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AW: HILFE!!! Wie ist das Leben ohne Magen?
Hallo Sgrund,
ist alles nicht so Schlimm. Ich hatte im August 2007 ein Magencarcinom am Ausgang meines Magens. Essen ging nicht, da der Ausgang zu war. Alles Essen kam wieder oben raus. 20 kg Gewichtsverlust. Mit den Symptomen zu meinem Hausarzt, ich zitiere " MÜSSEN WIR BEOBACHTEN, KOMMEN SIE NÄCHSTE WOCHE NOCH MAL WIEDER !! Darauf zu einem anderen Arzt. Sofort wurde von ihm telefonisch ein Termin für ein CT gemacht ( am anderen Tag ). Ergebnis Magenausgang zu und da ist was. Hausarzt sofort Termin für eine Magenspiegelung. Innerhalb von 3 Tagen war ich im Krankenhaus. Künstliche Ernährung über Port durch Pflegedienst zu Hause und Chemo ambulant über 12 Wochen. Am 20 Dez. Magenop mit Entfernung von 2/3 Magen ( untere Teil ), Lymphknoten raus und Konstruktion einer Y-Tangente mit dem Darm. Y-Tangente heißt, dass in den vordere Teil des Darms die Magensäure eingeleitet wird und dort auch die Verarbeitung der Speisen stattfindet. Der obere Teil des Magens dient nur noch als Puffer. Anfang 2008 Reha und anschließend wieder Eingliederungsmaßnahme am Arbeitsplatz. Wenn der 2. Arzt nicht so schnell reagiert hätte, hätte ich Metstasen bekommen und wäre wahrscheinlich nicht mehr am Leben! Ab 20208 kamen regelmäßige Besuche beim Hausarzt und Untersuchungen. Alles nicht schlimm. 1 x pro Monat eine B12 Spritze beim Hausarzt lebenslang. Der Körper kann bei mir ein B12 mehr herstellen, aber kein Problem. Jedes Jahr eine komplette große Blutuntersuchung mit Tumormarker. Bezahlt teilweise die Krankenkasse oder das Finanzamt. Am Anfang jedes Jahr eine Magenspiegelung, jetzt nur noch alle 2 - 3 Jahre. D A S L E B E N G E H T W E I T E R !! Einschränkungen oder Probleme bei mir. Der restliche Magen hat keine Funktion mehr, wird nicht mehr geschmiert/geölt/benetzt von der Magensäure. Praktisch ein Luftballon, der speichert und wieder abgibt. Tagsüber viel trinken, damit es rutscht. Spät Abends gibts Probleme mit faserigen und klebenden Speisen ( Ananas, Spargel, ... ; Haribo ) Sie bleiben im Magen hängen und stören in der Nacht. Ausweg zum Beispiel Rotwein trinken. Rotwein auch zu den Speisen = kein Problem mehr mit Speisenarten oder Mengen. Mir geht es inzwischen nach 11 Jahren wieder sehr gut und ich habs auch gemäß Arzt überstanden. Mit den Einschränkungen kann ich gut leben. Ich feiere am 20. Dezember meinen 11. Geburtstag. Dir kann ich nur raten, mit einem guten Arzt alle notwendigen Untersuchungen machen lassen, Chemo und die OP. Anschließend Reha und das Leben wieder genießen. Du musst immer positiv Denken. Ich kann es dir bestätigen. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen. Wenn du noch Fragen hast, melde dich. LG Rüdiger |
#2
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AW: HILFE!!! Wie ist das Leben ohne Magen?
Hallo,
Sie haben wirklich schon viele Antworten erhalten, trotzdem will ich Ihnen noch etwas sagen. Mein Mann wurde 1980 operiert. Er ist mittlerweile 87 Jahre alt, wiegt voll angezogen mit vollen Hosentaschen 61 kg. Nach der Operation war er ca. 8 Monate zu Hause, dann fing er wieder zu arbeiten an und nachdem wir uns über die Arbeitsverhältnisse in Deutschland ärgerten gingen wir für 6 Jahre nach Nahost zum Arbeiten. Wie war sein Tag nach der OP. Er nahm sich sein Essen mit und aß über den Tag verteilt kleine Portionen. Eigentlich konnte er alles essen außer Joghurt und Quark. Das mag er nicht. Allerdings liebt er Tsaiziki und das verträgt er . Er ruhte viel und aß zwischendurch seine Spatzenmahlzeit. Für eine Dose Bier benötigte er 1 ganzen Tag. Schäumende Getränke vertrug er nicht z.B. Weißbier. Heute trinkt er sein Bier, Rotwein, Kaffee, Tee und Wasser. Ist am liebsten Eintopf oder Trinksuppen und für die Nacht hat er Häppchen, falls er aufwacht. Da er ein Süsser ist, hat er immer Schokolade, Bonbons, Kekse, Salzstangen und Chips in seiner Nähe. Genau gesehen isst er sehr viel, aber es bleibt nicht viel hängen. Daher darf er fette Torten essen, fetttriefende Bratkartoffeln mit Spiegelei und alle Eintöpfe werden mit mindesten 1/2 l Sahne abgeschmeckt. Das alles ist vom Arzt genehmigt und abgesehen von einem B12 Mangel, der durch eine Verkürzung des Spritzenabstandes bald behoben sein wird benötigt er keine Medikamente. Übrigens, mein Mann spritzt sich seit 30 Jahren selbst. Heute wird man besser während und nach der OP betreut aus 1980. Damals gab es keine wirkliche Beratung. Die Medizin hat sich da wirklich verbessert. Viel Glück für die OP und Zuversicht. |
#3
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AW: HILFE!!! Wie ist das Leben ohne Magen?
Guten Abend ...
Ich lebe seit drei Jahren ohne Magen und muss sagen es geht gut.Mann muss sich umstellen zwecks kleinere Mahlzeiten aber alles gut.Nur mit dem zunehmen klappt das nicht ich muss mir immer anhören das ich zu dünn bin.Aber ich mache Sport und esse fast alles.Aber auch das ist bei jedem anders. Leider hatte ich letztes Jahr einen neuen Tumor diesmal war es ein Appedixkarzinom das hat mich wieder ordentlich zurückgeschmissen nacher MagenOP hatte ich nur vier zyklen Chemo und diesmal zwölf... Die vier habe ich super verkraftet aber diesmal war sehr hart. Ich glaube man darf nicht aufgeben und muss mit viel positiver Energie rangehen dann schafft amn das.Und was mir auch geholfen hat mir wurde immer gesagt ich soll nicht alles googeln damit würde ich mich nur unnötig verrückt machen Ich wünsche dir alles Gute Gib deinem Körper die Chance |
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