Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Leberkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 28.09.2007, 06:41
sani1967 sani1967 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 24.09.2007
Beiträge: 6
Standard AW: Eine Art Leberkrebs ???

Erst einmal vielen vielen lieben Dank für die netten lieben Worte ! Und schon fühlt man sich nicht mehr so allein !!!!!

Ja ich musste jetzt schon "Freunde" aussortieren, aber dass war nicht so schlimm wie ich dachte, denn Vorwürfe können weder ich noch mein Mann jetzt gebrauchen. Ich bin von meinen Mann nicht geschieden, wir hatten uns auf Grund das er trank getrennt. Bei mir im Haus gibt es kein Alkohol. Eltern hat mein Mann leider keine mehr und seine Geschwister wohnen sehr weit weg von uns, aber sie rufen regelmäßig an und fragen nach. Ich habe zwei Kinder mit in die Ehe gebracht. Wir bewohnen ein Haus, meine Tochter mit Baby und ihr Freund sowie zur Zeit mein Sohn. Er kommt am schwersten damit klar, dass mein Mann wieder zu uns kommt, er möchte ausziehen, weil er kann und will niemanden leiden sehen, die Genehmigung vom Amt haben wir schon. Meine Tochter und ihr Freund haben mir ihre Unterstützung zugesichert. Gott sei Dank hat mein Mann vor zwei Jahren eine Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht für mich unterschrieben, So das ich auch amtliche Sachen regeln kann. Zur Zeit bin ich dabei Rente zu beantragen und unser Hausarzt hilft wo er kann, er meint,ich müsste auch Pflegegeld beantragen und mir noch zusätzliche Hilfe holen, da ich berufstätig bin. Ich glaube,das schwerste hatte ich diese Woche hinter mir. Ich habe mit meinem Chef gesprochen, ich kann erst einmal Teilzeit arbeiten und wenn es nötig ist auch unbefristeten unbezahlten Urlaub nehmen, er würde nur ungern auf mich verzichten, da ich schon so viele Jahre dort arbeite. Da kann ich nur sagen, Danke Chef !!! Die Ärzte im Krankenhaus sagen nichts genaues, nur mein Hausarzt antwortet so, dass ich es auch verstehe. Auch er hat zugesichert, dass er für uns da ist, dass ich ihn jederzeit anrufen kann, er hat mir sogar seine Privatnummer für Notfälle gegeben. Ich nehme dies alles gern auf mich, für meinen Mann, für eine schöne Zeit die wir ja auch hatten und für unsere Liebe. Auch wenn viele mich nicht verstehn, so bin halt nun mal.

Allen ihr ein herzliches Danke, eine liebe Umarmung und viel Kraft und Zuversicht von Sabine
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 28.09.2007, 13:54
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 19.01.2007
Beiträge: 516
Standard AW: Eine Art Leberkrebs ???

Liebe Sabine,

ich lese in dem Forum Leberkrebs, weil meine Leber voller Metastasen ist und bin durch Zufall auf Deinen Bericht gestossen.

Zuerst einmal bin ich froh, dass es auf dieser Welt noch so wunderbare Menschen wie Dich gibt. Das lässt mich an das Gute im Menschen nicht zweifeln.

Ich war 24 Jahre glücklich verheiratet und danach sehr glücklich getrennt. Als vor einem Jahr bei mir Lungenkrebs festgestellt wurde, waren mein Ex-Mann mit meinem Sohn sofort im Krankenhaus. Drei Tage hintereinander sind die beiden gekommen, haben mit den Ärzten gemeinsam gesprochen, mir Mut gemacht. Nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde zur ambulanten Chemo, verging nicht ein Tag, wo ich nicht einen Anruf oder eine Mail von ihm erhielt. Da er seit 7 Jahren eine bildhübsche, sehr junge Freundin hat, war es doch für mich erstaunlich, dass ich ihm - zumindest als die Mutter unseres gemeinsamen Sohnes - nicht völlig egal bin. Letzte Woche noch haben wir seine Mutter unter die Erde gebracht, wo ich auch seine Freundin kennenlernte. Ich bin fasziniert von ihr und umgekehrt.

Ich will damit sagen, man ist - auch wenn man getrennte Wege geht - immer noch miteinander verbunden und das ist doch wunderbar.

Vielleicht aber gibst Du die Hoffnung nicht zu schnell auf, denn es hat schon Fälle gegeben, wenn absoluter Alkoholstop war, sich die Leber auch wieder regenerierte. Das wünsche ich von ganzem Herzen!

Alles Liebe

Ulla
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 29.09.2007, 22:34
Elfriede L. Elfriede L. ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 28.01.2007
Ort: NRW
Beiträge: 6
Standard AW: Eine Art Leberkrebs ???

Hallo Sabine!

Wie gesichert ist die Diagnose?
Ist mal eine Biopsie gemacht worden?
Mein Mann hat auch Leberzirrhose nach einer Entgiftung im Januar, er hatte Spitzenwerte z.B. Bilirubin 34 usw, lag im Leberkoma, Aszites, 25 kg abgenommen.

Hatte auch immer die Entzündungswerte hoch, nach der Verlegung in ein anderes KH, wo es Cortison gab, ist er wieder von den fast Toten quasi auferstanden.

Auch alles wegen Alkohol, Spiegeltrinker mit Arbeit bis zuletzt...hör mal, Alkoholismus ist eine Krankheit, über Rheuma reden alle, nur das wird immer totgeschwiegen, oder als Willensschwäche bezeichnet, schon seltsam.

Nun hat er wieder 25 kg zugenommen, nach Monaten ist der Bauch wasserfrei, ohne Entwässerungstabletten.

Die Zirrhose ist natürlich gebliebn, er ißt nur ein drittel Eiweiß vom Tagesbedarf, da ist dann auch der Ammoniakspiegel fast im Normbereich, auch wir wissen nicht, wie viel Zeit wir haben , ob da mal Krebs sich entwickelt...aber wir genießen nun jeden Tag, sobald er wieder aus der Langzeittherapie zurück ist.

Wie ist Dein Mann körperlich zurecht? Mobil ist er?
Ich kann mir noch nicht so recht ein Bild von ihm machen.

Toll finde ich, das Du nun für ihn da bist.

Zu Deinem Sohn:
Der sollte sich mal schleunigst eine andere Einstellung zum Leben anschaffen, kann keinen leiden sehen, das wird er aber noch oft erleben im Leben, das gute Bekannte oder Verwandte leiden müssen, will er da immer vor weglaufen?

Dir wünsche ich viel Kraft!

Viele Grüße
Silke
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 11.10.2007, 19:24
sani1967 sani1967 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 24.09.2007
Beiträge: 6
Standard AW: Eine Art Leberkrebs ???

Hallo Ihr Lieben,

nach einer etwas längeren Pause bin ich wieder da. Mein Mann wird am 21.10.2007 entlassen und es gab noch soviel zu tun. Ich finde das mein Mann, nach diesen vielen Wochen im KH viel besser aussieht. Er ißt auch wieder einigermaßen. Wir haben die Laborwerte bekommen, demnach hätte er einen Child Pugh Wert "C" . Danach wird die Leberzirrohse wohl eingeteilt. Es gibt natürlich hoffnung, wenn ich hier im Forum lese, dass die Werte sich bessern können. Vielleicht mache ich mir ja auch nur was vor, aber die Hoffnung stirbt zuletzt !! Mein Mann hat plötzlich auch wieder Initiative um etwas zu unternehmen und sei es nur um den KH Block spazieren zu gehen. Mehr schafft er leider nicht. Er hat enorm abgenommen, dazu kommen noch seine zwei künstlichen Hüftgelenke. Die Laborwerte sind, nach Aussage der Ärzte immer noch "bedenklich". Mein Sohn ist wirklich ausgezogen, er versteht das Leben noch nicht, dass es nicht immer nur toll ist. Ich glaube er will es auch noch nicht verstehen !! Ich möchte allen hier im Forum danken, die mir geantwortet haben und immer konnte ich ein kleines Stück Hoffnung herauslesen ! Und ich werde natürlich weiter berichten, auch wie er zu Hause zurechtkommt und so, und ich weiß jetzt wo ich jemanden finde der den Kummer und die Sorgen versteht.

LG von Sabine
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 20.11.2007, 16:57
dgabriel dgabriel ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 20.11.2007
Beiträge: 1
Standard AW: Eine Art Leberkrebs ???

Hallo Sabine,
habe durch Zufall Deinen Eintrag gelesen und möchte, ohne viel Worte, von mir erzählen. Ich bin 58 Jahre alt. 1994 bin ich mit einer Leberzirrhose und einer hochgradigen Azites (Alkoholmissbrauch!!!) ins Krankenhaus eingeliefert worden. Dort wurde ich in 4 Wochen therapiert, am Entlassungstag sagte der behandelnde Arzt: "Das erste Jahr ist das Kritischste, wenn Sie jetzt trocken bleiben, dann haben Sie gute Chancen, alt zu werden." Und mit "trocken" meinte er, nie wieder auch nur einen Tropfen Alkohol zu trinken. Das ist mir gelungen, heute staunt die Medizin, nach 13 Jahren sind meine Leberwerte top, auch die Sonographie zeigt keine Spuren einer Leberzirrhose. Bei aufkommendem Saufdruck habe ich in den ersten 2 Jahren immer an seine Worte gedacht, das hat mir geholfen.
Du siehst: Nichts ist unmöglich, allerdings nur "trocken".
Ich wünsche Deinem Mann, daß er sich für das Leben entscheidet.
Alles Gute und viele Grüsse
D. Gabriel
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 26.11.2007, 13:07
steffi75 steffi75 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 26.11.2007
Beiträge: 1
Standard AW: Eine Art Leberkrebs ???

Hallo Sabine!
Bin über Google auf deinen Beitrag gestoßen und mir gehts es ähnlich wie dir! Meine Mutter ist Alkoholikerin und ich hatte die letzten zwei Jahre deshalb den Kontakt zu ihr mehr oder weniger abgebrochen (wir haben nur ab und an telefoniert) und mein Vater lebt auch getrennt von ihr. Nun ist sie Ende Oktober bei keinem von uns mehr ans Telefon gegangen und nach ein paar Tagen haben wir uns soviele Sorgen gemacht, dass wir zu ihrer Wohnung (andere Stadt 300 km entfernt) gefahren sind und sie dort total abgemagert und fertig im Bett gefunden haben. Wir haben sie sofort ins Krankenhaus gebracht. Diagnose Leberzirrhose Child C und eine sehr schlimme Azites. Die ersten drei Wochen waren sehr sehr kritisch, dann hat sie sich dank künstlicher Ernährung, Bluttransfusionen und vielen Medikamenten in einem schlechtem Zustand stabilisiert. Mein Vater und ich haben abwechselnd Urlaub genommen und es war jeden Tag einer von uns dort. Inzwischen ist sie aus dem Krankenhaus entlassen worden und ich habe sie in meine Stadt in ein Pflegeheim geholt. Kurz nach der Ankunft dort, hatte sie wieder so schlimme Bauchschmerzen durch die Azites, dass sie wieder ins Krankenhaus musste, wo sie jetzt ist. Ich bin jeden Tag bei ihr. Ihre allgemeine und auch mentale Verfassung hat sich sehr sehr verbessert. Trocken ist sie wohl schon seit ca. 5 Monaten und laut ihrer Aussage auch für immer durch damit. Nur die Ärzte können uns nicht sagen, wie sie weiter mit der Azites verfahren. Sie ist jetzt schon vier Mal punktiert worden, inzwischen ist sie höchstens zwei oder drei Tage schmerzfrei, danach läuft das Wasser wieder stark nach. Der hiesige Arzt meinte, man solle am besten einen Shut oder so was in die Leber operieren, der Arzt aus dem ersten Krankenhaus hatte aufgrund der vielen Risiken davon dringend abgeraten. Hat hier vielleicht jemand Erfahrung mit dem Problem oder kann berichten, welche Möglichkeiten es gibt, mit der Azites fertig zu werden? Im Internet stand irgendwo, dass bei Leberzirrhose C nur 35% eine Lebenserwartung bis zu einem Jahr haben. Aber ich habe auch schon davon gehört, dass die Leber sich durch gewisse Reserven wieder stabilisieren kann.
Es ist auch für mich eine ganz schlimme Situation und ich weine viel. Ich möchte so gern meiner Mutter helfen und ich bin so froh wieder so einen innigen Kontakt zu ihr zu haben. Aber manchmal überkommt mich eben auch die totale Hoffnungslosigkeit...
Würde mich auch sehr über Antworten freuen,
lieben Gruß Steffi
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:33 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55