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  #1  
Alt 27.06.2018, 20:04
Ursus28 Ursus28 ist offline
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Beiträge: 58
Standard AW: Kind hat Angst vor seinem krebskranken Vater

spice, es ist nicht einfach in dieser Situation einen kühlen Kopf zu behalten. Zu all den Meinungen und Empfehlungen, die Du hier bekommst, wirst Du Dir wahrscheinlich auch Einiges aus Eurem direkten Umfeld anhören (müssen). Ich sehe es so, dass Du jetzt noch selbst bestimmen kannst. Ihr habt bis jetzt bei allen getroffenen Vorkehrungen viel Glück gehabt. Du hast selbst beschrieben, wie schnell eine Situation außer Kontrolle geraten kann.
Es tut mir leid, dass Du bisher nur Schlechtes über das Jugendamt gehört hast. Das muss nicht so sein und ich bewerte die Lage wie p53. Es muss nicht direkt eine Inobhutnahme werden, es gibt auch genug Wohngruppen, so dass Dein Sohn am Wochenende zuhause sein könnte. Leider verbreiten die Medien immer nur die Horrorszenarien, das hat nichts mitgelebter Realität zu tun. Schau Dir Profile dieser Einrichtungen im Netz an und wende Dich an das Amt für die notwendigen Formalitäten. All das sollte zeitnah passieren. Urlaub ist wichtig, trotzdem nimmt man Probleme und Muster mit.
Ich wünsche Euch weiterhin alles Gute weiterhin.
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  #2  
Alt 28.06.2018, 03:51
lotol lotol ist offline
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Beiträge: 716
Standard AW: Kind hat Angst vor seinem krebskranken Vater

Liebe spice,

Zitat:
Hallo Lotol, in vielen stimme ich Dir zu, aber ich werde auf keinen Fall die Kinder in Obhut nehmen lassen. Das würde im Übrigen auch mein Mann auf keinen Fall wollen. Er würde dann lieber von sich aus gehen, das hat er schon gesagt.
Ich hoffe aber, der Urlaub wird zumindest eine temporäre Lösung bringen.
Freut mich nicht nur, daß wir in vielem übereinstimmen, sondern auch, daß Du wohl manches für bedenkenswert halten könntest.

Intuitiv war mir klar, daß Du einen "Königsweg" in dem ganzen Schlamassel zu finden versuchst.
Und auch, daß Dir - wie jeder Mutter - daran liegt, die Familie möglichst zusammen halten zu können.
Genau so, wie das auch ein Anliegen von Vätern ist.
Was ja an sich selbstverständlich ist, daß Eltern dieses Bestreben haben.

Euer Urlaub wird sicher eine temporäre Lösung erbringen können.
Und darüber hinaus sieht die Realität so aus, daß sich die Verhältnisse bei/durch jede Nachuntersuchung Deines Mannes jederzeit verändern können.

Was nicht unbedingt zum Schlechten hin beinhalten muß, wenngleich tendenziell zu erwarten ist, daß es langfristig eher nicht besser wird.

Daß Dein Mann (notfalls) von sich aus gehen würde, zeigt m.E. ein Höchstmaß an Konzessions-Bereitschaft seinerseits auf.

Mal ganz abgesehen von der Frage, wohin er dabei gehen wollte, frage ich mich, wieso das auch (notfalls) überhaupt erforderlich sein sollte.
Auch er dürfte doch in der Familie besser "aufgehoben" sein als sonstwo auf der ganzen Welt.

Warum also sollte er sich aus der Familie "um des lieben Friedens willen" extegrieren??
Noch dazu in seiner Situation in die "Einöde" gehen??
Daran verstehe ich überhaupt nichts außer der noblen Einstellung Deines Mannes.

Natürlich hat er die Freiheit, gehen zu wollen.
Aber muß das denn wirklich unter jedweden Umständen sein??

Zumal es viel elegantere rein technische Möglichkeiten gibt, das vorliegende Problem lösen zu können.
Denn worin besteht das denn wirklich, wenn nicht darin, daß für Dich und Deine Kinder 100%ige Sicherheit vor einem möglicherweise "ausrastenden" Mann/Vater "garantiert" werden können soll??

Das ist doch an sich eine "ganz einfache Kiste".
Weil nur zweierlei sichergestellt werden muß:

1) Der Mann/Vater muß in seinem möglichen Aktionsradius eingeschränkt werden.

2) Die Einschränkungs-Möglichkeiten müssen so zuverlässig sein, daß sie auch bei höchster Kraft-Anstrengung des Mannes/Vaters nicht durch ihn außer Kraft gesetzt werden können.

Zu 1):
Frag doch bitte einfach mal Deinen Mann ob er es nicht vorziehen würde, anstatt in die Einöde zu "gehen", sich einer solchen Einschränkung zu "unterwerfen", um weiterhin bei seiner Familie bleiben zu können.
Ich wette einen Kasten Bier, daß er das vorziehen wird.

Zu 2):
Solche Einschränkungen könnten auch die Angst Eures Sohnes komplett eliminieren.
Er braucht dann nur entspr. Distanz zu seinem Vater zu halten.
"Entrinnen" kann er damit jederzeit einem von ihm befürchteten evtl. gewalttätigen Zugriff seines Vaters auf ihn.
Denn das ist es doch wohl, wovor er eigentlich Angst hast.
Oder irre ich mich darin?

Was die (zwangsweise) Einschränkung einer individuellen Freiheit (hier Deines Mannes) anbelangt:
Ganz generell beinhaltet der "Freiheits-Begriff", daß jede individuelle Freiheit dort endet, wo die Freiheit Anderer tangiert werden könnte.
Wenn also jemand nicht mehr in der Lage dazu sein könnte, das prinzipiell zu "beherzigen"/"befolgen", sind vorsorgliche Maßnahmen zu treffen, die das unter allen Umständen sicherstellen können.

Ist aus meiner Sicht - wie gesagt - ein rein technisches Problem, sowas sicherstellen zu können.
Wenn jemand bereit dazu ist, das akzeptieren zu wollen, kann man sich auch Elektroschocker und Pfefferspray "schenken", weil man dann sowas nicht mehr braucht.
Könnte vielleicht auch die "Familien-Atmosphäre" insgesamt etwas auflockern.

Um außerordentliche Situationen im allseitigen Interesse bewältigen zu können, bestehen immerhin auch außerordentliche Möglichkeiten, das tun zu können.

Zitat:
Zitat von p53
Ich befürchte, diese Entscheidung würde man im Härtefall weder dir noch deinem Mann überlassen.

Genauso, wie es schlicht nicht gängiger Rechtsprechung entspricht, was lotol auf Seite 1 schrieb: dass Außenstehende sich nicht einzumischen haben.

Ganz im Gegenteil, sollten Dritte Anzeige erstatten (Rettungskräfte, Nachbarn, oder sonst ein zufälliger Zeuge), dann würde dem nachgegangen, auch gegen euren Willen.

Zumal ja in diesem Fall eh die Polizei vor Ort war; diese Sache also bereits aktenkundig ist. Jeder Einsatz wird zu den Akten genommen, ob es um harmlose Ruhestörung geht oder ernsthafte häusliche Gewalt.
Naja, da hast Du mich vielleicht ein wenig mißverstanden.
Wenn wir uns hier schon über bestehendes Recht unterhalten wollen:
Auch Familien haben per GG "garantierte" Rechte.
https://dejure.org/gesetze/GG/6.html

"Anpinkeln" können Externe Familien nur dann, wenn eklatante Mißstände vorhanden sind.
Daß dies hier der Fall sein sollte, vermag ich beim besten Willen nicht zu sehen.

Du hast sicher recht damit, daß eingeschritten werden muß, wenn Mißstände auftauchen.
Doch worin bestehen die hier denn?
Nur der Sohn hat ein Problem mit der ganzen Situation!

Soll sich die ganze Familie oder der Rest der Welt nur an seinem Problem "orientieren"?

Denke, diese Frage muß schon erlaubt sein.
Weil es immer nur Fragen der Verhältnismäßigkeiten sind.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #3  
Alt 02.07.2018, 10:51
spice spice ist offline
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Beiträge: 47
Standard AW: Kind hat Angst vor seinem krebskranken Vater

Hallo, sorry für die späte Antwort, mir bleibt derzeit nicht viel Zeit fürs Internet.
Welche realistischen Vorschläge habe ich denn sofort als nicht akzeptabel abgelehnt und keine plausible Begründung dafür geliefert? Ich habe wirklich alle Vorschläge überdacht, manche lassen sich halt in unserer Situation nicht realisieren, was auf die Entfernung vielleicht nicht einschätzbar ist.

Derzeit ist die Situation durch die Abwesenheit meines Mannes glücklicherweise nicht akut.
Dies empfindet er übrigens glücklicherweise nicht als "Einöde", er ist bei seiner Herkunftsfamilie (Eltern, Schwester, deren Lebensgefährte wohnen in einem großen Haus), wo er u.a. von seiner Mama verwöhnt wird und sich erholen kann, da er immer noch sehr schwach und leicht erschöpfbar ist. Das wäre bei uns aufgrund der Kinder, die halt oft laut und chaotisch sind in unserem 60 qm-Hexenhäuschen so nicht möglich. Auch hat er so die Gelegenheit, seine ganzen (Jugend-) Freunde mal wieder zu treffen, die er schon lange nicht mehr gesehen hat. Meine Schwiegereltern wissen natürlich über alles Bescheid und haben die Notfallmedikamente mit, durch den Lebensgefährten meiner Schwägerin wäre auch jemand im Haus, der ihm im Extremfall körperlich gewachsen ist. Allerdings hat er jetzt ja auch schon seit 4 Wochen keine Anfälle mehr gehabt und wir hoffen, dass die neuen Medikamente jetzt greifen.
Dennoch vermisst er uns natürlich und möchte natürlich nach dem Urlaub mit nach Hause.
Die Angst meines Sohnes ist nicht immer gleich, auf neutralem Boden und in Anwesenheit anderer Personen ist sie geringer. Deswegen ja die Idee mit dem gemeinsamen Urlaub. Besonders triggernd ist halt die Situation bei uns daheim, so, wie sie eben während der Vorfälle war.

Bzgl. des Jugendamtes: das sind leider nicht irgendwelche Gerüchte oder Vorurteile aus RTL-Sendungen, sondern konkrete Erfahrungen einer Bekannten, die dort im Sozialdienst gearbeitet hat und den Job schließlich gewechselt hat, weil die es mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren konnte. Dieses Amt werde ich sicher nicht mehr als nötig involvieren. Das mag bei anderen Ämtern komplett anders sein, das ist mir klar.

Therapeutische Unterstützung: haben wir ja angemeldet, bisher aber keinen Termin erhalten. Kommt sicher noch. Wobei ich ganz ehrlich sage, jeder weitere Termin ist derzeit für mich eine weitere Belastung, da ich mit Vollzeitjob, Haushalt, zwei Kindern, die viel Aufmerksamkeit brauchen und diversem Viehzeugs echt am Limit kratze. Mein Tagesplan ist zumindest unter der Woche auf die Minute durchgetaktet. Daher bin ich grad ganz froh

100%ige Sicherheit: das ist ja eben das Problem. Die Ärzte sagen schon, dass mit der neuen Medikation keine Anfälle mehr auftreten SOLLTEN. auch SOLLTE die Aggressivität nicht mehr auftreten, da das entsprechende Medikament ganz raus ist. Zu einer Garantie lässt sich natürlich keiner hinreißen. Ich arbeite ja wie gesagt in der Forensik und uns würde es auch nie einfallen zu garantieren, dass ein Patient nicht wieder rückfällig wird. Irgendwann muss man halt die Entscheidung treffen, ob das Restrisiko tragbar ist. Wo dieser Punkt ist, ist halt die Frage. Mein Sohn würde diese sicher anders beantworten als ich.


Technische Möglichkeiten: Diesen Weg versuchen wir ja (jetzt nicht unbedingt mit Elektroschockern). Ob das wirklich ausreicht, weiß man ja leider erst, wenn die Situation dann da ist. Radius einschränken kann man vermutlich trotz allem am Besten mit rechtzeitig gegebenen Medikamenten. Die GPS-Notfall-Uhr mit Sturzsensor ist der nächste Plan (wenn ich mal eine zum Laufen bekomme, ein besonderes Thema und ich hab ja so viel Zeit ). Eine weitere Idee wäre eine Kamera a la Babyphone, vielleicht wo mein Mann schläft. Dann könnte man über Handy mitbekommen, wenn was los ist. Vielleicht könnte mein Sohn auch Zugang bekommen, damit er, wenn er z.B. Angst bekommt, nachschauen kann, dass sein Papa friedlich schläft? Oder würdet ihr das lieber nicht machen? Irgendwie auch eine komische Rollenverteilung/-Verdrehung .

Hab ich etwas vergessen?

Ach ja, Zukunft:
Hm, meine Wunschvorstellung wäre, dass die Immuntherapie greift, d.h. die Metastasen zumindest nicht wieder wachsen, dass die Nebenwirkungen so erträglich sind, dass mein Mann nicht jedes Mall für zwei Wochen ins Krankenhaus muss, dass die Anfälle ausbleiben oder wenn, sich auf "normales Krampfen" beschränken. Dass vielleicht die Nebenwirkungen der Antiepileptika nachlassen, damit mein Mann wieder etwas fitter/belastbarer wird, sich wieder mit etwas anderem als seiner Krankheit beschäftigen kann. Dass mein Sohn wieder Vertrauen zu seinem Papa bekommt und nicht mehr so oft Angst-/Wutanfälle bekommt. Dass die Kleine wächst und etwas beeinflussbarer in ihren Entscheidungen wird . Dass wieder Alltag einkehrt. Ob es realistisch ist?
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  #4  
Alt 03.07.2018, 04:30
lotol lotol ist offline
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Beiträge: 716
Standard AW: Kind hat Angst vor seinem krebskranken Vater

Liebe spice,

Zitat:
Dies empfindet er übrigens glücklicherweise nicht als "Einöde", er ist bei seiner Herkunftsfamilie (Eltern, Schwester, deren Lebensgefährte wohnen in einem großen Haus), wo er u.a. von seiner Mama verwöhnt wird und sich erholen kann, da er immer noch sehr schwach und leicht erschöpfbar ist. Das wäre bei uns aufgrund der Kinder, die halt oft laut und chaotisch sind in unserem 60 qm-Hexenhäuschen so nicht möglich.
...

Dennoch vermisst er uns natürlich und möchte natürlich nach dem Urlaub mit nach Hause.
Die Angst meines Sohnes ist nicht immer gleich, auf neutralem Boden und in Anwesenheit anderer Personen ist sie geringer. Deswegen ja die Idee mit dem gemeinsamen Urlaub. Besonders triggernd ist halt die Situation bei uns daheim, so, wie sie eben während der Vorfälle war.
"Hotel Mama" ist natürlich immer recht angenehm.
Aber auch "auflebende" Kontakte zur Herkunftsfamilie können nicht das ersetzen, was einem die eigene "Kern-Familie" bedeutet.
Denn immerhin bedeutet das eine freie Willens-Entscheidung zwischen Lebenspartnern, die zusammenbleiben und auch Kinder haben wollen.

Diese Entscheidung für eine Familie bedeutet natürlich auch, daß man fortwährend ständig Kompromisse schließen/erreichen muß.
Es ist dabei keine Art, sich dann väterlicherseits hinzustellen und zu sagen, der Sohn solle sich mal nicht "so anstellen".

Denn darum geht es nicht.
Sondern viel mehr darum, gemeinsam einen Interessens-Ausgleich finden zu können, der bei gutem Willen aller Beteiligten auch jederzeit möglich sein sollte.
Mag ja sein, daß dabei jemand mehr Konzessionen machen muß.
Hier der Mann/Vater.

Aber auch alle Anderen müssen bereit dazu sein, Konzessionen machen zu wollen.
Hier scheint mir ein Defizit bei Eurem Sohn vorzuliegen.
Versucht bitte zu klären, worin genau das liegt.

Zitat:
Technische Möglichkeiten: Diesen Weg versuchen wir ja (jetzt nicht unbedingt mit Elektroschockern). Ob das wirklich ausreicht, weiß man ja leider erst, wenn die Situation dann da ist. Radius einschränken kann man vermutlich trotz allem am Besten mit rechtzeitig gegebenen Medikamenten. Die GPS-Notfall-Uhr mit Sturzsensor ist der nächste Plan (wenn ich mal eine zum Laufen bekomme, ein besonderes Thema und ich hab ja so viel Zeit ). Eine weitere Idee wäre eine Kamera a la Babyphone, vielleicht wo mein Mann schläft. Dann könnte man über Handy mitbekommen, wenn was los ist. Vielleicht könnte mein Sohn auch Zugang bekommen, damit er, wenn er z.B. Angst bekommt, nachschauen kann, dass sein Papa friedlich schläft? Oder würdet ihr das lieber nicht machen? Irgendwie auch eine komische Rollenverteilung/-Verdrehung .
Alles, was sich per Technik "auf die Beine stellen" läßt, kann nur nützlich sein, um Sicherheits-Bedenken ausräumen zu können.
Hat auch m.E. nichts mit Rollen-Verdrehung zu tun, wenn jemand, der potentiell gefährlich werden könnte, "unter Kontrolle" gehalten wird.
So lange das mit rein technischen Mitteln möglich ist, sind die m.E. Medikament-Zufuhr vorzuziehen.


Liebe Grüße
lotol
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Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #5  
Alt 03.07.2018, 07:38
Löffel Löffel ist offline
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Registriert seit: 26.09.2013
Beiträge: 172
Standard AW: Kind hat Angst vor seinem krebskranken Vater

Hallo lotol,

ich weiss nicht ob du Kinder hast,aber ich kann es mir fast nicht vorstellen.Einem 9 jährigen verstörten Kind aufgrund der vorgefallenen Ereignisse mangelde Kompromissbereitschaft vorzuwerfen und hier sogar von einem Defizit zu sprechen, hat mich doch sehr erstaunt.
Ich würde von meinem 11jährigen Sohn niemals erwarten mit einem Elektroschocker o.ä. gegen seinen Vater vorzugehen.Wenn der Vater aufgrund dieses Elektroschocks irgendwelche Schäden erleidet wird der Junge sich sein Leben lang die Schuld dafür geben.
Gruß
Löffel
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  #6  
Alt 04.07.2018, 23:30
spice spice ist offline
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Registriert seit: 17.05.2017
Beiträge: 47
Standard AW: Kind hat Angst vor seinem krebskranken Vater

Hallo,
in der Tat wollen wir (und da sind wir Eltern uns einig) dem Kind auf keinen Fall die Schuld geben.
Natürlich könnte es sein, dass andere Kinder diese Erlebnisse besser wegstecken können. Ich schrieb ja schon mal irgendwo, dass mein Sohn sehr sensibel und auch in vielem schreckhaft/ängstlich ist. Das mag mit seinem eigenen schwierigen Start ins Leben zu tun haben (er war 10 Wochen zu früh und wog gerade mal 870 g), weshalb er nach der Geburt lange im Krankenhaus bleiben musste. Aber er fühlt nun mal wie er fühlt, das kann man ihm nicht vorwerfen, zumal die Situation echt gefährlich und beängstigend war.
Dennoch ist ihm natürlich klar, dass er der Grund dafür ist, dass der Papa nicht heim kann. Es ist nicht auszuschließen, dass er sich das irgendwann vorwirft, auch wenn ich ihm gesagt habe, dass er kein schlechtes Gewissen deswegen haben muss, dass er sich Zuhause sicher fühlen will.
Das ändert leider nichts an unserem Problem, obwohl mein Mann schon die Zeit bei seiner Herkunftsfamilie genießen kann, die er ja sonst nur selten sieht. Eine Dauerlösung ist es natürlich nicht.
Drückt uns bitte die Daumen, dass der Urlaub hilft und v. a., dass die Immuntherapie anschlägt!
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  #7  
Alt 05.07.2018, 05:04
Sunny44 Sunny44 ist offline
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Registriert seit: 04.07.2018
Beiträge: 1
Standard AW: Kind hat Angst vor seinem krebskranken Vater

Liebe Spice, leider habe ich in dieser schlimmen Situation nicht den ultimativen Rat für Dich. Ich finde aber, Du machst das super. Mit dem richtigen Fingerspitzengefühl versuchst Du, für alle das Optimale zu erreichen. Schützt Dein Kind, ohne die Bedürfnisse Deines Mannes aus den Augen zu verlieren.
Ich wünsche Dir, das der eingeschlagene Weg funktioniert und drücke ganz fest die Daumen.
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