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  #1  
Alt 14.11.2006, 20:23
perlagonium perlagonium ist offline
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Registriert seit: 10.08.2006
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Beiträge: 165
Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Hallo ihr Zwei!

Ich kann euch sowas von gut Verstehen! Lasst euch mal knuddeln !

Ich hab auch ähnliches durchgemacht mit meinem Exmann. Es ist aber zu lange her, vergeben und vergessen.

Liebe Grüße Katrin
  #2  
Alt 14.11.2006, 23:29
helgaGB helgaGB ist offline
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Beiträge: 49
Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Liebe Hedi,

es ist ja sehr bedauerlich, dass du dich nicht nur mit einem Melanom herumschlagen musst, sondern auch mit einem Partner, der nicht viel Verständnis hat. Wie du deinen Beitrag am späten Nachmittag ins Forum gestellt hast, hat jemand im Gebärmutterkrebs-Forum ein ganz ähnliches Problem mit der Überschrift "Stell dich nicht so an" beschrieben. Da ging es um die Tochter und die Meinung war, dass es sich wohl um Angst für ihre Mutter handle.

Ich habe leider auch einige Erfahrung diesbezüglich mit meinem Partner und denke, dass es entweder um Angst oder eine gute Portion Egoismus oder ein Gemisch der beiden geht. Das ist ja alles sehr unangenehm für den Partner - so meint er jedenfalls - und stört den Frieden, und denkt dabei gar nicht an die kranke Partnerin!!! Eine Partnerschaft, bei der es schon vor der Diagnose sehr gekrieselt hat, wird danach oft auch nicht besser. Da ich nicht sehr im deutschen Gesundheitswesen bewandert bin (bin ja erst im Juni 2005 nach Deutschland gezogen), weiß ich nicht, welche Gesprächsmöglichkeiten mit Therapeuten bei der Betreuung von Krebskranken angeboten werden, die dir vielleicht bei der Bewältigung deines Problems helfen könnten. Bin sicher Claudia (Moderatorin) wird da gleich einspringen und aushelfen:winke : .

Ich persönlich hatte mich bereits aus anderen Gründen vor meiner Diagnose einer Psychotherapeutin (Schottland) anvertraut. Das hat mir dann viel bei der Bewältigung der negativen Reaktion meines Mannes geholfen. Ich kann ihn nicht ändern; ich kann aus ihm auch keinen 'EX' machen, da er bereits 77 ist und vor 6 Jahren einen Schlaganfall hatte. Das ginge schon aus moralischen Gründen nicht, aber ich kann (und musste) meine eigene Einstellung zu der ganzen Sache anpassen. Es geht nicht immer gut, aber es passt schon.

Ich hoffe sehr, du findest einen Weg und kannst dich darauf konzentrieren, dein Leben so angenehm und fröhlich wie möglich zu gestalten, auch um das blöde Melanom in Schach zu halten, ganz unabhängig von deinem Partner.

Alles Liebe
Helga
  #3  
Alt 15.11.2006, 08:06
Benutzerbild von Claudia Junold
Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Beiträge: 1.283
Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Guten Morgen, liebe Helga,
zum Thema "Psychotherapie bei Krebs" gibt es einen eigenen Threat, den Du unter http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=20795 findest. Gerade in den ersten Beirägen dort findest Du Infos zu den unterschiedlichen Therapieformen und auch zur Kostenübernahme.
Einen recht schönen Tag wünscht herzlich

Claudia
  #4  
Alt 15.11.2006, 10:26
helgaGB helgaGB ist offline
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Registriert seit: 01.09.2005
Beiträge: 49
Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Guten Morgen liebe Claudia,

hab' mir doch gedacht, du kommst gleich zur Hilfe. Vielen Dank dafür. Werde demnächst beim Link hereinschauen. Wie du ja weißt, schlage ich mich gerade mit den deutschen Steuern herum und da bleibt wenig Zeit!! Und mein kleiner Winker ist mir gestern leider verkracht. Hier ist er noch mal.


Liebe Grüße
Helga
  #5  
Alt 15.11.2006, 13:32
Benutzerbild von AnnieLair
AnnieLair AnnieLair ist offline
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Beiträge: 150
Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Hallo,

ich kann mich nur der Sybille anschließen bezüglich der Kommentare von anderen wobei es bei mir jetzt nicht so schlimm ist wie du es jetzt beschrieben hast. Meine Arbeitskollegen stehen schon hinter mir aber ich denke mal auch, dass sie das selbe denken wie Sybille es beschrieben hat von wegen "die haben ja nix weiter gefunden"...

Gerade vor ein Paar Tagen hatte ich mit meinem Freund auch über das Thema gesprochen weil er ab und an auch manchmal Sprüche los läßt, ich weiß zwar das er es nicht so meint, aber trotzdem tut es irgendwie weh... von Ihm kam dann auch so etwas wie "Wofür brauchst du eine Kur", "Blaumacherin" ... aber ich hatte mit ihm gesprochen, dass er ja mit dem "Nebenwirkungen (Interferon) und mit der Diagnose nicht Leben muß". Ich denke mal, dass Außenstehende bzw. Dritte nicht ganz nachvollziehen können was in unserem Kopf für Gedanken rumschwirren...

Liebe Grüße
  #6  
Alt 15.11.2006, 14:06
perlagonium perlagonium ist offline
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Beiträge: 165
Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Hallo,

ich denke mir, dass liegt alles daran, dass nicht Betroffene über Hautkrebs nicht richtig aufgeklärt sind. Die Allgemeinmeinung über Krebs ansich ist doch, dass man nach der Diagnose und folgender OP eine Chemo bekommt. Dann ist es offensichtlich, dass man Krebs hat. Die Tatsache, dass es bei Hautkrebs keine Chemo gibt - außer in Außnahmefällen, wenn weit fortgeschritten - läßt doch unsere Krankheit in der Öffentlichkeit als "Kinkerlitzchen" erscheinen. Das Muttermal ist entfernt, nagut es war dann halt ein MM - aber was solls, ist ja weg. Das aber das MM Folgen nachsich ziehen kann, wissen die Wenigsten. Ebenso, dass es sich um eine der gefährlichsten und heimtückischten und unberechenbarsten Krebsarten überhaupt handelt.

Wir müssen einfach damit leben lernen, dass wir als "Übertreiber" abgestempelt werden. Denn ich denke, es lässt sich so besser leben, als ständige Diskussionen darüber, wie schlimm die Diagnose MM tatsächlich ist. Wir brauchen einfach ein gehöriges "Leck-mich-am-Ar...-Gefühl", denn alles andere ist zu nervenaufreibend. Zumindest was das weitere Umfeld angeht. Ich denke einfach, dass liegt in der Hand unserer Gesundheitspolitik um genügend Aufklärungsarbeit in der breiten Öffentlichkeit zu leisten.

In der Familie oder Partnerschaft sieht das wieder ganz anders aus. Die Familie und der Partner sollte schon hinter einem stehen. Da sollte man schon dran arbeiten, dass genügend Verständnis vom Partner aufgebracht wird. Aber auch selbst sollten wir Verständnis für unsere Partner aufbringen, denn für die ist es ebenso schmerzhaft wie für uns. Jeder hat doch seine eigene Art und Weisse mit der Krankheit umzugehen, und unterschiedliche Partner eben auch. Meine Ehe ist auch nicht an der Krankheit zerbrochen - das hatte bei mir andere Gründe. Ich denke, wenn jeder für den anderen etwas mehr Verständnis aufbringt, dann schafft man auch eine solche Kriese. Wenn die Sache natürlich einseitig wird, dann sollte man wirklich sein weiteres Vorgehen genau überlegen.

Ich denke, jeder sollte mit sich selber abklären, mit wem er in seinem Umfeld offen übers MM reden kann und wer er "wert" ist, dass man ihn darüber aufklärt. Mit allen anderen redet man dann halt übers Wetter.

In diesem Sinne... lasst euch nicht unterkriegen... und von den Unwissenden in unserm Leben schon garnicht!

Liebe Grüße Katrin

Geändert von perlagonium (15.11.2006 um 14:43 Uhr)
  #7  
Alt 15.11.2006, 15:20
Benutzerbild von Claudia Junold
Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard AW: Partnerschaftsprobleme bei MM

Hallo liebe Kathrin und liebe Katrin,
ja, es kann schon sein, daß manche Partner nicht kapieren, was in uns vorgeht - aber meint Ihr nicht auch, daß es - zumindest zum Teil - auch Aufgabe eines Partners ist, sich ein Bild von der Erkrankung und auch der psychischen und körperlichen Situation des betroffenen Partners zu machen? Das ist sicher nicht leicht, aber ich weiß (zum Glück!!!), daß es sehr wohl möglich ist! Es kommt aber auch immer drauf an, welches Interesse der Partner generell am Betroffenen hat. Natürlich darf man nicht vergessen, daß es für die Partner auch beileibe nicht leicht ist zuzusehen, wie die Krankheit möglicherweise fortschreitet und schon gar nicht - im schlimmsten Fall - allein zurück bleiben zu müssen.... Ich denke aber, solche blöden markigen Sprüche wie "Blaumacherin" oder so können sich die Jungs (die weiblichen Angehörigen auch!) durchaus schenken. Irgendwie sehe ich schon, daß sehr oft wohl Hilflosigkeit und auch Angst vor den eigenen Gefühlen die Auslöser für solche verletzenden Reaktionen sein können - aber mal ganz ehrlich: was hilft uns das?
Klar, Katrin hat auf jeden Fall recht: gerade mit der Familie sollte es möglich sein zu reden, sich auch mal gehen zu lassen und mal ein ganz dickes Tief ausleben zu dürfen. Wenn man nicht daheim, in seinen eigenen vier Wänden, bei seinem "Bezugsmenschen" so sein darf, wie es einem gerade geht - wo denn dann? Und wenn man dann bloß dumme Sprüche und Unverständnis erntet, ist es schon sehr schwierig. Eine Möglichkeit wäre eine Paartherapie - aber ich kann mir nicht so ganz vorstellen, daß ein Angehöriger, der seine Partnerin z.B. anbrüllt, sie solle sich nicht so haben, zu einer Paartherapie mitgeht und dann auch noch entsprechend mitarbeitet... Wobei gerade in einer Paartherapie auch ganz viel über die Gefühle vom nichtbetroffenen Partner herauskäme. Vielleicht wäre da der erkrankte Partner sehr erstaunt, was da so alles ans Tageslicht kommt... Ich bin auch der Meinung, daß es gar nix nützt, die (Beziehungs-)flinte zu schnell ins Korn zu werfen. Andererseits sollte man schon überlegen, wer oder was einem gut tun und wer oder was einem eben nicht gut tut. Und können wir es uns überhaupt leisten, uns zusätzlich mit Menschen zu umgehen, die uns eben NICHT gut tun? Ich finde, daß ist eine sehr schwierige Entscheidung, die man aber vermutlich früher oder später treffen muß...
Ich wünsch Euch ganz viel Glück, Liebe und Verständnis in Eueren bestehenden oder kommenden Partnerschaften!
Viele herzliche Grüße von Euerer

Claudia
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