen wirst.

vG,
KL
  #2  
Alt 22.02.2008, 16:36
rudi1970xxx rudi1970xxx ist offline
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Ort: Wien
Beiträge: 319
Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Hallo und vielen Dank für Deine kompetente Antwort!
Der letzte Stand war ein CT ,kurz nach der 2.Chemo.
Der besagte Chirurg der nachoperieren würde,meinte,die Bilder wären sehr gut (es ist das modernste CT-Gerät in Österreich)und von diesem Stand könne man ausgehen.
Vielen Dank auch für deinen Tipp mit dem Pet-Scan.
Es ist jedoch nun so,dass wir uns sehr rasch entscheiden müssen.Wir sind aus Österreich und die Nach-OP wäre in Deutschland (ich glaube Du weisst wo ich meine, in Heidelberg).Also müssen wir uns noch diese Woche entscheiden,falls OP,wegen Termin.
Auch sollte die Nach-OP ziemlich rasch erfolgen,also nicht viel später als ob ein neuer chemo-Zyklus wäre.Also Chemo wäre am 29.februar,und die OP könnte am 2.oder 3.März stattdessen sein(vorher geht leider nicht,da besagter Prof. vorher nicht da ist).
Uns klingt die Nach-OP am allerlogischsten,muss aber zugeben,dass -je länger wir nachdenken auch ein Fortsetzen der Chemo nicht so abwegig ist.Aber rein gefühlsmäßig tendieren wir zur Nach-OP.Auch weil es trotz der kleinen Chance doch die beste Möglichkeit ist dem Tumor vorübergehend habhaft zu werden,oder?
Auch ist meine Frau wegen ihres jungen Alters (36) stark genug.
Wir sind so im Zwiespalt,und unsicher machen uns eigentlich die Meinung manch anderer Ärzte(vorwiegend Onkologen) ,die das als "experimentell" bezeichnen.
Es ist wirklich schwer....was tun?
Gibt es Vor -oder Nachteile die ich noch nicht Erwägung gezogen habe?
Was ich noch "vergessen" habe:die besagten Lymphknoten die entfernt werden sollen sind so,dass man sie lt.Prof. im Block rausnehmen würde,sie wären leicht zugänglich und es wären keine Gefäße oder so in der Nähe.Zur Bestrahlung während der OP noch: Man sagte uns aufgrund der wenigen neuroendokrinen Pankreatumoren könne man nicht sagen ob die Betrahlung wirkt oder nicht.Es gäbe zu wenige Vergleichswerte.In unserer Entscheidung-so meine ich-hat aber nicht die Bestrahlung Priorität,sondern nur die mögliche Entfernung während der OP,da wir annehmen ,dass bei neuroendokrinem Tumor die Chance doch eher gering ist,dass die Bestrahlung greift.
Vielen Dank und liebe Grüße aus Wien

Geändert von rudi1970xxx (22.02.2008 um 16:45 Uhr)
  #3  
Alt 22.02.2008, 18:06
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Hallo Rudi,

dann operiert. Die Chemo könnt Ihr ja wenige Tage später fortsetzen. Das dürfte ja ein vergleichsweiser kleiner Eingriff sein.

Das klappt schon!

vG,
KL
  #4  
Alt 22.02.2008, 19:54
nordi nordi ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

@rudi1970xxx

Wenn schon die Mediziner keine einheitliche Meinung über die beste Therapie für deine Frau haben, wieso erwartest du dann von Laien, dass sie dir einen Rat geben können.

Schon garnicht würde ich den Rat des Kölner Lesers befolgen, dessen Aufforderung zur Operation ich unverantwortlich finde.

Nicht einmal ein erfahrerener Mediziner würde diese Empfehlung über das Internet geben.

Alles Gute für deine Frau.

Gruss
Peter
  #5  
Alt 22.02.2008, 22:44
kimaugust kimaugust ist offline
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Beiträge: 482
Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

[QUOTE=nordi;521020]@rudi1970xxx

Nicht einmal ein erfahrerener Mediziner würde diese Empfehlung über das Internet geben.

Hallol, Peter

bitte reg Dich nicht auf. Du hast ja so recht. Ich wohne neben der Uni Bonn.
Diese Uni Klinik ist zusammen mit der Uniklinik Köln führend in der Onkologie
in Deutschland. Beide Kliniken haben Menschen , die mir sehr viel bedeuten, das Leben gerettet. Es gibt (auch) dort begnadete Chrirurgen,
die einzigartig sind. Ich weiss von was ich rede. Und gerade der Kölner Leser müsste wissen, was in Köln geleistet wird. Von vielen .
Aber er ist besessen von Heidelberg. Und das ist für Menschen, die wissen um was es geht , unerträglich . Er ist halt , aus welchen Gründen verwirrt, und auch hier im Forum nicht unumstritten. Aber , was soll es. Jeder kann hier seine Meinung schreiben , und das ist gut so.
Nur, es gibt ein Buch, auch das gibt es, das hat sogar zu Recht der Betreiber dieses Forums , Herr Dr. Oehler empfohlen, und guck mal, was da unter anderem drin steht:

Bauchspeicheldrüsenkrebs. Rat und Hilfe für Betroffene und Angehörige (Broschiert)
von Hermann Delbrück

Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den bei Patienten, Angehörigen und Ärzten gefürchtetsten Krebserkrankungen. Noch nicht einmal fünf Prozent der Patienten leben noch fünf Jahre nach der Diagnosestellung;

Nur, das will keiner wissen, das wird verleugnet und dafür gelitten wie Sau, gekämpft für nothing
anstatt mit Würde zu leben. Pavarotti war bestimmt nicht bei NullAchtFünfzehn Ärzten , und ?

Ich kann Deinen Worten nur zustimmen und wünsche Dir viel Glück in Deinem Leben.

Viele Grüsse Jürgen

Geändert von kimaugust (22.02.2008 um 22:47 Uhr)
  #6  
Alt 23.02.2008, 08:26
rudi1970xxx rudi1970xxx ist offline
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Standard AW: Unschlüssig bei weiterer Vorgehensweise

Hallo!
erstmals Danke für eure Meinungen.
Bitte versteht mich nicht falsch....aber ich finde,in unserer jetzigen Situation -wo es um Leben bzw. Tod geht , und wir alles nur erdenkliche probieren,ist es nicht richtig diesen Thread dafür zu verwenden sich zu kritisieren.
KölnerLeser hatte doch in seinem ersten Posting gesagt dass uns diese Entscheidung wohl niemand abnehmen kann.Aber ich bin ihm dankbar-so wie jedem hier-der uns mit seinen Aussagen unterstützt.
Letztendlich entscheiden wir das ja sowieso wie wir meinen.Müssen wir sogar.
Natürlich gibt es auch hervorragende Onkologen,keine Frage,und wir sind auch auf diese Art der Behandlung angewiesen.
Natürlich hat meine Frau wohl mittlerweile eine Systemerkrankung.
Aber natürlich haben wir doch auch das Recht eine Nach-OP in Betracht zu ziehen,besonders auch deshalb,weil wohl niemand weiss ob diese vergrößerten Knoten tumorös sind oder nicht.
Letztendlich erwarte ich ja hier nicht dass uns jemand eine Entscheidung abnimmt.Aber ich hoffte auf mögliche Antworten (pro oder contra) die mir vielleicht etwas in unserer Entscheidung weiterhelfen ,weil wir sie bislang nicht in Betracht gezogen haben.
So gesehen muss ich sagen,dass KölnerLeser der einzige bislang war der uns ein feedback brachte.Dafür vielen Dank!
Alles andere war leider nur Kritik und sonst nichts. DAS hilft uns sicher nicht weiter.
Bitte versteht mich nicht falsch,aber wir sind in einer sehr ernsten Lage....da bin ich richtig traurig dass der Thread so verlaufen ist.
Lieben Gruss an alle
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