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#1
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AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
Hallo Sabine....
ich stimme dir wirklich in allem zu. Wir waren jetzt spontan eine Woche im Urlaub. Und ich muss sagen, obwohl ich jeden tag an sie denken musste, hab ich es genossen. Hatte allerdings auch ein wenig schlechtes Gewissen.Aber ich denke, das ist normal, oder? Sind heut Nacht erst nach Hause gekommen und das erste, was ich heut gemacht habe, war sie zu besuchen. Sie ist jetzt trotz allem, was die für sie machen(Wechseldruckmatratze, regelmäßiges drehen usw. ) schon recht wund. Sie sagen jetzt aber, sie wäre schon so zu ihnen gekommen. Das KH wo sie vorher war, hätte wohl einiges versaut. Das ist definitiv nicht wahr. Ich selber, habe sie mehrmals eingecremt und auch den Rücken, da war nichts....Ok, ich will denen jetzt nicht die Schuld geben, aber sie müssen es jetzt nicht dem KH zuschustern...Die haben sich da meiner Meinung nach besser um sie gekümmert, als die jetzt im Heim..... Ich hatte richtige Angst vor dem ersten Besuch nach dem Urlaub..Was erwartet mich, hat sich ihr Zustand veschlechtert???Wenn ja, inwiefern...Ein Glück hat sich ihr Zustand nicht doll verändert...
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Liebe Grüsse Heike Wenn ihr mich sucht, so sucht in eurem Herzen. Dort werdet ihr mich finden... Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom) Papa 17.11.1940- 19.06.2009 ( Alzheimer) |
#2
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AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
Hallo Heike!
Wie geht es dir? Wir haben jetzt den echten Hammer hören müssen. Nämlich: Wenn jemand im Pflegeheim ist, kann er gar nicht mehr in ein Hospiz umziehen. Da machen die Kassen nicht mit, wegen der höheren Kosten. Das wissen selbst die Ärzte nicht. Man hat uns gesagt, man könne darum kämpfen. Aber dazu müsste erstmal ein Hospiz gefunden werden, dass diesen Kampf auch mit uns aufnimmt. Erst habe ich gesagt, den Kampf nehmen wir auf. Nach einer Nacht drüber schlafen, habe ich es rückgängig gemacht. Mein Onkel ist nun wieder im Pflegeheim. Allerdings nicht mehr der gleiche Mensch. Als er ins KH eingeliefert wurde, stand er ja immer auf und fiel ständig hin. Jetzt liegt er nur noch im Bett, hat überhaupt keine Kraft mehr, ißt kaum noch etwas und ist schon sehr oft in einer anderen Welt. Klar, dass die Pflegekräfte es jetzt einfacher haben und sich die Sache dadurch entspannt hat. Unseren Wunsch ihn nicht bei jeder Kleinigkeit sofort ins KH einzuliefern ist für die natürlich sehr schwierig. Aber sein behandelnder Arzt steht auf unserer Seite. Denn eins wollte und will mein Onkel nicht und zwar: Künstlich am Leben erhalten werden und Schmerzen haben müssen. Wir werden jedenfalls alles tun, um ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Und wir sind jeden Tag bei ihm und stehen es gemeinsam durch, auch wenn es sehr sehr schwer ist. Alles Gute für dich und natürlich deine Schwiegermutter. Liebe Grüße Sabine |
#3
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AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
Hallo Sabine...
na das sind ja Nachrichten, da muss ich gleich mich morgen mal schlau machen, wegen dem evtl.Umzug ins Hospiz.Im moment ist es ja ein Glück noch nicht nötig. Es geht ihr eigentlich sehr gut.(wenn man das bei der Krankheit überhaupt sagen kann) sie hat keine Schmerzen und da sie ja alles gleich wieder vergisst, weiß sie ja auch nicht, daß sie schon so lange dort liegt und wahrscheinlich auch noch lange liegen wird.So doof sich das jetzt vielleicht anhört, ist es für uns im moment glaub ich schlimmer. Wie gesagt, sie vergisst alles wieder, wir werden es nie vergessen. Im Zimmer gelingt es mir immer stark zu sein, aber oft ist so , das ich, wenn ich das Zimmer verlasse, erstmal tief durchatmen muss und auch weine. Ich denke immer noch, das es nur ein böser Traum ist, aus dem ich bald erwache... Letzten Donnerstag hatten wir Besuch. Ein alter Freund meines Mannes war mit seiner Familie hier.Seine Frau kennt meine Schwiegermutter nicht. Wir sahen uns Bilder an, unter anderem waren da auch welche von meiner Schwiegerma dabei. Sie sagte: Sie sieht aber sehr lebenslustig und sprühend vor Energie aus.....Ja, genau das traf auch bis vor einem Jahr zu...jetzt aber nicht mehr.... Das ist furchtbar, aber das brauch ich dir ja nicht zu erzählen. Das mit deinem Onkel tut mir wirklich leid und ich hoffe, das er ohne grosse Qualen gehen kann ( wenn die Zeit gekommen ist)und das mit dem künstlich am Leben erhalten werden, wünsche ich auch niemandem... Zu allem kommt bei uns noch dazu, das meine Kleine am 02.09 ten eingeschult wird....und ihre über alles geliebte Omi kann nicht dabei sein....Es wird eine wichtige Person fehlen... Und dann muss ich mir noch Sorgen um mein ungeborenes Patenkind machen. Meine Schwester ist in der 32ten Woche und der Kleine Wurm ist zu klein und wird wegen des verkalkten Mutterkuchens nicht richtig versorgt. Sie wird streng überwacht und wenn er nicht zeitgerecht weiter wächst, muss er geholt werden...Wenn es kommt, kommt alles auf einmal... So, jetzt hab ich genug gejammert... Dir, deiner Familie und natürlich deinem Onkel wünsche ich alles Gute...
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Liebe Grüsse Heike Wenn ihr mich sucht, so sucht in eurem Herzen. Dort werdet ihr mich finden... Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom) Papa 17.11.1940- 19.06.2009 ( Alzheimer) Geändert von HeikeW. (20.08.2006 um 13:57 Uhr) |
#4
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AW: Meine Schwiegermutter hatte ein Glioblastom...
Hallo Heike!
Man kann gar nicht zu viel jammern, finde ich. Als Angehöriger daneben zu stehen und nichts tun zu können ist ja auch ziemlich schwer. Mein Onkel wird jeden Tag ein bißchen weniger. Gestern habe ich mich richtig erschrocken, als ich ihn sah, so schlecht sah er aus. Er sitzt da in seinem Bett, kann kein Wort sprechen und wartet wohl auf seinen Tod. Das ist einfch nur schrecklich. Das bei deiner Tochter die Oma nicht am Einschulungstag dabei ist, ist sicherlich sehr schwer. Wichtig ist trotzdem, alles genau so normal weiterlaufen zu lassen wie es vorher war. Das ist für dich wichtig und auch für deine Familie. Ich weiß natürlich selber wie schwer das ist. Als meine Schwester (Lieblingstante meiner Tochter)damals da gelegen hat, habe ich immer zu meiner Tochter gesagt, wir müssen trotzdem lachen und fröhlich sein. Und wir haben es auch immer irgendwie hinbekommen. Meine Tochter wurde damals 14 und an ihrem Geburtstag haben wir mit ihr einen Stadtbummel gemacht. Keine Feier, da war uns nicht nach. Aber wir haben Klamotten gekauft und in der Stadt gefrühstückt. Dabei haben wir mal abschalten können. Nach der Stadt sind wir dann an das Krankenbett meiner Schwester und meine Tochter hat ihr die neuen Sachen gezeigt. So wie vorher auch immer. Sie ist ganz normal mit ihr umgegangen, bis zu dem Moment, als wir wieder aus dem Zimmer raus waren. In dem Alter versteht man alles schon etwas besser, aber wenn die noch klein sind, ist es doch sehr schwer. Aber die Oma wird immer bei ihr sein, auch am Einschulungstag wird sie an sie denken. Ich wünsche deiner Tochter jedenfalls ganz viel Spaß in der Schule!! Deiner Schwiegermutter wünsche ich noch eine schöne Zeit mit euch Und dir wünsche ich ganz viel Kraft, dies alles durchzustehen. Liebe Grüße Sabine |
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