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#1
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AW: Operationsgespräch, muss das so laufen?
Hallo Matze,
bei mir war auch alles anders. Mein Operateur, der heute Professor ist, nahm sich über eine Stunde Zeit, erklärte mir das für und wieder, das wie und das warum und beantwortete geduldig alle Fragen, die ich hatte. Er besuchte mich nach der OP auf der Station, wo ich 5 Wochen lag, und betreut mich auch jetzt noch in der Nachsorge. Ich hatte OP mit mehreren Nach-Op's, danach Chemo und Bestrahlung, Reha und Korrektur wegen Wundheilstörung. Auch da wurden mir in einer anderen Fachklinik mehrere Optionen der Korrektur-OP, bei der der ursprüngliche Operateur assistierte, ausführlichst erklärt und mit einer Engelsgeduld auch nach den weiteren OPs alles getan, um mich umfangreich sicher zu machen. Im Anschluß hatte ich ein paar Sitzungen bei einem Psychoonkologen, was ich eigentlich erst nicht machen wollte. Die Klinik bietet das kostenfrei an. Dann habe ich aber festgestellt, dass es mir gerade bei einem fremden Menschen am einfachsten war, mich über meine Probleme Ansichten Erfahrungen auszutauschen. Teilweise war auch meine Frau dabei, und im Nachhinein sehe ich das Ganze sehr positiv. Es waren ungezwungene Gespräche, aber die "zweite" Meinung nestätigt einen in verschiedenen Denkweisen, "sichert" einen bei Unsicherheiten, wenn man nicht mehr so genau weiss wohin der Lebensweg in einigen Belangen gehen soll. Mir hat es gut getan, und den Versuch war es wert. Entscheiden muss jeder selbst ob er das Angebot in Anspruch nimmt oder nicht. |
#2
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AW: Operationsgespräch, muss das so laufen?
@MATZE7765
Mach Dir mal um die Narbe keine Sorgen. Die Operative Entfernung bei GIST ist immer die beste Option - leider nicht immer möglich. Schon garnicht kann man alle Metastasen aufspüren und entfernen. Dafür folgt ja dann die medikamentöse Nachbehandlung mit Glivec usw. Ich habe GIST seit 2005 (2002 wurde der Vorläufer noch nicht als GIST erkannt) und gerade die vierte OP hinter mir. Was glaubst Du, wie mein Bauch aussieht ;-) Was Du über das Arztgespräch erzählst, erschüttert mich allerdings. Meine erste Erfahrung beim Onkologen war völlig unterschiedlich von allen vorherigen Arztbesuchen. Es gab keinen Zeitdruck, es wurde gründlich informiert und ich konnte Fragen stellen - alles was ich auf dem Herzen hatte. Dafür nehme ich auch in Kauf, dass ich trotz Terminvereinbarung beim Onkologen auch selbst mal eine halbe Stunde oder mehr warten muss. Das gleiche gilt für die Gespräche im Krankenhaus mit Radiologen, Onkologen und Chirurgen. Ich fühlte mich sehr gut aufgehoben und informiert. Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute, auch wenn ein GIST wohl nie geheilt werden kann. Irgendwann meldet er sich immer zurück. Wenn Du, was ich nicht glaube, keine Metastasen hattest, kann es sein, dass Du eine Weile Ruhe hast. Mein erster Tumor war kindskopfgroß im Bauchraum und ich hatte es nicht gemerkt. Da waren natürlich jede Menge "Krümelchen" in Leber, Bauchfell und Bauchraum vorhanden. Mit Glivec habe ich die aber zwölf Jahre in Schach halten können. Jetzt folgt Behandlung mit Sutent. |
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