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#1
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AW: Krebs und Studium
Hallo Kerstin,
habe Dir eine PN geschickt. Liebe Grüße selenio |
#2
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AW: Krebs und Studium
Ich lag auch zwischen Weihnachten und Sylvester wieder in der Uniklinik, musste aber sogar bis 6. Januar bleiben... Sylvester im Krankenhaus ist echt mal voll beschissen, wenn ich das so sagen darf.
Für mich fällt das Studium seit SS06 flach, da ich künstlich ernährt werde. Ich habe zwar keinen Krebs, aber dennoch bin ich verflucht krank. Irgendwie geht's immer weiter. Wollte Dir nur schreiben, dass Du nicht der einzige junge Mensch bist, der über die Weihnachtszeit im Krankenhaus war.
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zur Person: Ich bin 28 Jahre alt und Student. Krankheit: Totale Gastrektomie und Kurzdarmsyndrom, kein Krebs |
#3
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AW: Krebs und Studium
Hallo Kerstin,
Studium und Behandlung stellen immer eine sehr große Belastung da. Selbst als gesunder Mensch ist der Studiumsaltag schon sehr anstrengend. Vor allem am Anfang des Studiums, wenn alles noch sehr neu ist einen ist. Ich habe mein Studium schon hinter mir (bin aber durch eine andere Krankheit ebenfalls sehr stark eingeschränkt) und kann dir folgenden Rat geben; 1. Mache dir wegen des Studiums keinen Stress. Niemand wird es dir verübeln, wenn du ein Semester mehr oder weniger benötigst. Studiere und lerne, wenn du dich körperlich fit dafür fühlst. Lasse keinesfalls wegen des Studiums Behandlungen ausfallen oder verschieben. 2. Suche dir Studienkollegen, von denen du Notzien von den Vorlesungen bekommen kannst, an denen du nicht teilnehmen konntest. Nichts ist schlimmer, als wenn man irgendwann in den Vorlesungen sitzt und nichts mehr versteht. 3. Ich kenne leider dein Studienfach nicht. Man kann aber auch sehr gut ein Studium bei einer Fernuniversität machen (Ich habe nach dem Vordiplom zur Fernuni in Hagen gewechselt) und dort mein BWL Studium abgeschlossen. So bist du zeitlich vollkommen unabhängig von Vorlesungen und kannst lernen, wenn es dir gut geht. Ich wünsche dir ein gutes neues Jahr 2007 und drücke dir die Daumen für dein Studium Gruß Jörg |
#4
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AW: Krebs und Studium
Hallo zusammen,
das mit dem Fernstudium ist sicher eine gute Idee. Das Problem mit der Fernuni Hagen ist bloss, dass das Studienangebot recht begrenzt ist. Alternativ gibt es noch die Open University aus England (eine sehr renommierte Fernuni, deren Abschlüsse europaweit anerkannt sind), die ein recht grosses und flexibles individuell gestaltbares Kursangebot auf Englisch anbietet, wo man allerdings auch Kursgebühren zahlen muss. http://www.open.ac.uk Und ein paar Londoner Spitzenunis bieten unter http://www.londonexternal.ac.uk auch Kurse und Abschlüsse an. Ich stimme Jörg zu, was die Gewichtung von Prioritäten anbelangt. Es wundert mich immer wieder hier Leute mit lebensbedrohlichen Erkrankungen zu sehen, die sich einzig darüber Gedanken machen, wie sie ihrem Nebenjob oder Vorlesungen neben der Chemo nachgehen können. An staatl. Unis trödeln ohnehin die meisten Studenten, da sollte dies lebenslauftechnisch gesehen kein Problem darstellen. Ich hab auch getrödelt, wurde aber trotzdem von renommierten Unternehmen für Bewerbungsgespräche eingeladen. Allerdings wurde ich bisher noch nicht genommen und denke, dass einer der Gründe hierfür die durch meine Tumor-Op entstellte Nase sein könnte. Nu ja, hab mir mit BWL auch ein oberflächliches Fach ausgesucht, wo man im Berufsalltag viel Eigenmarketing & Show abliefern muss. Also achtet lieber durch sorgfältige Vorinformation & Arztauswahl darauf, dass ihr nicht enstellt werdet! Just my 2cents Geändert von J2K (11.01.2007 um 17:33 Uhr) |
#5
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AW: Krebs und Studium
Hey Kerstin
Ich bin beeindruckt, dass Du das mit dem Studium durchziehen willst! Letzten Sommer musste ich entscheiden, ob ich Prüfungen schreibe und weiterstudiere oder die Prüfungen sausen lasse und ein Semester aussetze. Habe mich dann für das Studium entschieden. Ich wollte mir wohl beweisen, dass ich alles kann, trotz Krebs und Behandlung. Ich hatte Angst, dass gewisse Leute denken ich wolle Vorteile weil ich krank bin. Also wollte ich alles wie alle anderen machen, Prüfungen schreiben am geplanten Datum, Arbeiten abgeben... Nach einem Kaffe und Gespräch mit einem Assistenten (den ich sonst kenne) wurde mir klar, dass so viele "nicht kranke" Studenten sich per Ärztliches Zeugnis noch ein paar Tage zum lernen beschaffen, Arbeitsfristen verlängern lassen... Ist eigentlich überhaupt nicht meine Art, aber ich habe dann entschieden, dass ich mir das herausnehme, was ich brauche. Machs gut! |
#6
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AW: Krebs und Studium
Hallo an alle,
Erstmal auch von mir große Bewunderung für all jene, die trotz der schweren Therapien weiter studiert haben. Ich habe mein Studium dafür unterbrochen. Hatte weder den Kopf noch die Lust zu lernen. Meine Ärzte meinten auch, dass ich ja niemanden etwas beweisen müsste und ob ich jetzt ein Jahr früher oder später fertig werde, interesiert mich mit 40 dann e nicht mehr, solange ich gesund bin. Im Nachhinein kann ich es nicht sagen ob ich es gepackt hätte oder nicht. Aber denke die Pause tat mir richtig gut. Kann im Sommersemester 2007 Februar wieder anfangen......ich freu mich schon total |
#7
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AW: Krebs und Studium
Hallo Melikre,
du hast sicherlich die richtige Entscheidung getroffen. Am wichtigsten ist, dass sich auf sein Gefühl beruft. Man muss als "kranker Mensch" niemand etwas beweisen, auch wenn man es oft schwerfällt. Vor allem wenn man so tolle Sprüche von seinen Mitmensch zu hören bekommt "...ein Studium lohnt sich doch für dich sowieso nicht mehr..usw" fällt es einem schwer eine Entscheidung zu treffen. Du must dir immer sagen, das du genau das machst, was du für dich als richtig empfindest. Es gibt in dem Fall nie eine falsche Entscheidung. Ich gratuliere dir auf jeden Fall für deine Entscheidung und wünsche dir für deine Gesundheit und das Studium alles Gute. Jörg |
#8
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AW: Krebs und Studium
Hallo!
Ich habe mein erstes Semester hinter mir. Im Moment beunruhigt es mich etwas, weil sich die Stelle, an der der Lymphknoten für die Diagnose entfernt wurde, sich komisch anfühlt. Jetzt habe ich Angst, dass der Krebs wieder da ist. Ich war erst letzte Woche zur Blutabnahme und wenn etwas wäre müsste sie mir eigentlich Bescheid sagen, oder? Unter der Haut ist ein verschiebarer Knubbel und ich weiß nicht, ob sich das jetzt schon die ganze Zeit so angefühlt hat. Beim Ultraschall letzte Woche meinte mein Hämatologe, dass alle Lymphknoten unauffällig sind. Ich werde mir natürlich jetzt noch mal Rat bei meinem Hämatologen einholen. Liebe Grüße Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20 |
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