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Alt 02.02.2007, 10:44
Benutzerbild von sunny23
sunny23 sunny23 ist offline
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Registriert seit: 06.06.2006
Ort: oberösterreich
Beiträge: 84
Standard AW: Diagnose Krebs mit Kleinkindern

mich (26) hat mein erkrankung ( ebenfalls ein mm) gelehrt, dass kinder viel mehr mitbekommen, als man glaubt.
am tag der diagnose, ich bekam sie vormittags, fragte meine grosse (damals 5 jahre alt) "mama musst du sterben?"
ich war völlig überfordert..mein kleiner (4) begann wieder einzunässen, die grosse fingernägelkauen bis sie blutet, konnten beide nicht mehr schlafen, es war echt schlimm..und ich stand dazwischen..hilflos. einfach.
ich habe dann zum verein hilfe für kinder krebskranker eltern aufgenommen, die mir ein büchlein geschickt haben.
es hört sich vielleicht brutal an, aber ich habe ihnen die wahrheit gesagt, anlügen hat keinen sinn...sicher hab ich ihnen nicht das knallhart an den kopf geworfen, allerdings versucht, ihnen das beizubringen, dass da was krankes in mir war, und jetzt heraussen ist, aber doch sein kann, dass mal wieder was kommt.
daraufhin haben sie sich wieder beruhigt, nicht mehr eingenässt, nicht mehr nägelgekaut.
ich bin der meinung, man sollte kinder nicht belügen, damit macht man alles nur viel schlimmer. im gegenteil, wenn sie wissen, was los ist, dann können sie mit der bedrohung, die sie spüren, ganz anders umgehen.
ich habe uns dann im sommer einen herzenswunsch von mir und meinen kindern erfüllt, und uns einen hund besorgt, unseren kleinen therapeuten.
ich denke, meine kids kommen ganz gut klar damit, sie kommen halt ab und zu mit fragen an, die ich ihnen dann auch beantworte, aber ich habe es mir selber auferlegt, dass die krankheit nicht das alltägliche tagesthema ist.
es wird nicht verdrängt, aber nicht im vordergrund steht, dass es uns gut geht

ich sehe seitdem meine mäuse mit anderen augen, man glaubt nicht, was in so einem kleinen menschen alles vorgeht.
sie sind irrsinnig stark die beiden, ich bin wahnsinnig stolz auf die beiden
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