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Alt 08.02.2006, 14:13
shalom shalom ist offline
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Registriert seit: 25.08.2005
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 221
Standard AW: Gemeinsame/einsame Wege bei Krankheit

Liebe Anny,

danke für deine Antwort, ich kann jedes Deiner Worte bestätigen. Du schriebst insbesondere:

Eines aber vergessen die meisten Trauernden,auch STERBENDE gehen durch dieselben Phasen während ihres letzten Lebensabschnittes. Nicht nur ich bin der ARME......sondern auch derjenige der gehen MUSS.

Für das gemeinsame Durchlaufen einiger dieser Phasen während der langen Krankheits - und Abschiedszeit zusammen mit meiner verstorbenen Frau bin ich sehr, sehr dankbar.

Abschied nehmen : Für mich ein Frühbeginn der Trauer, aber noch gemeinsam, Hand in Hand.

Es war unerbittlich und schmerzlich für uns beide, aber wir konnten uns dem gar nicht entziehen. Es gab NICHT die Möglichkeit, es zu verdrängen. Es gab auch nicht die Möglichkeit voreinander die Situation, das Unabänderliche zu beklagen.

In Würde sterben zu können, dankbar für ein gelebtes Leben Abschied nehmen zu können, war ihr geschenkt. SIE hat sich dieser unendlich grossen Aufgabe gestellt und SIE hat die Aufgabe gelöst. Das hat sie bis zum Endpunkt ihres Lebens bei mir, unseren Freunden, dem Krankenhauspersonal ausgestrahlt: Würde in Krankheit/Sterben, Liebe, menschliche Größe.

Ich bin sehr dankbar, dass ich meine Frau damals ein Stück begleiten durfte. Auch wenn es immer wieder schwer ist, ich denke gerne an die vielen kleinen und großen Abschiede, sie zeigen mir immer wieder was "Würde" beim Sterben bedeutet und ordnen meine eigene Trauer um ihren Verlust dem entsprechend eher gering ein.

Anny, ich danke Dir für den Hinweis, in diesem Trauerforum nicht nur den Gesichtspunkt der überlebenden Betroffenen zu beleuchten, sondern auch den der Sterbenden.

Es kann uns "Überlebenden" durchaus helfen, Gedanken und Gefühle neu zu gewichten und zu hinterfragen.

Mit lieben Grüßen
Shalom
__________________
Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.


(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel

Geändert von shalom (08.02.2006 um 14:15 Uhr)
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