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  #1  
Alt 09.01.2006, 22:23
Benutzerbild von PaulaGreen
PaulaGreen PaulaGreen ist offline
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Standard AW: Fragen über Fragen???

Liebe Esther,

meine Mutter (1 Jahr jünger als dein Vater) hat die OP heute nach 7 Stunden hinter sich gebracht! Wir sind alle heilfroh, dass der 1. Schritt gut überstanden ist. Nun ist sie im künstlichen Koma. Ist das normal und/oder vielleicht nur eine Vorsichtsmaßnahme und wie lange wird es dauern bis sie zu sich kommen wird?

Die Ärzte haben wohl einen Teil der Speiseröhre entfernt und den Magen hochgezogen. Mein Vater sagt, es wurde eine Schleife gelegt, damit der Magen nicht auf die Lunge drückt. Hab ich noch nirgendwo gelesen. Das entfernte Stück wird eingeschickt und danach wird entschieden, wie die weitere Behandlung aussehen wird.

Alles in allem hab ich ein gutes Gefühl. Ich hoffe, es ist berechtigt?!?!?

Gute Nacht und liebe Grüße
Anke

Geändert von PaulaGreen (09.01.2006 um 22:32 Uhr)
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  #2  
Alt 10.01.2006, 09:23
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Standard AW: Fragen über Fragen???

Hallo Anke,

das mit dem künstlichen Koma ist normal. Erstmal möchte man den Patienten nach der OP wieder "körperlich" dahin bekommen wo er sozusagen herkam. D.h. stabilisierung des Kreislaufs, Erhöhung der Körpertemperatur auf normale Temperatur, Einstellen von Schmerzinfusionen, die Atmung muß wieder sichergestellt werden (da beim Öffnen des Brustraums die Lunge kollabiert, bzw. bei meinem Vater auch etwas beiseite geschoben werden mußte während der OP) etc. Du wirst sicherlich auch den Vakumschlauch sehen, der dafür sorgt, das sich die Lunge im Brustraum wieder entfalltet (So war das zumindest bei meinem Vater)

Mein Vater ist schon am nächsten Morgen aus dem künstlichen Koma genommen worden, das ist aber sehr unterschiedlich. Spreche mit den Ärzten auf der Intensivstation, die werden dir alles genau erklären. Das Koma sollte aber so kurz wie möglich gehalten werden, da der Muskelabbau im Koma rasant ist.

Auch der Rest hört sich für mich bekannt an. Uns hat eine Assi-Ärztin auf nachfragen sehr genau sehr viel erzählt. Und ich glaube eigenlich wollen wir gar nicht so genau wissen, wass die alles bei so einer OP mit unseren lieben angestellt haben.

Drück Euch die Daumen, viel Glück und Erfolg,
Susanne
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  #3  
Alt 10.01.2006, 16:03
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PaulaGreen PaulaGreen ist offline
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Standard AW: Fragen über Fragen???

Hallo Susanne,

vielen Dank für die Info. Hab gerade erfahren, dass die Ärzte meine Mutter noch länger im künstlichen Koma lassen, da sie wohl einen kleinen Infarkt hatte und dann hieß es natürlich, dass die Lage weiterhin sehr ernst sei. Sie ist ja schon 75 Jahre und ich hab große Angst. Nachher fahre ich mit meiner Schwester hin und werde sie besuchen. Hoffentlich wird der Schreck nicht allzu groß, rechne aber mit allem.

Hab vorhin gelesen, dass dein Vater jetzt Sorgen mit seinen Gelenken hat. Hoffe, dass es ihm auch in dieser Hinsicht bald besser geht!!!

Einen lieben Gruß
Anke
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  #4  
Alt 10.01.2006, 16:14
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Standard AW: Fragen über Fragen???

Hallo Anke,

stelle dich auf viele Schläuche ein, die da rund um deine Mutter angebracht sind, in ihr stecken und irgendwie durch die Gegend laufen. Ansonsten denke immer, dass alles nur dazu da ist, um ihr zu helfen. Und habe keine Angst zu Fragen, denn wenn du verstehtst was da genau passiert und welcher Apparat wofür da ist, dann ist es nicht ganz so schlimm. Künstlich beatmet wird sie auf jeden Fall auch! Aber wenn du es schaffst, die Geräte und Schläuche, Kanülen und Katheder auszublenden, dann wirst du einen friedlichen Eindruck von ihr haben, es geht ihr gut, da bin ich sicher.

Als ich meinen Vater im künstlichen Koma sah, da wußte ich, jetzt wird alles besser. Und das war dann halb so schlimm.

Ich drücke die Daumen, dass alles halb so schlimm ist und du nicht zu dolle geschockt bist.

LG Susanne
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  #5  
Alt 10.01.2006, 22:12
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PaulaGreen PaulaGreen ist offline
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Standard AW: Fragen über Fragen???

Liebe Susanne,

hab doch einen großen Schreck bekommen, denn wir mussten 1,5 Stunden warten, weil meine Mutter zu einer Untersuchung war. Dann kamen 2 Ärzte und haben uns berichtet, dass sich ein Emphysem gebildet hat. Ich hab es so verstanden, dass unter der Haut Luft entstanden ist. Dann dieser Infarkt heute Nachmittag. Ich mach mir doch große Sorgen. Hoffentlich wird alles gut!

Gute Nacht!
Anke
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  #6  
Alt 11.01.2006, 08:52
Susanne_T Susanne_T ist offline
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Standard AW: Fragen über Fragen???

Liebe Anke,
ich drück Euch ganz doll die Daumen und hoffe, dass sich alles zum guten wendet!
Schönen Tag
Susanne
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  #7  
Alt 12.01.2006, 11:12
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Esther Esther ist offline
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Standard AW: Fragen über Fragen???

Liebe Anke,

entschuldige bitte, dass ich mich erst heute melde, ich kam die letzten Tage nicht dazu, hier reinzuschauen.

Das mit dem künstlichen Koma hat Dir Susanne ja schon erklärt. Ich weiss, welch ein Schock es ist, von seinen Lieben nicht viel mehr als einen Berg Schläuche zu sehen. Mein Vater war nach der OP eine Woche auf der Ueberwachung, und als ich das erste Mal da rein kam, musste ich mich zusammen reissen, um nicht gleich loszuheulen. Aber schlussendlich bewirken ja die ganzen Apparate und Schläuche insofern etwas Positives, als sie dazu da sind, auf jede Veränderung im Befinden des Patienten sofort zu reagieren. Es ist aber trotzdem ein bedrückender und beängstigender Anblick.

Es tut mir leid, dass Deine Mutter nun auch noch einen Infarkt hatte. Das kann leider in dem Alter nach einer so schweren und langen Operation passieren, aber die Aerzte tun bestimmt alles, damit es Deiner Mutter bald besser geht und sie aus dem künstlichen Koma geholt werden kann. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen und hoffe, bald gute Nachrichten von Dir zu lesen.

Liebe Grüsse

Esther
__________________
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen". Ich lächelte und war froh ..... und es kam schlimmer.
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