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  #1  
Alt 16.02.2007, 19:19
Benutzerbild von dornschi
dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Melli,

ich freue mich so für Euch, dass es Schritt für Schritt aufwärts geht.

Ausserdem muß ich Dir auch noch sagen - hatte ich letztes mal vergessen - dass es wirklich bewundernswert ist, wie Du Dich in so kurzer Zeit auf diese verdammt schwierige und lebensverändernde Situation für alle Familienmitglieder eingestellt hast.

Du gibst schon heute anderen Teilnehmern dieses Forums Kraft weiter mit Deinen Beiträgen.

Sei umarmt und denk auch mal an Dich.

Liebe Grüße

Gabi
__________________
Laufe nicht der Vergangenheit nach
und verliere dich nicht in der Zukunft.
Die Vergangenheit ist nicht mehr.
Die Zukunft ist noch nicht gekommen.
Das Leben ist hier und jetzt

(Buddha / LaoTse ?)
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  #2  
Alt 16.02.2007, 22:59
Melli1972 Melli1972 ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Heute abend war mein Papa recht gut drauf, hat viel gesprochen. Ich wollte ihm nicht erzählen, das ich morgen Geburtstag habe, dachte dann ist er bestimmt traurig. Doch meine Mutter erzählte mir, das er nach dem heutigen Datum gefragt hat, dann kam auch prompt von ihm, das ich morgen Geburtstag habe. Mir ist mein Geburtstag egal, freu mich viel mehr, das ich morgen früh wieder zu ihm kann. Danach gibts nur ein Kaffeetrinken und dann ist der Geburtstag für mich erledigt.
Nächste Woche kommt er auf die normale Station, es sieht alles sehr gut aus sagen die Ärzte. Ich hoffe, es bleibt auch so, aber das wird es sicher.
Irmgard, ich sage heute, das ich so eine Op sicherlich nicht machen lassen würde, doch wenn es wirklich passieren würde, wäre die Entscheidung vielleicht anders. Ich weiss es nicht, da muss man echt stark sein, um diesen Weg zu gehen.Bevor der Krebs so nah an einen heran gerückt ist, hat man sich über so schwierige Op´s ja niemals Gedanken gemacht. Aber heute sieht das anders aus, man hat es mit angesehen, wie es danach geht.
Gabi, deine Worte tun mir sehr gut, ich danke dir. Aber einen Teil meiner Kraft habt ihr mir auch gegeben. Manchmal spürt man schon, das die Kraft etwas ausgeht, dann denke ich auch an euch, und sag mir, ich habe die Kraft, ich bin gestärkt. Ausserdem lässt die Liebe zu meinem Papa gar nicht zu das ich schwach werde, in den letzten Wochen habe ich richtig gespürt, wie stark sie ist.
LG Melli
LG Melli
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  #3  
Alt 20.02.2007, 22:42
Melli1972 Melli1972 ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hallo,
es geht meinem Vater gut, er ist seit gestern wieder runter von der Intensivstation. Er hat keine Schmerzen, er fühlt sich so fit.
Leider ist er sehr unvernünftig, was ich aber nicht auf einen klaren Verstand zurückführen kann. Er verhällt sich ein bisschen seltsam und ich denke er sind Nachwirkungen von der langen Narkose und den vielen Schmerzmitteln.
Eigentlich kann er noch gar nicht alleine aufstehen, denn er hat noch überall Schläuche, ist am Tropfer und an einer Maschine die sonst wohl zum Absaugen der Lunge ist, aber jetzt werden dort Wundwasserschläuche angeschlossen. Mit all dem Zeugs ist er schon ins Badezimmer gegangen, hat aber zum Glück so einen Lärm gemacht, das ihn die Schwestern hörten.
Heute morgen hat er sich selber die Magensonde gezogen und freute sich tierisch darüber. Er ist wohl etwas neben der Spur, da muss man noch aufpassen, leider ist er noch alleine auf seinem Zimmer, hoffentlich bekommt er bald einen Zimmergenossen, da wäre ich etwas beruhigter.
Heute morgen bin ich schon um 7 Uhr von zu Hause los, weil ich keine ruhige Nacht hatte, hatte Angst das er nachts Blödsinn gemacht hat. War natürlich auch so, wollte sich wohl abwaschen und ist ins Bad, hat dort die ganze Brause abgerissen und sich total nass gemacht.
Ansonsten gehts ihm aber super, die Ärzte sind begeistert, das alles so gut verläuft.
Leider gabs heute aber auch einen Dämpfer, man hat in der Zunge noch einen ganz kleinen Tumor gefunden, also wird er noch einmal operiert werden. Der Eingriff dauert aber nicht sehr lange. Jetzt langt es aber auch.
Die letzte Woche war für mich echt heftig, die Intensivstationszeit werde ich wohl nie vergessen. Ich brauche mal ne kleine Auszeit, muss mich mal nen ganzen Tag ausruhen, ich merke das ich sehr geschlaucht bin. Aber es ist einfach wunderbar zu sehen, wie es ihm jeden Tag besser geht, es ist schon erstaunlich, wie schnell es geht. Heute bekam er auch den ersten Kaffee. Essen gibt es noch nicht, nur Brühe heute mittag. Mal sehen, wann es ausprobiert wird und wie er damit klar kommt.
LG Melli
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  #4  
Alt 25.02.2007, 22:21
Melli1972 Melli1972 ist offline
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Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hallo,
leider musste mein Vater am Freitag noch einmal operiert werden. An der Zunge wurde noch etwas gefunden und Lymphknoten am Hals wurden entfernt.Ihm geht es nun nicht so gut. Er ist sehr geschwollen am Hals, hat heute Kortison gespritzt bekommen. Ausserdem hat er sehr viel Schleim. Das hatte er vorher nicht. Kann das von der Lymphknotenentfernung kommen? Deshalb kann er nicht sprechen, er muss immer sehr würgen und den Schleim abhusten. Das ist nicht schön, hört sich echt unangenehm an. Ich hoffe, es lässt in den nächsten Tagen nach.
Da hat er so eine große Op so gut überstanden und dieser Eingriff macht jetzt solche Probleme, zum Glück lassen die Schmerzen nun nach.
LG Melli
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  #5  
Alt 25.02.2007, 23:23
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Beiträge: 816
Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Melli,

es tut mir leid, dass Dein Vater schon wieder operiert werden musste.

Mein Vater hatte auch sehr mit dem Schleim zu kämpfen. Das kann auch von der Beatmung kommen. Ich weiß ja nicht, wie der Eingriff gemacht wurde. Wichtig ist, dass er alles richtig abhustet. Meinem Vater war es sehr unangenehm, dass er ständig spucken musste. Aber nach einiger Zeit wurde es dann besser.

Ich wünsche Deinem Vater baldige Genesung und Dir und Deiner Familie ebenfalls alles Gute!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #6  
Alt 28.02.2007, 10:20
Melli1972 Melli1972 ist offline
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Ort: Duisburg
Beiträge: 107
Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hallo,
meinem Vater geht es nun schon viel besser. Er darf nächste Woche nach Hause. Doch in drei Wochen muss er wieder ins Krankenhaus. Dann soll Chemo und Bestrahlung gemacht werden. Ich habe es mir eigentlich schon gedacht, aber gehofft, das er drum herum kommt.
Gestern hatte er ein Gespräch mit den Ärzten, sie wollen die Chemo und Bestrahlung zur Vorsicht machen. Das soll etwa vier Monate dauern. Man hat ihm gesagt, das es mit dem Essen dann wohl nicht klappen wird, also heisst es dann Magensonde für ihn. Ich hoffe er baut nicht zu sehr ab, denn er hat jetzt schon 10 Kilo abgenommen.
Der Krebs in der Speiseröhre war T2 aber in der Zunge T3. Jetzt darf nichts mehr in der Zunge entstehen, sonst müssen sie diese entfernen, ich bete, das es nicht passiert, das wäre ein derber Schlag.
Hoffentlich läuft alles gut und er verpackt die Chemo einigermaßen.
Er soll die Zeit zu Hause nutzen um ein bisschen zu Kräften zu kommen, meine Mutter kocht ihm nun sehr viel Suppen, die Ärzte sagten Kalbfleisch wäre sehr gut.
Hat jemand von euch einen Port, habt ihr ihn unter Vollnarkose oder örtlich betäubt eingesetzt bekommen?
Können wir was gegen die Nebenwirkungen bei der Chemo machen?
LG Melli
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  #7  
Alt 28.02.2007, 12:31
Jen Jen ist offline
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Beiträge: 29
Standard AW: Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Melli,

bei meinem Vater ist Anfang Januar auch ein Tumor in der Speiseröhre entdeckt worden.

Er hat gleich einen Port in der Schlüsselbeingegend eingeplanzt bekommen und hat gerade seine zweite Chemo angeschlossen. Mit dem Port ist er wirklich zufrieden - das ist eine enorme Erleichterung! Der Port ist mit Vollnarkose eingesetzt worden, er hat also gar nichts mitbekommen - das war aber nur ein sehr kleiner Eingriff und hat auch nicht besonders lange gedauert.

Zudem hat mein Vater eine Magensonde gelegt bekommen, weil der Tumor die Speiseröhre fast vollständig verschließt. Aber auch diesen Eingriff hat mein Vater gut überstanden und er ist sehr froh, dass er durch die Nahrung mit der Sonde (etwa 22oo Kalorien am Tag) wieder etwas zu Kräften kommt.

Zu den Nebenwirkungen der Chemo & Bestrahlung habe ich viel mit der Misteltherapien & Selentherapie gehört. Ich bin bei einem Vortrag der BioKrebs Gesellschaft gewesen, die ergänzende Therapien zu Chemo und Bestrahlung vorgesellt haben. Mistel soll die Nebenwirkungend er Chemo und der Bestrahlungen mindern und das allgemeine Wohlbefinden stärken. Leider konnte ich meinen Vater nicht davon überzeugen eine Misteltherapie zu machen, obwohl ihm auch sein Hausarzt dazu geraten hat- der Arzt im Kranknhaus hat gesagt das wäre Humbuk und würde den Erolfg der Chemo sogar mindern - was so nicht richtig ist. Trotzdem lässt sich mein Vater nicht überzeugen

Ich würde Dir empfehlen, die Msiteltherapie mit dem Arzt zu besprechen, vielleicht lässt sich ja wenigstens Dein VAter dazu überzeugen, die Therapie zu versuchen...

Liebe Grüße

Jen
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