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  #1  
Alt 16.01.2007, 23:12
SurvivorJens SurvivorJens ist offline
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Beiträge: 184
Standard AW: arztgespräch zieht mich runter...

Hallo Katrin,
Ärzte sind psychologisch meistens eine absolute Nullnummer, so ist auch meine Erfahrung. Im Krankenhaus nach der OP wie auch in der AHB wurde mir von meinen mich behandelnden Professoren, die wirklich große Namen haben auf dem Gebiet des Nierenkrebses gesagt, daß ich innerhalb der ersten 5 Jahre nach der OP eine Überlebenschance von 50 % habe.
Knapp 2 Jahre intensive Psychotherapie haben mich vor Suizid und / oder Selbstaufgabe bewahrt.
Heute, 4 1/4 Jahr nach der OP lebe ich immer noch, ohne rezidiv. Aber die Angst vor jeder Nachuntersuchung bleibt, auch kommt Angst auf bei jeder Veränderung im Körper. Ich bin sensibler geworden, was meinen Körper angeht, renne eher zum Arzt wenn ich was merke wie vor der Diagnose.
Ich muß damit leben und habe für mich einen Vergleich gestellt:
Ein Alkoholiker ist und bleibt ein Alkoholiker, auch wenn er schon 20 Jahre trocken ist. Also, einmal Alkoholiker, immer Alkoholiker.
Genau so sehe ich das mit den Krebspatienten, einmal Krebspatient, immer Krebspatient, auch wenn dieser 20 Jahre kein rezidiv hatte.
Ich sehe nur einen Unterschied: Der Alkoholiker kann selbst bestimmen ob er trocken bleibt (was ich mit allergrößter Hochachtung bewundere) oder nicht, wir Krebspatienten können es leider nicht.
Liebe Katrin, Kopf hoch, mache notfalls eine Psychotherapie, das wird Dir bestimmt helfen.
LG
Jens
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  #2  
Alt 17.01.2007, 10:42
Benutzerbild von Katrin A.
Katrin A. Katrin A. ist offline
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Standard AW: arztgespräch zieht mich runter...

Hallo,ihr Lieben,

vielen lieben Dank für eure Antworten.
Mir geht es da doch gleich schon etwas besser...
Hab mich echt gefreut so nette ANtworten zu bekommen,hab ich nicht mit
gerechnet....

Den Vergleich mit dem Alkoholiker finde ich irgendwie treffend
Auch die kleine Geschichte von der Oma,freut mich sehr,für die Oma und
gibt irgendwie Mut.

Ich werde weiterhin positiv denken!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das ist ja meine Aufgabe,denn aufgeben möchte ich auf keinen Fall,das
steht fest.

Aber ich denke der Wunsch bleibt,das man aufsteht und alles
war doch ein Traum.
Obwohl ich sogar sagen kann,hätt ich lange nicht gedacht,das
sich durch die Diagnose einige Dinge echt positiv verändern.....

Ich bin auch sensibel geworden,was Veränderrungen an meinem
Körper betrifft.
Ich glaube aber etwas zu sensibel.
Denn im Moment denke ich immer das ist wieder was schlimmes...und
renn zum Arzt.Gott sei dank nie so gewesen!!!
Die Ärzte kennen mich schon

Gestern hab ich noch was gelesen was mir auch geholfen hat:

Die UHR des Lebens tickt ab unserer Geburt,wenn wir krank sind tickt
sie nicht schneller nur lauter!

Nochmal Danke an allle und wünsch euch alles Liebe,Katrin
__________________
]
Mach kaputt-was dich kaputt macht
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  #3  
Alt 17.01.2007, 17:15
Silvia70 Silvia70 ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: arztgespräch zieht mich runter...

Hallo Katrin,

der Arzt ist nicht gerade sehr einfühlsam - lass Dich davon bitte nicht verunsichern.

Meine Mom hatte 06/1989 den gleichen Tumortyp wie Du. Damals war die Medizin aber nicht so weit wie heute. - Sie wurde damals sofort operiert keine vorherige Biopsie etc. und bekam danach Chemo. Das wars. Heute geht es ihr blendend. Kein Rezidiv keine Metas. Ich habe sie damals bewundert und mich gefragt, woher sie die ganze Stärke und Hoffnung nimmt, aber sie gab - Gott sei Dank - nicht auf und kämpfte. Ich habe sie zu meinem persönlichen Idol erklärt.

Im Juni 2006 bekam ich meine Diagnose. Genau die gleiche. Chemo. OP. Jetzt AHT und Bestrahlung. Ich habe auch oft Angst aber ich habe mir fest vorgenommen meine Hoffnung, wie meine Mom, nicht aufzugeben. Für meine Mom, für meine Tochter und für mich.

Die Medizin macht ja immer wieder Fortschritte und daran halte ich auch fest. Am schlimmsten fand ich, als meine Kleine mich fragte, ob sie denn auch, wenn sie groß ist Krebs bekommt weil ja fast alle in der Fam. meiner Mom erkrankt sind. Das war so ziemlich das schlimmste. Ich habe ihr gesagt das ich ihr das nicht beantworten kann, aber sie soll keine Angst haben, denn bis sie groß ist dauert es noch viele Jahre und bis dahin gibt es bessere Mittel als heute. Ich wusste in dem Augenblick nicht was ich ihr sonst hätte sagen sollen oder dürfen. Aber es bleibt mir nur eins: die Hoffnung die ich von meiner Mom abgeschaut habe an sie weiterzugeben.

Bitte lass auch Du dich von solchen Äußerungen nicht runterziehen. Natürlich können wir alle nicht wissen was morgen ist aber Statistiken sind nur Zahlen und treffen nicht auf jeden zu!!!

Auch die Hoffnung muß wachsen. Sie ist nicht immer sofort und in voller größe da, aber glaube mir, sie wird wachsen.

Also Kopf hoch und kämpfe. Es lohnt sich, bestimmt!!!

Ich hoffe, ich konnte Dir ein Stück Hoffnung und Zuversicht zurückgeben

alles Liebe
Silvia
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  #4  
Alt 17.01.2007, 17:23
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: arztgespräch zieht mich runter...

Liebe Katrin!
Schleiche schon seit gestern um Dein Posting. Ich weiß nicht, ob ich Dir antworten kann, damit es Dir etwas bringt?!
Ich versuche es mal: Du bist mit einer der ätzendsten Krankheiten konfrontiert, der wir Menschen hier in der Zivilisation ausgesetzt sind. Und Du bist noch jung, in einem Alter, in dem der Gedanke an den Tod gaaaaanz weit weg sein sollte. Aber plötzlich -wusch- haut es einen um, die Keule zwingt Dich zu Boden, der Hauch des Todes umweht Dich. Das tut verdammt weh...

Aus diesem Wirrwarr der Gefühle, das ja in erster Linie aus Ängsten und Schmerzen und Abschieden von Lebensabschnitten und -träumen besteht, müssen wir uns rausholen, jeden Tag auf´s Neue. Supertoll, daß dann ein Arzt kommt und einem solche "tollen" Worte um die Ohren haut und uns dann damit stehen läßt. Und wieder steht man da, spürt den Mantel der Angst um sich und findet die Knöpfe nicht, um ihn abzuwerfen. Wäre das doch nur so leicht, nur manchmal, nur an den dunklen Tagen... Aber so ist das Leben nicht.
Es ist nicht fair, das kann ich so auf den Punkt sagen! Es ist eben so, daß wir Menschen nicht instinktiv leben, sondern daß wir auf die Welt kommen (so wie Du es ja auch schreibst) mit dem guten Gedanken und der berechtigten Hoffnung, 80, 90 Jahre zu leben. Instinktiv zu leben bedeutet in meinen Augen, daß man jeden Tag so nimmt, wie er ist, ohne an das Morgen zu denken. Ich denke, das geht nicht wirklich. Das haben die Tiere uns voraus, nicht wahr? Doch was passiert mit uns, wenn wir mitten im Leben die "rote Karte" zu sehen bekommen? Zu einem Zeitpunkt, an dem wir gerade unseren Kinderschuhen entwachsen sind, an dem wir anfangen, unser Leben "selbst in die Hand" zu nehmen, unsere Pläne und Träume ausleben wollen? Wir fallen ins Bodenlose. Ich kann bei mir sagen, daß ich zum Glück zu gesunden Zeiten enge Netze geknüpft habe zu meinen Eltern, Geschwistern, natürlich zu meinem Mann und meinen 6 kleinen Kindern, die mich nun halten. Ich falle auch oft, aber ich schlage nie unten auf.
Liebe Katrin, Ängste sind wichtig. Aber wichtig ist, ihr, der (Todes)angst, eine Gestalt zu geben, eine kleine, die Du an die Hand nehmen kannst. Sie wird Dein Begleiter sein, sie wird Wege mit Dir gehen. Doch gehe so mit ihr um, daß sie nicht DICH führt. Und laß nicht zu, daß sie Dir auf den Rücken steigt, daß sie Dir die Luft am Hals abdrückt, daß sie Dir die Augen zuhält... Ich habe meine zur Zeit fest an der Hand. Neulich noch stieg sie hoch und es war irrsinnig anstrengend, sie wieder loszuwerden.
Laß auch nicht zu, daß ein anderer Mensch (hier der Arzt) soviel Macht über Dich und Deine Seele bekommt, daß es Dir dann schlecht geht. Die Macht steht ihm gar nicht zu.
Den Vergleich mit dem Alkoholiker finde ich auch sehr treffend. Unser Gegner ist ja nicht der Schnaps, sondern ein ganz fieser, der selbstständig arbeitet. Ein wirklich unfaires Spiel!
Ich lese übrigens oft, daß viele Menschen auch etwas Positives in der Erkrankung sehen. Ich persönlich kann das nicht. Ich werde sie niemals akzeptieren! Rebellisch werde ich dagegen kämpfen !

Tja, schicke ich das Geschreibsel nun ab oder nicht? Ich tu´es einfach...

Liebe Grüße,
hope (39 Jahre, verheiratet, 6 Kinder und erkrankt an Darmkrebs)
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  #5  
Alt 17.01.2007, 19:44
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Standard AW: arztgespräch zieht mich runter...

Liebe Katrin und all die anderen, die hier geschrieben haben!
Ich finde hier viele von meinen Gedanken wieder und finde es schön wie sie z.T. beschrieben werden. Für mich vergeht kein Tag, fast keine Stunde in der nicht meine Gedanken so kreisen. (Speiseröhrenkrebs,Operiert10.2005,T3N1M0). Fast jeden Monat hatte ich einen Untersuchungstermin, da immer wieder irgendwelche Befunde genauer abgeklärt werden müssen, der nächste steht in einer Woche an. Es geht manchesmal wirklich an die Substanz, auch,wenn mir bislang Chemo o.ä. erspart geblieben sind. Ärzte- wie ehrlich sollen sie sein? Man muss nicht unbedingt jeden Befund haarklein wissen, aber z.T. will man es aber doch! Wenn ich das Gefühl hätte, jetzt macht er mir was vor, das will ich auch nicht! Eine Formulierung kann in dem einen Moment richtig sein, im nächsten löst sie bei dem Angesprochenen mittlere Katastrophen aus. Ich habe da einige im Hinterkopf, die ich bisher schon gehört habe. Mir ergeht es so z.B. mit der Formulierung, dass ich irgendwann an dieser Erkrankung versterben werde, aber wann,ob in 3 Jahren ,in 15J oder 20J oder später oder früher, das wisse man eben nicht, diese Formulierung taucht immer wieder in mir auf. Aber nicht nur negativ! Es macht mir Angst, es macht mir aber auch Hoffnung. In einer Art Trotzreaktion habe ich gleich schon (und seitdem häufiger) gedacht, vielleicht sterbe ich auch an was ganz anderem, es gibt da soviele Möglichkeiten! Gott sei Dank wissen wir es vorher nicht, keiner weiß es, auch die nicht, die keine schwerwiegende Erkrankung haben! Am Anfang habe ich mir oft gesagt, ich hätte auch einen Verkehrsunfall haben können, der vielleicht viel schlimmer ausgegangen wäre. Es gibt Zeiten, da komme ich gut zurecht, es gibt Zeiten in denen ich Angst habe, vor alldem was da auf mich zukommt, es gibt immer noch Zeiten in denen ich das Gefühl habe, das stimmt alles nicht.
Ich wünsche allen, dass die Angst nicht überhand nimmt und dass die Kraft reicht! Liebe Grüße Irmgard
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  #6  
Alt 17.01.2007, 20:09
irmgard05 irmgard05 ist offline
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Daumen hoch AW: arztgespräch zieht mich runter...

Liebe Katrin und all die anderen, die hier geschrieben haben!
Ich finde hier viele von meinen Gedanken wieder und finde es schön wie sie z.T. beschrieben werden. Für mich vergeht kein Tag, fast keine Stunde in der nicht meine Gedanken so kreisen. (Speiseröhrenkrebs,Operiert10.2005,T3N1M0). Fast jeden Monat hatte ich einen Untersuchungstermin, da immer wieder irgendwelche Befunde genauer abgeklärt werden müssen, der nächste steht in einer Woche an. Es geht manchesmal wirklich an die Substanz, auch,wenn mir bislang Chemo o.ä. erspart geblieben sind. Ärzte- wie ehrlich sollen sie sein? Man muss nicht unbedingt jeden Befund haarklein wissen, aber z.T. will man es aber doch! Wenn ich das Gefühl hätte, jetzt macht er mir was vor, das will ich auch nicht! Eine Formulierung kann in dem einen Moment richtig sein, im nächsten löst sie bei dem Angesprochenen mittlere Katastrophen aus. Ich habe da einige im Hinterkopf, die ich bisher schon gehört habe. Mir ergeht es so z.B. mit der Formulierung, dass ich irgendwann an dieser Erkrankung versterben werde, aber wann,ob in 3 Jahren ,in 15J oder 20J oder später oder früher, das wisse man eben nicht, diese Formulierung taucht immer wieder in mir auf. Aber nicht nur negativ! Es macht mir Angst, es macht mir aber auch Hoffnung. In einer Art Trotzreaktion habe ich gleich schon (und seitdem häufiger) gedacht, vielleicht sterbe ich auch an was ganz anderem, es gibt da soviele Möglichkeiten! Gott sei Dank wissen wir es vorher nicht, keiner weiß es, auch die nicht, die keine schwerwiegende Erkrankung haben! Am Anfang habe ich mir oft gesagt, ich hätte auch einen Verkehrsunfall haben können, der vielleicht viel schlimmer ausgegangen wäre. Es gibt Zeiten, da komme ich gut zurecht, es gibt Zeiten in denen ich Angst habe, vor alldem was da auf mich zukommt, es gibt immer noch Zeiten in denen ich das Gefühl habe, das stimmt alles nicht.
Ich wünsche allen, dass die Angst nicht überhand nimmt und dass die Kraft reicht! Liebe Grüße Irmgard
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  #7  
Alt 01.04.2007, 12:23
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: arztgespräch zieht mich runter...

Hallo, Hope!

Ich lese Deinen Beitrag jetzt erst.
Das hast Du sehr gut gesagt, besser kann man es wohl nicht.

Und: Liebe Katrin!

Doch, ich denke, viele, ich auch, denken oder hoffen, dass sie es geschafft haben. Ich hatte Speiseröhrenkrebs und die statistische Wahrscheinlichkeit, innerhalb von 5 Jahren zu sterben, liegt bei 89 %. Das ist furchtbar, heißt doch aber auch: 11 % werden überleben. Diese 11 %, das ist doch keine Zahl. Das sind doch Menschen. Genau solche wie ich. Also vielleicht ich, vielleicht wahrscheinlich ich, wahrscheinlich ich, vielleicht bestimmt ich! Es bleibt ein Vielleicht, aber auch ein Bestimmt!
__________________
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
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  #8  
Alt 01.04.2007, 12:34
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: arztgespräch zieht mich runter...

Hallo Nightschlumpf!

Ich kann Dir das gut nachfühlen: so viel Unsensibilität von dem Kollegen. "Doof" ist der richtige Ausdruck dafür. Gegen Dummheit ist auch kein Kraut gewachsen. Leider weiß ich auch nicht, wie man mit so was umgeht. So schlimm ist es mir auch noch nicht begegnet. Aber mir reicht schon das verständnisvolle Ausgefrage, obwohl ich den Fragern außer einem Bißchen Neugier nichts Böses unterstelle. Sie meinen es vielleicht durchaus mitfühlend. Aber selbst das "Mitfühlen" ist belastend. Und außerdem ist es so ähnlich wie bei Dir: je länger es dauert, desto geringer wird auch das Verständnis. Oder vielleicht bildet man sich das auch nur ein?
Es würde mich interessieren, wie die anderen mit ihren Mitmenschen umgehen. Wahrscheinlich bleibt und aber nichts anderes übrig, als es mit Geduld zu tragen.
__________________
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  #9  
Alt 02.04.2007, 13:19
WinglessAngel WinglessAngel ist offline
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Standard AW: arztgespräch zieht mich runter...

Hallo Katrin,
hallo zusammen!

Ich habe nicht alle Postings gelesen, aber so im grossen und ganzen kam ein Statement dabei ganz deutlich rüber:
Der Arzt, der dir (Katrin) das gesagt hat, ist blöd!

Warum?


Nehmt es mir bitte nicht übel, aber ich weiss nicht wo das Problem ist!?
Ja sicher ist es deprimierend so etwas gesagt zu bekommen, aber ist es nicht besser zu wissen was einen erwarten kann, als dann wenn es passiert ist sich wie von einer Dampfwalze überrollt zu fühlen?

Okay, ich sehe das aus einem anderen Blickwinkel als die meisten von euch. Vor 30 Jahren hatte ich Nierenkrebs und aufgrund meiner angeborenen Behinderung musste ich von Kleinauf mit dem Wissen leben, dass ich jederzeit gutartige aber auch bösartige Tumore bekommen kann.

Jetzt ist es wieder soweit!
Ich habe wieder einen bösartigen Tumor und muss mich in Behandlungen begeben mit ungewissem Ausgang. Die Ärzte in der Klinik waren noch recht zurückhaltend mit ihren Prognosen und sagten ich solle in Ruhe über die nötige OP/Chemo nachdenken.
Aber mein Hausarzt hat im Endeffekt mit den Ausschlag gegeben, dass ich mich dafür entschieden habe!
Er sagte mir klipp und klar, dass das einzige, wirkliche Risiko was auf mich lauert meine Krankheit ist.

Ich denke, es ist in Ordnung wenn ein Arzt so offen zu einem ist. Auch wenn er sagt, dass der Tumor in 20 Jahren wiederkommen kann.
Er KANN!!! Heisst ja nicht, dass er es auch tut!
Aber so bist du (Katrin) für den Fall der Fälle gewappnet. Natürlich wünsche ich dir nicht, dass du es sein musst. Doch glaube mir, es ist einfacher zu wissen was auf einen zukommen KANN, als am Ende davon überrollt zu werden.

Alles Liebe
Wingless
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