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  #1  
Alt 16.10.2007, 22:51
Angela07 Angela07 ist offline
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Standard AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater

Liebe Doris,

ich wünsche Deinem Vater, dass er recht bald wieder besser Luft bekommt.
Es versetzt einem sicher ständig in Panik, wenn er nach Luft ringt. Ich freue mich für Euch, dass seine Stimmung nun wohl auch besser geworden ist. Jetzt fällt es ihm sicherlich auch leichter wieder nach vorn zu schauen und zu kämpfen. Ich wünsche Euch allen viel Kraft und Zuversicht.

Dasselbe wünsche ich natürlich allen hier im Forum!!

Liebe Grüße Angela07
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  #2  
Alt 17.10.2007, 07:04
Doris41 Doris41 ist offline
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Beiträge: 78
Standard AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater

Danke liebe Angela für deine lieben Wünsche
Heute kommt der soziale Dienst, zwecks Verordnung sämtlicher Hilfsmittel.
Steht meinem Vater eigentlich eine Pflegestufe zu? Ich habe mal gehört, man muß dann erst wochenlang ein Pflegetagebuch führen, danach kommt dann erst der MDK raus. Das dauert dann ja ewig!

Zudem kam gestern eine neue Hiobsbotschaft... meine Mutter hat schon seit über 10 Tagen Verstpfung, der darm war schon zu sehen. Gestern mußte sie zur Untersuchung ins KH, Verdacht auf Darmkrebs!!!!!! Meine Mutter ist vorbelastet, durch schwere Magen/Darm OP`s. Nächsten Dienstag muß sie sttionär ins KH und muß operiert werden.
Mein papa wird zum WE entlassen. Ich könnte nur noch heulen, fühle mich zur Zeit völlig erschöpft und nervlich am Ende.
Kann mein Vater denn alleine bleiben? Mein Mann und ich wohnen zwar in der oberen Etage, aber er ist trotzdem stundenweise alleine. Auch nachts. Wie kann die Chemo jetzt noch nachwirken? Kann er einfach umfallen, weil er plötzlich ganz schwach wird?
Ich habe Angst davor, die Verantwortung ganz alleine zu tragen. Aber fremde Hilfe lehnt er ab, kann ich ja auch verstehn.

Verzweifelte grüße
Doris
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  #3  
Alt 17.10.2007, 08:05
Schnucki Schnucki ist offline
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Beiträge: 917
Standard AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater

Liebe Doris,

ein Unglück kommt selten alleine? Das Sprichwort scheint was zu haben, aber für Dich wünsche ich, dass es nicht recht hat.

Zitat:
man muß dann erst wochenlang ein Pflegetagebuch führen, danach kommt dann erst der MDK raus.
Wenn Dein Vater Hilfe braucht, dann ja. Dann wende Dich aber schnell schnell an den Sozialdienst des KHs, die können anhand des Befundes eine Schnelleinstufung machen lassen, das ergibt dann Pflegestufe 1. Wenigstens etwas. Da wird wohl gleich entschieden, man muß nicht ewig warten.

Die Nebenwirkungen der Chemo kamen bei meiner Mutter - wenn - dann sofort. Sie fühlte sich schlapp, ca. 1 Woche. Das Blutbild kann natürlich Ärger machen, das muß wöchentlich geprüft werden, wenn die Leukos unter einen bestimmten Wert fallen, muß er ins KH. Aber sonst sollte ja soweit alles okay sein. Wenn er die Stunden sich alleine versorgen kann, dann sollte es ja auch kein Problem geben.

LG

Astrid
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  #4  
Alt 17.10.2007, 23:42
Angela07 Angela07 ist offline
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Beiträge: 140
Standard AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater

Liebe Doris,

es ist ja furchtbar, was Du da von Deiner Mutter schreibst. Soviel Pech kann doch nicht aufeinmal eine Familie allein betreffen. Ich kann Deine Verzweiflung nachvollziehen, hoffe aber zutiefst, dass sich das alles nicht bestätigt. Habe jederzeit ein offenes Ohr , wenn Du Dich mitteilen willst. Ich wünsche Dir, dass Du einen klaren Kopf bewahren kannst. Bis jetzt ist es zum Glück " nur" ein Verdacht. Vielleicht wird es doch nicht ganz so schlimm, wie es im Moment aussieht. Viel Kraft für Dich, Deinen Papa und Deine Mama!

Liebe Grüße Angela07
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  #5  
Alt 18.10.2007, 07:10
Doris41 Doris41 ist offline
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Beiträge: 78
Standard AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater

Danke liebe Angela und Astrid für Euren Zuspruch.
Gestern Nachmittag rief mein Papa an, er wird heute entlassen!
Nun sind doch noch Nebenwirkungen aufgetreten:
Pilzinfektion im Hals, er hat da was flüssiges für bekommen, was genau weiß ich nicht. Ich muß nachher mal gucken, wenn er zu Hause ist.
Und er hat starke Schmerzen in den Beinen... Kommt das auch von der Chemo?
Ich bin total aufgeregt, weil Papa nachher nach hause kommt. Bestimmt ist er erst mal ganz aufgeregt, ob auch alles so klappt wie er sich das vorstellt. Habe ja selber ein wenig Angst, weil es ja eine ganz neue Situation ist. Hoffentlich geht alles gut, wenn meine mama nächste Woche ins KH muß, hier zu Hause und auch bei der OP meiner Mutter.
Wenn mein Papa nachher nach Hause kommt, schließen die ihn dann vom mobilen Sauerstoffgerät an seines hier an oder muß ich das machen? Weiß ja nicht wann er kommt.
Und ich habe nachher einen Arzttermin, weil es mit meiner Grippe immer schlimmer wird.

Alles Liebe
Doris

Danke für Eure emontienale Hilfe, der Zuspruch und die ganze Hilfe tut mir sehr gut. Ihr seid wirklich sehr lieb
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  #6  
Alt 19.10.2007, 08:57
Doris41 Doris41 ist offline
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Ort: Gladbeck
Beiträge: 78
Standard AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater

Mein Papa ist seit gestern Nachmittag zu Hause.
Der Zustand hat sich drastisch verschlechtert. Die Muskulatur hat versagt. Er kann nicht mehr laufen, nicht mehr aufstehen, keine kraft mehr zum Essen, kann nicht mehr bis auf toilette, nichts... gar nichts mehr. Meine mama ist weinend zusammen gebrochen! ich sitze hier, und die tränen laufen.
Was soll ich machen????
Meine mama muß Dienstag ins KH und wird Mittwoch operiert! Mein papa kann doch nicht alleine hier bleiben, er soll nächsten Mittwoch zur onkologischen Ambulanz, das schafft er nicht. Er hat kaum noch die kraft zu sprechen....

Bitte, wer kann mir Rat geben? Was ist noch zu erwarten?? Bitte ehrliche Antworten auch wenn es weh tut. Ich weiß, daß mein papa nicht mehr viel Zeit bleibt, aber er will sich nicht und soll sich auch nicht unnötig quälen, denn das ist reinste Qual für ihn.

Und nächste Woche noch meine Mama im OP, ich weiß nicht mehr woher ich die Kraft nehmen soll.....

Traurige Grüße
Doris
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  #7  
Alt 19.10.2007, 16:09
Benutzerbild von milki1
milki1 milki1 ist offline
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Beiträge: 528
Standard AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater

Liebe Doris,

tut mir sehr sehr leid, dass ihr im Moment wirklich an allen Ecken kämpfen müsst!

Von jetzt auf gleich kann ich Dir nur den folgenden Rat geben:
1. Hausarzt einschalten - gegebenenfalls Einweisung Krankenhaus zwecks Aufpäppeln (und sei es nur um die Zeit zu brücken, in der jetzt auch Deine Ma operiert werden muss)

2. Krankenkasse anrufen, den Fall schildern und sich absichern ob für solche Notfälle eine Pflegekraft finanziert wird und sofort eine anfordern, bzw. Pflegedienstvertragspartner der Krankenasse zuerst erfragen.

Mein Vater wurde damals nicht erst aus dem KH entlassen, bevor alles geregelt war und das war in Zusammenarbeit mit den Ärzten und dem sozialen Dienst eine super Abstimmung. Man hatte uns damals, als mein Vater keine Kraft mehr hatte Selbständig zu laufen und sich zu versorgen, direkt versichert, dass sie ihn erst entlassen, wenn bei uns zu Hause alles steht und geregelt ist. Der soziale Dienst hatte dann auch eine Schnelleinstufung der Pflegestufe durchgebracht inkl. Patientenbegutachtung im Krankenhaus, da brauchten wir uns so gar nicht drum kümmern, das kam alles vom Krankenhaus selbst!

Das hat uns sehr geholfen und jetzt heißt es bei Euch auch ersteinmal handeln und ich drücke Euch da die Daumen, dass entweder Euer Hausarzt super kooperativ ist, oder die Krankenkasse gerade mit Personal besetzt ist, die auch direkt handeln und nicht einfach nur abwimmeln!

Alles Gute
Milki
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  #8  
Alt 19.10.2007, 18:07
Doris41 Doris41 ist offline
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Registriert seit: 27.09.2007
Ort: Gladbeck
Beiträge: 78
Standard AW: Noch Hoffnung? Habe so Angst um meinen Vater

Danke für Eure Tips. Hier geht gar nix mehr. Der HA hatte heute zu und den behandelnden Arzt vom KH war auch nicht erreichbar. Habe mit dem sozialen Dienst vom KH gesprochen, die sagten, die Hilfsmittel waren nicht Vorraussetzung für die Entlassung, na bravo!!!! Vom KH wurde auch nur ein Rollstuhl und ein mobiles Sauerstoffgerät verordnet, was irgendwann nächste Woche kommt. Zusätzliche Hilfsmittel wie vor allem die Toilettenerhöhung muß der HA verordnen, die dürfen vom KH nichts mehr machen, weil er nicht mehr stationär liegt, so sagte der soziale Dienst mir das.
Jetzt ist WE und nix passiert.
Fremde Hilfe lehnt mein Vater ab, selbst im KH mußte meine Mutter ihn waschen.
Ich weiß immer noch nicht wie es nächste Woche werden soll, vor allem wie er Mittwoch zur onkologischen Ambulanz kommen soll, ich kriege ihn alleine nicht angezogen. Auch ich muß nächste Woche zur Untersuchung, Magenspiegelung wegen verdacht auf magengeschwür.
Ich kann nicht mehr klar denken, weil ich total überfordert bin, zumal durch das verhalten von meinem Vater alles noch erschwert ist.

Mein Vater hat berotec Spray, ebenfalls Symbycort und Sauerstoff rund um die Uhr, das nützt absolut gar nichts, dafür ist alles schon viel zu weit fortgeschritten. Der AZ hat sich rapide verschlechtert.

Atosil bekam er im KH, deswegen war er die letzten tage auch ruhiger, nicht mehr so agressiv und übernervös. Aber er nimmt es zu hause nicht, dementsprechend verhält er sich auch wieder absolut ungehalten.

Ich fühle mich auch von den Ärzten im KH und alle die da mit dran hängen wie sozialer Dienst usw. total im Stich gelassen.

Hier geht alles den bach runter und ich sehe in alles und allem keinen Sinn mehr. Es kann doch nicht alles alleine auf meinen Schultern lasten, oder? Ich bin doch selber nicht mehr ganz gesund.

Danke, daß ich mich bei Euch ausheulen durfte.

Liebe grüße
Doris
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