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Alt 03.02.2005, 19:46
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Trauernde Männer?

Hallo Oliver,

ich denke, das ist ein großes Glück, dass das Leben der Kinder trotz des schweren Verlustes irgendwie "normal" weitergeht. Es ist gut, dass sie spielen und Ablenkung haben, dass so ein großes Stück "Normalität" erhalten bleiben kann, hat sich doch schon so vieles schrecklich verändert.

Bei uns, die unseren Partner verloren haben, gestaltet sich das ganze schon ein wenig schwieriger. Unser gewähltes Leben ist von einer Sekunde zur anderen vorbei. Es ist wie du schreibst, man versucht so normal wie möglich weiter zu leben, sich zu arrangieren, aber die Abstürze kommen und sie tun entsetzlich weh.

Gibt es einen konkreten Grund, weshalb du dich auf den Friedhof zwingst, zumal du sagst, dass auch deine Kinder nicht dort hinwollen? Wie du es beschreibst, so versuche ich es auch zu halten, ich möchte meinen Mann irgendwie lebendig halten. Auch ich kann es nicht ertragen an seinem Grab zu stehen, deshalb tue ich es auch nicht. Wir haben überall Bilder von ihm stehen, wo sich die Familie häufig aufhält, im Wohnzimmer auf der Fensterbank, dort "sieht er uns beim Essen zu" oder in der Küche. Teelichter brennen an diesen Bildern, so ist er uns nah bei uns zu Hause, wo wir glücklich waren. Auf dem Friedhof ist er nicht, also was soll ich da?

Wenn das mit deinen Eltern klappt, d.h., dass sie auch in Erziehungsfragen mit dir konform gehen und es keinen Stress gibt, lass dir ganz einfach Zeit. Es ist jetzt, wenn es einen annehmbare Lösung mit deinen Eltern gibt, nicht der Moment sich diese Kopfschmerzen zu machen. Nimm ihre Hilfe an, damit du erst einmal euer Leben sortieren kannst, damit du und deine Kinder zusammenrücken können, um mit der neuen Lebenssituation klarzukommen. Vielleicht tun sich in der Zwischenzeit Möglichkeiten auf, mit denen du jetzt noch gar nicht rechnen kannst.

Ich wünsche Dir und uns allen hier weiterhin viel Kraft (wenn man auch oft nicht weiß, wo man sie hernehmen soll!)

Liebe Grüße
Andrea
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