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  #1  
Alt 21.01.2019, 14:55
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Tinele Tinele ist offline
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Ich kann damit leben nach einigem hadern . Fakt ist , es ist SEIN Leben . Auch wenn eventuelle Folgen alle tragen. Aber ich diskutiere nicht mit einem 51 Jährigen , bin dessen mittlerweile müde. Klar würde er gehen , wenn ich ihm ne Ansage machen würde. Aber ich bin nicht seine Mama und sehe es somit nicht ein !
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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  #2  
Alt 24.01.2019, 12:19
Laesperanza Laesperanza ist offline
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Ich finde er macht es richtig. Was soll denn nach dieser Zeit noch kommen? Sicherlich nichts vom Ursprungstumor. Speisenröhrenkrebs kommt in den ersten 2 Jahren zurück. Wie viele gab es hier im Forum bei denen nach 4 oder 5 Jahren nochmal was vom Ursprungstumor kam? Klar werden jetzt ganz viele über mich herfallen und sagen: das Risiko ist da. Ja, ist es, aber verschwindend gering. Aggressive Tumore metastasieren relativ schnell, nicht nach der ganzen Zeit.

Er will wahrscheinlich auch mal mit dem Thema abschließen was ich verstehen kann. Und ganz ehrlich? Welchen Unterschied würde es machen wenn ein Rezidiv oder Metastasen beim Kontroll CT festgestellt wird oder erst wenn Beschwerden auftreten?
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  #3  
Alt 24.01.2019, 19:17
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Tinele Tinele ist offline
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Standard AW: Positives!!!

Ganz einfach , i.d.R. hat man wenn Beschwerden auftreten wertvolle Zeit verloren !
Und ich möchte hier meinem Mann seine Entscheidung nicht diskutieren , denn das ist ein Positiv Thread !
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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  #4  
Alt 24.01.2019, 21:31
monika.f monika.f ist offline
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Also erst mal Dank an Frank, der diese schon sehr lange bestehende Diskussion wieder aufgerufen hat. Da finden sich so viele Schicksale, Informationen ...

Und, wenn auch verspätet, allen alles Gute für das Jahr 2019 und die kommenden!

Zum aktuellen Thema, der Nachsorge:

Es gibt offenbar keine Leitlinien dafür, das ist dann dem Arzt, der die Nachsorge betreut (Onkologe oder Hausarzt oder Klinik) überlassen, wobei der Patient sich ja auch äußern kann. Also es wird wohl niemandem eine Untersuchung verwehrt, wenn er sie haben möchte. Das deutsche Krankenkassensystem deckt das auch ab.

Standard nach den meisten Krebsoperationen ist ein Intervall von 3 Monaten, ab dem 1. Jahr 6 Monate.

Ob das jetzt Ultraschall oder CT oder MRT oder Labordiagnostik ist, ist entweder (falls es Leitlinien gibt) festgeschrieben oder kann vereinbart werden.

(Das sind die Informationen, die ich habe. Falls das nicht ganz korrekt ist, bitte ich das zu berichtigen oder zu ergänzen.)

So weit so gut. Ich für mich bin dafür, so viele Untersuchungen wie angeraten oder von mir als erforderlich angesehen zu machen.

Manch einen beruhigt es, sich öfter untersuchen zu lassen, auch wenn sich vor der Untersuchung Angst aufbaut, ein anderer sagt, ich will mich nicht untersuchen lassen, das stresst mich zu viel, und dann geht's mir wieder schlechter. So ungefähr.

Von daher sollen Tinele's Mann und der von Monika das doch so handhaben, wie sie möchten. Sind alt genug und können für sich entscheiden.

Mir ist es nicht genug, ich nehme alles mit, was ich kriegen kann. Und im Gegensatz zu der Ansicht von Laesperanza: Bei mir hat's angefangen mit einem Plattenepithelkarzinom im Hals 2013, das chirurgisch entfernt werden konnte. Ich war alle 3 Monate anfangs beim niedergelassenen HNO-Arzt, alle 6 Monate in der Klinik zur Panendoskopie. Ende 2016 habe ich selbst an der Stelle, an der ich operiert worden war, was gesehen. (Ich hab mir dann irgendwann auch mal selber in den Hals geguckt.) Der niedergelassene HNO-Arzt meinte, alles okay. Beim nächsten Termin in der Klinik war die Meinung etwas anders, Biopsie hat ergeben Lokalrezidiv. Wenn auch noch als Carcinoma in situ. Dennoch Operation, die nicht so ohne war, ich hatte ja an der Stelle schon ein Loch im Hals.

Vorher wurde mir mal gesagt, dass nach dem Halstumor, wenn ich Pech hätte, noch mal was in der Speiseröhre kommen könnte. Das Pech hatte ich leider. Nach der erneuten OP im Januar 2017 (das Carcinoma in situ) war ich im Mai zur Kontrolle (Panendoskopie), alles gut. Kontrollschema: 3 Monate später noch mal. Und da war's dann: Speiseröhrenkrebs.

Noch nicht metastasiert, auch nicht groß in der Ausdehnung, aber auch nicht so oberflächlich, dass es mit einer endoskopischen Entfernung getan gewesen wäre. Radiochemotherapie November/Dezember 2017, OP Februar 2018.

Ich habe NIE Symptome gehabt, das erste war ein Zufallsbefund, nachdem ich zum Hörtest gegangen bin, und das Rezidiv und die Neubildung in der Speiseröhre sind entdeckt worden, weil ich diese Kontrollangebote wahrgenommen habe.

Aber, wie gesagt, das entscheidet jeder für sich.

Grüße,

Monika

P. S. Ich hatte Plattenepithelkarzinome.

Geändert von monika.f (24.01.2019 um 21:46 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #5  
Alt 25.01.2019, 00:50
gypsophila gypsophila ist offline
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Vielen Dank für die vielen Informationen und Gedanken zum Thema Nachsorge!!

Da es ja anscheinend keine festgeschriebenen Leitlinen gibt, kann jeder in Absprache mit seinem Arzt seinen eigenen Weg finden.

Monika, es ist schön zu hören, dass durch die Nachsorge alles noch relativ früh entdeckt wurde und ein gutes Beispiel finde ich, dass häufige Kontrollen was bringen können.

Mein Freund sieht das mit der Nachsorge auch eher lockerer und ich hoffe, die vom Arzt angebotenen Termine reichen aus. Aber auch wenn ich es anders machen würde, ist es nun mal letztendlich seine Entscheidung.

Dass ein Rezidiv hauptsächlich in den ersten 2 Jahren auftritt habe ich auch schon gelesen, es wäre schön, wenn es stimmt, so könnte man dann nach der Zeit etwas sorgloser Leben.

Liebe Grüße
Doris

Geändert von gypsophila (25.01.2019 um 19:41 Uhr)
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  #6  
Alt 25.01.2019, 19:37
Benutzerbild von Gärtner
Gärtner Gärtner ist offline
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Nicht nur die ersten 2 Jahre, sondern alle nach der Terapie zurückgelegte Zeit zählt. Die höchsten Sterberaten sind unmittelbar nach der OP, dann innerhalb des ersten Jahres. Wenn man das rezidivfrei hat, ist es schon einmal sehr gut. Zurücklehnen kann man sich dann schon etwas, vorausgesetzt man fühlt sich einigermaßen. Und dann wird die Wahrscheinlichkeit, dass nichts mehr kommt, immer größer. Nach 5 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit nicht mehr wesentlich höher, als bei Gleichaltrigen, die nie Krebs hatten.
Ja, wer 2 Jahre hinter sich hat, kann schon viel ruhiger sein.
Es sollte aber auf jeden Fall die Lehre bleiben, die die Krankheit vermittelt hat: Sei glücklich, dass Du lebst. Genieße das Leben! Jetzt weißt Du, wie sehr es für jeden am seidenen Faden hängt. Es ist zu schade, es mit Eitelkeiten zu vergeuden. Zank, Streit, Neid, Eifersucht sind es nicht Wert, gelebt zu werden.
Ich muss mir das, nach nunmehr 12 Jahren seit der OP schon immer wieder mal ins Bewusstsein rufen, weil sonst die Gefahr besteht, wieder zu sehr alles für Selbstverständlich zu nehmen. Dabeiist doch alles ein Geschenk und ein Wunder.
__________________
Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)
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  #7  
Alt 25.01.2019, 22:23
gypsophila gypsophila ist offline
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Lieber Gärtner,
aaaaach , das gibt mir noch weiteren Mut und Zuversicht, die Zeit arbeit sozusagen für einen.
8 Monate sind schon geschafft und meinem Freund geht es insgesamt gesundheitlich den Umständen entsprechend ganz gut.
Auch zeigt ja doch Deine Krankheitsgeschichte („12 Jahre seit der OP“), dass es auch langfristig gut ausgehen kann!!

Dass man Gesundheit und das Leben an sich nicht als selbstverständlich erachten soll, habe ich auch durch meine eigene Krankheit (Multiple Sklerose) erfahren. Ich kann mich dadurch über Dinge freuen, die ich vorher nicht so beachtet habe.

Viele liebe Grüße
Doris

Geändert von gypsophila (25.01.2019 um 23:18 Uhr)
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