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  #1  
Alt 12.04.2018, 09:14
Heribert Heribert ist offline
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Standard AW: Portkatheter Schmerzen, Arm, Schulter

Hallo,

bei Rektumkarzinomen hat sich gezeigt, dass möglichst erst nach der letzten Bestrahlung der neoadjuvanten Radiochemotherapie, der optimale OP-Termin erst nach 10 Wochen erfolgen soll. Durch die Bestrahlung werden die örtlichen Tumorzellen bis zu 12 Wochen noch in die Apoptose geschickt, also zum Absterben gebracht. Je nach aggressivität des Primärtumors ist dann im Kontroll-MRT vor der Operation der Primärtumor schon nicht mehr nachweisbar. Das zeigt sich im Idealfall dann auch bei der pathologischen Beurteilung des OP-Resektates.

Die neoadjuvante Chemo dient in erster Linie dazu, bereits in Lymphknoten ausgebüchste Tumorzellen in die Apoptose zu schicken.

In vielen Fällen wird dann trotzdem noch eine adjuvante Chemotherapie nach Abheilung der OP-Narben nachgesteuert, um das Rezidivrisiko noch weiter zu minimieren.

Bei mir ist mein optimale Primärverlauf so gestaltet worden und mit 5 Chemozyklen Ende Januar vorläufig abgeschlossen worden. Inwieweit damit Heilung erzielt wurde läst sich frühestens nach weiteren 2 Jahren beurteilen.

Liebe Grüße
Heribert
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  #2  
Alt 13.04.2018, 12:44
NeverMore NeverMore ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Portkatheter Schmerzen, Arm, Schulter

jetzt muss ich doch ganz dumm fragen
Wenn der Primärtumor nicht mehr nachweisbar wäre, was wollen die dann operieren oder sieht man in einem solchen Fall dann davon ab?

Ich weiß das Thema weicht jetzt vom eigentlichen mit dem Port ab, wobei das nach wie vor aktuell ist, trotz verschiedener Übungen habe ich weiterhin Schmerzen. Zwar nicht mehr so stark, aber vorhanden.

Zur neoadjuvanten Therapie, diese erfolgte vor allem um den Tumor zu verkleinern und die Chemo auch um die Lungenrundherde besser beurteilen zu können. Davor sprach man von Metastasen und ich hoffe, dass sich die Prognose bestätigt und es nur Rundherde sind.

Ich habe iwo im riesigen Netz mal eine ziemlich lange Studie mit Überlebensraten gelesen. Da wurde als optimale Zeit zur OP nach Chemo/Bestrahlung 6-8 Wochen genannt, sprich da resultierten die meisten Langzeitüberlebenden. Kann sein, dass die veraltet war. Ich finde sie auch nicht mehr Egal, danke für deine lieben Antworten.

Vielleicht sollte ich auch einen Thread wegen meiner allgemeinen Fragen und Sorgen machen, aber ich will nicht unangenehm auffallen, man schreibt hier ja doch eher verhalten.

Geändert von gitti2002 (13.04.2018 um 22:30 Uhr) Grund: ursprünglichen Threadtitel wieder hergestellt
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  #3  
Alt 13.04.2018, 15:54
Heribert Heribert ist offline
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Beiträge: 173
Standard AW: Portkatheter Schmerzen, Arm, Schulter

Es gibt Veröffenlichungen besonders von einer brasilianischen Forschergruppe, die ein längeres Zuwarten nach Standard Radiochemo preferieren.
Bereits 2012 wurde in der Ärztezeitung darauf hingewiesen.

Ob von einer Op abgesehen werden kann, liegt nach ausführlicher Beratung durch den Viszeralchirurgen und Onkologen am Patienten, der sich anstelle einer radikalen Operation in ein engmaschiges Netz der Überwachung fügen muss.

Ich habe allerdings auch schon Berichte von Betroffenen gelesen, die abgewartet haben und dann nach 3 Jahren doch operiert werden mussten. Allerdings haben sie dadurch 3 Jahre ohne Colostoma gewonnen. Das waren überwiegend Betroffene, deren Rektum komplett, inkl. Schließmuskel amputiert werden sollte.

Ich selbst habe einen solchen Befund 11 Wochen nach der Radiochemo erhalten, weder Verdacht auf Lymphknoten-, noch Leber- oder Lungenmetastasen. Wegen der primär festgestellten Infiltration in den Schließmuskel, habe ich mich trotzdem zur Rektumamputation, mit endständigem Colostoma und nachfolgenden 5 Chemozyklen entschieden um eine möglichst hohe Wahrscheinlichkeit auf Heilung zu erhalten.

Gruß Heribert

Geändert von gitti2002 (13.04.2018 um 22:33 Uhr) Grund: ursprünglichen Threadtitel wieder hergestellt
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