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  #1  
Alt 26.04.2007, 15:24
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Ich muss jetzt doch erst Samstag ins Krankenhaus, da sie kein Bett frei haben. Jetzt muss ich 24 Stunden meinen Urin sammeln. Ich war heute in der Uni mund drei Kommilitonen sind extra früher gekommen, um mit mir Kaffee trinken zu gehen.
Mein Vater hat über sein aggressives Verhalten nachgedacht. Ich soll mir überlegen, ob ich irgendwann die Beziehung zu ihm noch verbessern will oder ob ich sie schon aufgegeben habe. Er will vielleicht eine Versöhnung, weil ich ja so schwer krank bin und vor allem bevor ich sterbe. Ich habe eigentlich nicht vor in nächster Zeit zu sterben.


Liebe Grüße
Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #2  
Alt 26.04.2007, 16:03
Melikre Melikre ist offline
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Beiträge: 82
Standard AW: Krebs und Studium

Liebe flyyy ich studiere in Eisenstadt (
Österreich) an einer Fachhochschule für Wirtschaft schwerpunkt Mittel und Osteuropa. Gefällt mir sehr gut hier Prüfungen hatte ich bis jetzt noch keine aber ich komm gut mit dem Stoff zurecht bislang
Bin aber erst im ersten Jahr da ich unterbrechen mußte wegen......naja du weißt schon *ggg*


Natürlich stirbst du in nächster Zeit nicht, aber dein Vater kann so wie du ihn beschreibst eben sowas von gar nicht mit der Situation deiner Krankheit umgehen und....eigentlich weiß ich gar nicht was ich damit sagen will- nur soviel überleg dir gut ob du wirklich einen totalen Bruch mit einem Familienmitglied haben möchtest.

Greez Mel
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  #3  
Alt 26.04.2007, 16:10
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

heeeeeey, sicher stirbst du noch nicht!
Aber Dein Vater sollte sich unabhängig davon sein Verhalten überlegen!!!
Ich bin von ein paar Jahren zu Hause ausgezogen weil ich Probleme mit meinem Stiefvater hatte. Meine Mama fand das überhaupt nich toll und wir hatten fast 2 Jahre Funkstille. Das Verhältnis ist immer noch nicht das beste, aber wir gehen ab und zu miteinander essen und können jetzt auch wieder ganz unbeschwert miteinander reden, was damals nicht möglich gewesen wäre.
Deine Krankheit macht die Sache natürlich einiges komplizierter, Du kannst ja nicht einfach zu Hause ausziehen im Moment.
Geniesse den zusätzlichen Tag morgen! Geh ein wenig an die Sonne, geniesse die frische Luft... Du weisst schon was ich meine, oder?

Ich habe gestern um 4 Uhr an der Uni Schluss gemacht und bin zum kleinen Hügel den wir in der Nähe der Stadt haben gefahren um einen FLug mit dem Gleitschirm zu machen. Hat gut getan!

Grüsschen
Christina
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  #4  
Alt 26.04.2007, 23:33
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Beiträge: 874
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Meine Oma ist heute mit Nierenkolik in "mein" Krankenhaus gekommen. Meine Mama war bis eben mit ihr in der Ersten-Hilfe. Irgendwie ist mir es jetzt wieder präsenter wie unangenehm die Erste-Hilfe ist. Meine Oma liegt jetzt auf der Intensivstation und ich werde sie morgen besuchen, wenn ich prästationär aufgenommen werde. Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass es mir mit meiner Chemo schlechter geht, wenn ich weiß, dass es meiner Oma schlecht geht. Ich will sie nicht in einem so schlechten Zustand sehen. Meine Mama hat vorhin gedacht, dass meine Oma stirbt. Es muss also schlimm gewesen sein. Meine arme Oma! Sie hat uns tagelang verheimlicht, dass es ihr nicht gut geht. Wenn ein anderer krank ist, ist es ein ganz anderes Gefühl, als wenn man selbst krank ist. ich weiß nicht recht wie ich das richtige Maß finde mich um meine Oma zu kümmern und gleichzeitig auf mein Wohlbefinden zu achten, das ich ja für meine Genesung brauche. Meine Mama tut mir auch leid. Sie ist die Stütze von allen und hat jetzt noch mehr Arbeit, weil eine Angestellte von ihr krank ist. Bald hat sie zwei im Krankenhaus. Mein Opa ist auch dement und ich bin mir nicht sicher, ob er sich wirklich noch alleine versorgen kann. Alle plegebedürftig und das ich zwischenzeitlich dazugehöre ist am merkwürdigsten. Wenn es mir gut geht, kann ich meine Mama vielleicht etwas unterstützen.
gute nacht!
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #5  
Alt 27.04.2007, 08:52
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ach nein, das darf doch nicht wahr sein. Warum kommt auch nur immer alles gleichzeitig! Tut mir so leid zu hören, dass es Deiner Oma nicht gut geht.
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  #6  
Alt 27.04.2007, 16:39
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ich war heute im Krankenhaus. Auf meiner Station hat mein Oberarzt gesagt, dass mein Knoten trotz Chemo nicht kleiner geworden ist. Dann war ich bei meiner Oma. Sie hat ganz viele Infekte und eine schwere Blutvergiftung und wurde deswegen ins künstliche Koma gelegt. In den nächsten Tagen zeigt sich,ob sie durch kommt. Sozusagen während ich im anderen Bettenhaus liege. Ich habe ihre Hand gehalten, ihren Arm geküsst und ihr was vorgeheult. Ich will nicht mehr diese Scheiße. Ich bin jetzt total fertig und müde. Meine Mama ist auch fix und fertig. Ich werde versuchen sie nicht so in Anspruch zu nehmen und sie stattdessen zu meiner Oma schicken. Meiner Oma ging es wohl schon wochenlang schlecht, doch hat sie nichts gesagt, weil ich doch so krank bin und sie nicht noch eine zusätzliche Last sein wollte. Und jetzt liegt sie da. Ich glaube die Chemo wird schlimmer, wenn ich währenddessen Angst um meine Oma haben muss.
Liebe Grüße
Kerstin
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  #7  
Alt 27.04.2007, 16:46
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ach nein, das sind aber gar keine guten Neuigkeiten von Dir!
Was meint denn der Arzt dazu, dass der Knoten nicht kleiner geworden ist?
Ich hoffe Du hast jemanden, mit dem Du reden kannst in dieser Situation! Hast sicher 1000 Gedanken, die Dir durch den Kopf gehen. Falls Du jemanden zum zuhören brauchst melde dich. Können uns zwar nur per MSN/Skype/Chat unterhalten... Ich überfalle in solchen Situationen immer einen Assitenten an der Uni. Er hat mir einmal gesagt, seine Tür stehe immer offen... Habe das Angebot schon ein paar Mal genutzt als es mir nicht gut ging. Hoffe er bereut es noch nicht
Ich denke an Dich!
Christina
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  #8  
Alt 28.04.2007, 09:26
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Guten Morgen Mädels!
Ich verabschiede mich erst mal, weil ich um 11 Uhr auf der Station sein muss. Vorher gehe ich noch mit meiner Mama meine Oma besuchen. Ich werde dann mal meine Ärzte fragen, was das heißt, wenn meine Knoten nicht kleiner geworden sind und ob dass wirklich auch so ist. Wahrscheinlich werde ich Montag oder Dienstag entlassen.
Schönes Wochenende und bis bald!
Kerstin
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