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  #1  
Alt 13.12.2005, 20:23
Benutzerbild von EvaB
EvaB EvaB ist offline
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Standard AW: Vater hat Darmkrebs im Endstadium

Liebe Birgit,

"Gott gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen,
die ich nicht ändern kann,
die Dinge zu ändern, die ich ändern kann und
das eine vom andern zu unterscheiden"

Während einer grossen Lebenskrise habe ich mir dieses Gebet oder Vers oder Spruch, wie man will, zu Herzen genommen und trage es immer bei mir.

Alles was auf mich zukommt versuche ich nach diesem Grundsatz zu "bewerten". Und siehe da - ich kann das Leben viel besser meistern. Gut zugegeben, ich bin körperlich gesund (habe seit etlichen Jahren Depressionen, die aber mit einem Medikament gut im Griff zu halten sind). Lebe bewusst jeden Tag nach dem anderen.

Mein Partner hat Krebs. Kaum haben wir uns nach etlichen Jahren Trennung wieder gefunden, kam diese Diagnose. Er ist 62, ich 18 Jahre jünger. Wir haben Pläne gemacht für unser zukünftiges Leben zu zweit. Ich bin der Meinung, dass wir trotz der Krankheit ein erfülltes Leben zu zweit haben können, auch wenn dieses unter Umständen nicht mehr lange sein wird. Ich diese Ueberzeugung meinem Freund so gerne vermitteln. Leider sieht er das nicht so. Für ihn ist alles zu Ende irgendwie und er findet sogar, dass es mir ohne ihn besser ginge.

Ich wünschte mir, er wäre so wie Du. Ich kann Dich nicht genug bewundern für Deine Kraft und Zuversicht und wünsche Dir alles nur erdenklich gute.

Herzliche Grüsse
Eva
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  #2  
Alt 14.12.2005, 01:52
Tomas Zürich Tomas Zürich ist offline
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Standard AW: Vater hat Darmkrebs im Endstadium

guten abend zusammen,
ich danke euch sehr für eure guten worte. und ich werde sie alle beherzigen. kann leider noch nicht schlafen, und nach fast einem tag muss ich wieder in dem forum sein. ich feiere immer noch meinen dad, der am montag wieder so toll aussah........................
ich würde euch gerne noch fragen stellen, aber ich denke, dabei würde jetzt nicht viel herauskommen. ich habe ralphs anregung aufgenommen, und habe mir nach einem arbeitstag, lernen für meine zusatzausbildung, dem joggen noch ein halbes fläschchen rotweinchemo gegönnt. ich feiere, dass es uns allen seit langer zeit wieder etwas besser geht, prost!

wünsche euch eine wunderschöne nacht..............
und bis morgen
lg aus zürich tomas
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  #3  
Alt 14.12.2005, 11:24
Benutzerbild von Jelly
Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Vater hat Darmkrebs im Endstadium

Hallo Thomas,

Deine Formulierung "ich feiere immernoch meinen Dad" finde ich toll, ich hoffe und denke auch, daß Du das Deinem Dad auch so gesagt hast, daß Du ihn feierst...... für einen Betroffener ist das purer Ansporn, das tut gut...

Liebe Grüße
__________________
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
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  #4  
Alt 14.12.2005, 17:16
Benutzerbild von EvaB
EvaB EvaB ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Vater hat Darmkrebs im Endstadium

Hallo Tomas,

auch ich möchte mich Jelly anschliessen! Wünsche Dir und Deinem Vater noch viele solche unbezahlbaren Momente des Glücks.

Herzliche Grüsse

Eva
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  #5  
Alt 15.12.2005, 02:19
Tomas Zürich Tomas Zürich ist offline
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Registriert seit: 02.12.2005
Beiträge: 23
Standard AW: Vater hat Darmkrebs im Endstadium

huhu,
da bin ich. frisch von einer weihnachtsfeier zurück)
und wieder denke ich an ralphs ausspruch, wo steckt er denn?

heute hatte ich ein sehr positives gespräch mit meinem vater. ich glaube er hat den ersten schock überstanden und ist guter dinge. er wird kämpfen!!! juhuuu.
hat sogar die antidepressiva abgesetzt. on verra. ich denke solange man kämpft hat man nicht verloren.

wünsche euch einen wunderschönen abend und danke für die wünsche)

lg aus zürich
tomas
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  #6  
Alt 19.12.2005, 09:38
Torge Torge ist offline
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Registriert seit: 14.12.2005
Beiträge: 3
Standard AW: Vater hat Darmkrebs im Endstadium

Hallo Tomas,

ich hoffe, Deinem Vater geht es weiterhin gut und Ihr findet neue Kräfte!?

Bei meinem Vater geht es derzeit weiterhin "rauf und runter". Mein Vater ist letzte Woche Dienstag aus dem Krankenhaus entlassen worden. Man entließ ihn ohne ausdrückliche Ernährungstipps oder sonstige Hinweise. Mein Vater hat dann vorsichtig in kleinen Mengen gegessen, was ihm aber überhaupt nicht bekommen ist. Er musste dann abends vor Schmerzen wieder ins Krankenhaus eingeliefert werden. Am nächsten Tag wollte man ihn dann entlassen, wieder ohne Beratung. Aber das hat meine Mutter nicht mitgemacht und ist dagegen angegangen. Nach dem Übergeben einiger Broschüren ist er aber doch Heim. Es ging dann einigermaßen. Aber jetzt heute morgen der erneute Schock: Anruf von meiner Schwester. Mein Vater ist mit Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus gebracht worden. Hoffentlich ist es nicht so schlimm! Er kommt einfach nicht zur Ruhe und das, obwohl er für die anstehende Chemo Kräfte sammeln muss.

Ich hatte zwischenzeitlich einen weiteren Arzt zur Zweit-Meinung hinzugezogen. Der war anderer Meinung als der derzeit behandelnde, was mich verunsicherte. Letzterer will die Chemo gemäß des FOLFIRI-Protokolls (5FU + Irinotecan) durchführen und der andere würde es nach dem FOLFOX-Protokoll (5FU + Oxaliplatin) machen. Zum Glück sind die beiden Methoden aber wohl nicht völlig unterschiedlich, sondern unterscheiden sich hauptsächlich in den Nebenwirkungen. Wobei die Nebenwirkungen bzgl. des FOLFIRI-Protokolls für meinen Vater besser verträglich sein soll. Nachdem die Situation unserer Väter ja ähnlich ist, welche Behandlung wird denn bei Deinem Vater angewandt?

Weiterhin aufbauende Grüße

TORBEN
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  #7  
Alt 19.12.2005, 09:53
Tomas Zürich Tomas Zürich ist offline
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Registriert seit: 02.12.2005
Beiträge: 23
Standard AW: Vater hat Darmkrebs im Endstadium

Guten Morgen Torben,
ich habe mich hier einmal fürs wochenende zurückgezogen um von dem thema abzuschalten. Das mit deinem vater hört sich zwar nicht gut an, aber ein körper verträgt recht viel, also kopf hoch!!!
es ist quasi eine individuelle entscheidung, welche chemo vorgeschlagen und durchgeführt wird.... von jedem arzt, aber diese beiden doppelbehandlungen die du erwähnt hast, finde ich nach dem studium von verschiedenen forschungsberichten sehr gut. Die nebenwirkungen halten sich im rahmen, und falls dein vater stark genug ist, sollte er die vorgeschlagene therapie durchführen.

mein vater erhält alleine Xeloda, da der arzt erst sehen will....wie es anschlägt (zu dem onkologen sag ich nichts mehr....) die spezialisten in der schweiz arbeiten in diesem stadium ausschliesslich mit der folfox oder der anderen doppelbehandlung(hab den namen gerade nicht parat, eben die Therapie, die deinem vater vorgeschlagen wird!). nach absprache mit meinem vater werden wir nun die ersten beiden bluttests abwarten, und uns im januar mit dem behandelnden onkologen treffen. mein vater vertrug die xeloda chemo recht gut die ersten tage. ich war am freitag da, und musste feststellen, dass sich appetitlosigkeit eingestellt hat. ich mache mir sorgen, aber er muss essen, habe ich gesagt, ansonsten leg ich ihm persönlich die ernährungskanüle.....)

falls die jetzige behandlung nicht anschlägt, werden wir die folfox therapie in betracht ziehen.

...muss gleich wieder arbeiten.... schreibe heute mittag mehr.

kopf hoch und beste grüsse an den herrn vater!!!
torben, kopf hoch und informiere dich so gut es geht, und traue nicht nur einem arzt...
lg aus zürich

tomas
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