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  #1  
Alt 24.10.2006, 18:40
Lea75 Lea75 ist offline
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Registriert seit: 27.09.2006
Beiträge: 7
Standard AW: Hilflose Lehrerin

Die Stimmung bei uns ist gerade recht gut - auch oder gerade weil wir letzte Woche das Theaterstück "Oscar und die Dame in Rosa" gesehen (ein Junge mit Leukämie stirbt) haben und echt gute Gespräche darüber hatten.

-Aber ich habe nochmal eine mehr medzinische Frage: Meine Schülerin hatte mal wieder diverse Arzttermine und z.B. ihr Sehvermögen hat um 30% abgenommen und gestern hat ihr Arzt Entzündungen im Innenohrbereich festgestellt. Können das Folgen der Chemo sein oder sind das Anzeichen, dass es ihr körperlich schlechter geht?

Und ihr Kommentar dazu war mal wieder nur: Na und? Ist doch egal.
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  #2  
Alt 26.10.2006, 13:46
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Registriert seit: 18.07.2006
Ort: Berlin
Beiträge: 874
Standard AW: Hilflose Lehrerin

Hallo Lea!
Mein Sehvermögen hat auch durch die Chemotherapie abgenommen. Es gibt bestimmte Zytostatika (Medikamente der Chemotherapie), die auch Zellen der Augen schädigen. Durch die Chemotherapie kann der Körper lebenslange Beeinträchtigungen davontragen.
liebe Grüße
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #3  
Alt 14.01.2007, 18:39
Lea75 Lea75 ist offline
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Registriert seit: 27.09.2006
Beiträge: 7
Standard AW: Hilflose Lehrerin

Hallo!
Nach vielen Aufs und Abs bzgl ihrer psychischen Verfassung (inkl. etlichen Hyperventilationsanfällen) kehrt gerade Ruhe ein.
-Leider demnächst ohne mich, denn ich muss die Klasse verlassen. Unter anderem, weil mir die Schulleitung gesagt hat, dass ich die professionelle Haltung gegenüber der Schülerin verloren hätte. Ich würde mich zu viel kümmern.

Sicherlich habe mich mich für sie eingesetzt, aber es hat ja auch kein anderer getan!!!

Bin sehr gespannt, wie sie reagieren wird... Mir tut es total leid - und weh. Ich hatte einen harten Kampf - mit der Klasse und ihr - und gerade läuft es eigentlich ganz gut.
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  #4  
Alt 14.01.2007, 20:53
Nicola Nicola ist offline
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Beiträge: 119
Standard AW: Hilflose Lehrerin

Hallo Lea.

Das ist ja einfach unglaublich! Wie kann man denn Interesse und Einfühlungsvermögen einem Schützling gegenüber so Ignorieren und strafen????
Einfach unfassbar, da fällt mir nichts mehr zu ein. Den Obrigkeiten gehört mal kräftig der Kopf gewaschen. Selbst in der Ausbildung zum Therapeuten lernt man heute das Empathiefähigkeit ein Grundpfeiler ist. Wo kommen wir denn hin, wenn Menschlichkeit gestraft wird?
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  #5  
Alt 06.02.2007, 20:46
meiner meiner ist offline
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Registriert seit: 30.05.2006
Beiträge: 23
Standard AW: Hilflose Lehrerin

Hallo,
lese gerade mit entsetzen die ganzen Briefe und bin völlig geschockt. Endlich eine Lehrerin die sich einsetzt und dann Deutschlands Bürokratie und...
Wir haben ein ähnliches Problem. Unser Sohn (10 Jahre) ist vor einem Jahr an Krebs erkrankt. Zu der Zeit war er noch in der Grundschule hatte eine liebe und verständnisvolle Lehrerin die ihn nicht verhätschelt hat aber auch nicht vernachlässigt. Sie konnte gut abwägen und seine Gefühle einordnen und hatte Verständnis wenn er aufgrund seiner Therapie Konztrationsprobleme u.ä. hatte. Mein Sohn wurde auch von ihr im Krankenhaus besucht obwohl es ca. 200km weit entfernt war und es kamen ständig Briefe, Zeichnungen und Gebasteltes aus der Klasse bei uns an. Nun hatte er im August den Wechsel auf die Realschule und wir haben den neuen Lehrer gleich von seiner Erkrankung erzählt fanden ihn nett und sympatisch. Beim nächsten Treffen sprach ich ihn noch einmal auf die Spritzen an die mein Sohn sich geben musste (es ging um eine Klassenfahrt), da fragt er mich:"Weshalb nimmt er noch die Spritzen? Wegen Zucker, richtig? ) Da viel mir absolut nichts mehr zu ein, ich war ziemlich entsetzt. Mein Sohn hat auch viele Tage im Unterricht gefehlt und es wurden keine Hausaufgaben und Arbeitsbögen an uns weitergeleitet, obwohl wir einen Schüler aus seiner Klasse damit beauftragt hatten. Aber es sagte immer:" Die Zettel gibt Herr... mir nicht mit." Es hatte sich bei uns einiges angestaut z.B. wurden die Hefter vor den Ferien eingsammelt und dann zensiert zurückgegeben. Bei unserem Sohn stand: UNVOLLSTÄNIG!! Zensur 4!!!
Das hat ihn natürlich total heruntergezogen.
Ich habe den Lehrer daraufhin um einen Termin gebeten den er dann etwas widerwillig stattgegeben hat. Dabei hat er Fehler zugegeben und gesagt er müsse sich mit der Situation erst einmal auseinander setzten. Aber das hättte er doch schon viel früher tun müssen. Von der Klinik haben sie auch Hilfe für Lehrer angeboten, hätte ja nur einmal bei uns nachfragen brauchen. Das Gespräch ist jetzt drei Wochen her und unser Sohn sollte Aufgrund von Sehstörungen umgesetzt werden.
Bis heute ist nichts passiert.
Wie sollen wir darauf reagieren!!!
Ist ein wenig Verständnis bei einem krebskranken Kind zuviel verlangt.

Ich verstehe die Welt nicht mehr.

Gruß Sabine
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  #6  
Alt 07.02.2007, 23:03
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 385
Standard AW: Hilflose Lehrerin

liebe sabine!

sprecht mit dem schulleiter. was meinst du, wie schnell dann teilweise alles so klappt, wie man sich das vorstellt...

lg, sonja
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  #7  
Alt 08.02.2007, 16:18
Benutzerbild von DaggiS.
DaggiS. DaggiS. ist offline
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Ort: Recklinghausen
Beiträge: 60
Standard AW: Hilflose Lehrerin

Liebe Sabine!

Ich bin eben durch Zufall auf Deinen Bericht gestoßen. Aber als Mutter von drei Mädchen (12J, 15J und 5J.) möchte ich gerne auch etwas dazu schreiben. Im September 05 bin ich selbst an Leukämie erkrankt. Da es ja auch für die Kinder belastend ist, haben wir auch mit den Lehrern gesprochen. Ich denke mal, das ihr wirklich auf eine hoffentlich seltene unmenschliche Lehrkraft gestoßen seid. Wir haben das Glück gehabt, verständnisvolle Lehrer gehabt zu haben. Auch der Schulwechsel nach einem Umzug brachte nicht so viel Probleme. Da ich jetzt auch alleinerziehend mit den Kinder bin und es ja krankheitsbedingt nicht immer so reibungslos bei uns abläuft. Meine mittlere Tochter ist jetzt seit dem Sommer auch auf eine Realschule mitten im Schuljahr gekommen. Ich habe auch von Anfang an mit der Direktorin gesprochen und ihr die familäre Situation bei uns geschildert. Ich würde an Deiner Stelle auch mal mit der Schulleitung reden und ich denke, das nicht alle Lehrkräfte zu reagieren. Es ist wirklich unvorstellbar, das gerade Lehrkräfte so reagieren, da sie doch viel dazu betragen können, das es gerade den kranken Kindern so leicht wie möglich in der Schule gemacht wird. Denn sie haben doch wohl genug mit anderen Sachen zu tun.
So was macht mich wütend.
Ich hoffe, das sich das bei Euch schnell klärt. Ansonsten wünsch ich noch alles erdenklich Gute für die Zukunft.
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