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#1
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AW: Infektion mit einer MUTARS-Endoprothese
Hallo Stuggi!
Bei den Blutwerten muss man immer genau auf die Einheiten achten. Es gibt einige Blutparameter, die von Labor zu Labor (vielleicht gibt es da auch regionale Vorlieben?!) unterschiedlich angegeben werden. Zu diesen Werten gehört auch der CRP. Es gibt die Angabe von mg/l und die Angabe von mg/dl. Im ersten Fall liegt der Grenzwert bei 5, im zweiten Fall bei 0,5, also um eine Kommastelle verschoben. Da ich es mit Arztstellen zu tun habe, die jeweils mit einer von beiden Angaben arbeiten, kam es selbst bei den Ärzten schon zu Fehlinterpretationen nach dem ersten Blick auf den Laborbefund. Mein Hinweis auf die Einheit sorgte dann für schnelle Klärung. Als immer unbedingt selbst drauf achten. Welcher Wert bei einer Mutars-Prothese und Infektsymptomen als kritisch einzustufen ist, ist mir trotz langer Erfahrung (Mutars-Implantation 1993 im UKM) nicht klar. Das hängt wohl damit zusammen, ob man das erhöhte CRP auch mit der Prothese in Verbindung bringen kann (Flüssigkeitsansammlung, Überwärmung etc). Ich war diese Woche in der Notaufnahme, nachdem ich nach überstandener Protheseninfektion (Alte Prothese rein, Spacer für 2,5 Monate rein, Spacer wieder auf und neue Prothese rein), wieder intermittierendes Fieber und vermehrt Schmerzen hatte. Den CRP von 23 mg/l stufte der zuständige Chirurg als noch nicht kritisch ein. In der Uniklinik, in der ich bis jetzt immer operiert wurde, war das Kriterium für die Entlassung ein CRP deutlich unter 10. Grüße. Hermaany |
#2
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AW: Infektion mit einer MUTARS-Endoprothese
Liebe Mitstreiter!
Nach fast 25 Jahren mit einer Mutars-Endoprothese ohne Infektionen (aber mit vielen orthopädischen Scharmützeln) deutet nun einiges leider darauf hin, dass ich mir eine chronische Infektion eingefangen habe. Es besteht nun die Wahrscheinlichkeit, dass mein Bein amputiert werden muss. Meine größte Sorge bei diesem Thema sind die Phantomschmerzen. Wer kann mir sagen, welche "Schutzmaßnahmen" es dafür gibt bzw. welche jemand von Euch vielleicht selbst erfolgreich genutzt hat. Krass gesagt, wäre die Amputation eine Befreiung, aber nur wenn die bisherigen Schmerzen nicht von den Phantomschmerzen ersetzt werden. Grüße. hermaany |
#3
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AW: Infektion mit einer MUTARS-Endoprothese
Hallo
Wie du bei mir sicher nachgelesen hast, bin ich seit 2. Mai dieses Jahres Links Oberschenkel amputiert. Nach 3 Infektionen mit Streptokokken haben die Ärzte keine Wahl mehr gehabt. Hatte eine MUTARS Prothese. Die Amputation machen die Ärzte nur, wenn es keine Wahl mehr gibt. Bei den Phantomschmerzen ist das so eine Sache. Jeder Patient ist anderst. Du kannst Glück haben und mit ganz minimalen Phantomschmerzen davon kommen, die mit der Zeit dann auch nachlassen. Oder das die Schmerzen etwas intensiv sind. Aber auch das lässt mit der Zeit nach. Zu einen bekommt man Medikamente dagegen. Ich nehm einmal am Tag 75 mg Pregabalin. Komme ganz gut zurecht damit. Zum anderen gibt es dann einige Therapiemöglichkeiten um damit klar zu kommen. Es soll sogar vorkommen, dass, wenn man dann die Prothese anzieht (die man dann bekommt) ohne Phantomschmerzen dann ist. Ob es stimmt weiß ich aber nicht. Habe meine Prothese noch nicht. Muss noch auf Heilung der Narbe warten. Gruß
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Freunde sind wie Sterne. Man sieht sie nicht immer, aber sie sind immer da. |
#4
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AW: Infektion mit einer MUTARS-Endoprothese
Hallo Hermaany,
ich hab das mit den Einheiten schon verstanden ... nachdem 6 Wochen später beim Hausarzt der Wert "<5" stand. Da waren es halt mg/l. Ich gehe auch mal vorsichtig davon aus, dass ich von den Streptokokken nicht erwischt wurde Dafür wackelt meine neue Laufbuchse bissl stark, obwohl frisch operiert. Von daher ist das net ganz schön bzw. sicher. Wieder andersrum gedacht: ich hab seit 1990 eine Kotz-Prothese und die könnte so langsam ausgeleiert sein. Mehr werde ich morgen zur Nachkontrolle im Krankhaus erfragen. Eigentlich müssten die das Wackeln doch schon bei der OP gemerkt haben ... das war einfach unmöglich nicht zu merken!? Ich habs nach Abschwellung (nach 6 Tagen) schon deutlich gemerkt. Aber gut: bin schmerzarm und kann, nach 5 Monaten, endlich wieder ohne Krücken laufen Ich grüße euch Sebastian Edit: Dir, Stefan, natürlich auch alles Gute! Ich hoffe sehr, dass deine Narben gut verheilen - dann hättst Du in der Hinsicht mal einen Lichtblick |
#5
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AW: Infektion mit einer MUTARS-Endoprothese
Hallöchen z´samme!
Also ich war gestern im Krankenhaus und sie haben mein Bein geröntgt: die Prothesenteile sind alle gut verankert. Leider wackelt es immernoch und daher muss man konstatieren: Das Oberschenkelteil ist ausgeschlagen (also ich nehme an der Doktor meinte, dass der Anschluss an die Buchse halt am Ende ist). Ich werde jetzt also so lange weitermachen, wie´s geht und mir mal nen Termin in Münster ausmachen. Da muss ich dort mal fragen, ob das nächstes Mal noch zu retten ist. Sonst muss das Oberschenkelteil getauscht werden. Ich hoffe echt, dass die Münsteraner das dann (in 1-5 Jahren) zerstörungsfrei rausbekommen, weil alles so schön fest sitzt Eigentlich schon schade: da hat mein Körper alles wunderbar angenommen und nun ist das Prothesenteil ausgeleiert ... Andererseits bekomme ich ja vielleicht die 30 Jahre noch voll und freue mich, dass es so viel länger als erwartet gehalten hat Grüße an alle hier! Sebastian |
#6
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AW: Infektion mit einer MUTARS-Endoprothese
Hallo Sebastian
Ich denke schon das sie die Prothese ohne Probleme rausbekommen. Meine Ärzte hatten bei der Amputation auch Bedenken ob sie das ohne Schäden schaffen. Aber es lief wie geölt. Und ich hatte meine Prothese ja 16 Jahre drin gehabt. Wenn die Münsteraner wüssten, dass ihre Arbeit damals für die Katz war. Als damals der Tumor entfernt worden ist haben die Ärzte dort nämlich auch schon mit den Gedanken gespiel, das Bein zu amputieren. Haben sich aber dagegen entschieden aufgrund meines jungen Alters. Also schön vorsichtig mit den Bein sein. Gruß
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Freunde sind wie Sterne. Man sieht sie nicht immer, aber sie sind immer da. Geändert von gitti2002 (26.07.2017 um 14:41 Uhr) |
#7
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AW: Infektion mit einer MUTARS-Endoprothese
Guten Morgen Sebastian, als bei mir die Prothese gebrochen war, hatte der Arzt auch große Bedenken, ob er das Teil rausbekommt oder den Knochen aufschneiden muß. Wahrscheinlich hab ich alles gut locker getanzt über die Jahre. Ging alles Problemlos raus. Hat eben alles seine zwei Seiten.
Ich hab "nur" 24 Jahre geschafft. Ich wünsch dir die 30 oder noch ein paar mehr. Hallo Stephan, wie sieht es mit der Heilung der Narbe aus? Hast du die Prothese schon? Wünsche dir alles Gute. |
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