Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Lymphdrüsenkrebs (Hodgkin/Non-Hodgkin)

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 24.09.2016, 09:32
mimi1979 mimi1979 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.08.2016
Beiträge: 71
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Guten Morgen

Du kannst dir gar nicht vorstellen wie sehr es mich freut das du ´fertig´bist. Ich bin mir sicher im CT ist nichts zu sehen.
Das mit dem ´ich komm mir hier falsch vor´hatte ich als ich das erste Mal bei meiner Onkologin war und in der Tagesklinik die ganzen Chemopatienten sah. Mittlerweile fühle ich mich dazu gehörig.
Ich habe ja wie du weisst ein folikaläres NHL ... einerseits dauert die Behandlung ewig, andererseits ´schonender´. Diesen Begriff mit einer Chemo in Zusammenhang zu bringen finde ich etwas makaber.
Ich habe eine junge Füchsin, mit der ich echt Glück habe.

Ich wünschte ich wäre da wo du jetzt im Moment bist.
Ich hoffe du bleibst uns trotzdem hier im Forum erhalten, so zu sagen als ´in den Popo treter´
LG mimi
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 25.09.2016, 01:17
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo mimi1979,

schön und danke, daß Du Dich so mit mir freust.

Das mit der weiteren CT sehe ich als "Sicherheits-CT", die gemacht wird, um "scheibchenweise" nachschauen zu können, ob da irgendwo noch etwas Verdächtiges erkennbar ist.
Reine Routine bzw. Kontrolle der Profis, die aus den Bildern entspr. Rückschlüsse ziehen können.

Bisher kann man noch nicht definitiv ausschließen, daß da doch noch etwas ist.
Es ist beruhigend, zu wissen, daß sich unsere Ärzte auf überhaupt nichts einlassen, was mögliche Fehleinschätzungen anbelangt:
Sie kontrollieren nicht nur uns, sondern auch sich selbst.

Denke aber, daß sich bei der CT-Untersuchung nichts Verdächtiges mehr zeigen wird.
Einmal, weil die vorherigen Kontrollen "vollen Erfolg" der Therapie zeigten, und zum Anderen, weil mir mein Körper nichts mehr Abartiges "signalisiert".
Er funktioniert wie gewohnt.
Ist zwar noch geschwächt, aber das wird allmählich schon wieder.
Seine Muskeln erstarken wieder, weil ich sie auch durch Belastung fordere.
Nicht übertrieben, sondern eher in Richtung gleichmäßiger permanenter Belastung.
Dauert halt alles, ist aber nicht verwunderlich, wenn wir uns vor Augen halten, was unser Körper in der extrem schweren Zeit für ihn während der Therapie alles geleistet hat. Für unser bzw. sein Überleben.

Zitat:
Das mit dem ´ich komm mir hier falsch vor´hatte ich als ich das erste Mal bei meiner Onkologin war und in der Tagesklinik die ganzen Chemopatienten sah. Mittlerweile fühle ich mich dazu gehörig.
Ja, wir sind temporär "Teil" einer ganz anderen Welt.
Dazu sind wir aber nur durch die Lymphom-Lotterie gezwungen.
Nichts, wie wieder raus aus dieser Welt.

Zitat:
Ich habe ja wie du weisst ein folikaläres NHL ... einerseits dauert die Behandlung ewig, andererseits ´schonender´. Diesen Begriff mit einer Chemo in Zusammenhang zu bringen finde ich etwas makaber.
Ich habe eine junge Füchsin, mit der ich echt Glück habe.
Wir sind gezwungen, uns einer Chemo unterziehen zu müssen.
Je nach Erscheinungsform eines Lymphoms wird das entspr. behandelt, damit wir das Drecks-Lymphom überleben können.
In der Chemo können "härteste" Mittel oder auch "schonendere" eingesetzt werden.
Kommt halt darauf an, welches "Los man gezogen hat".

Für makaber halte ich es nur, daß manche Zeitgenossen die "Chemie-Keule" regelrecht "verteufeln".
So, als wäre unser Körper ein Gebilde, das nicht auf Chemie-Zufuhr reagieren würde.
Sowie ferner, als wären nicht nennenswerte Erfolge durch "Chemos" zu verzeichnen.
Mir scheint das zutiefst unlogisch zu sein.

Mag sein, daß auch andere Wege zum Erfolg im Kampf gegen den Krebs führen können.
Wenn es aber darum geht:
Nichts, wie wieder raus aus dieser Welt - wozu dann lange "herumhampeln"??
Mit irgendetwas, wenn es Mittel gibt, die innerhalb kürzester Zeit nachweisbar das Problem zuverlässig "erledigen" können??

Kannst froh sein, eine junge Füchsin zu haben.
Vertrau ihr:
Die "Chemie muß stimmen".
Nicht nur bei zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern v.a. auch bei unseren Therapien.

Zitat:
Ich wünschte ich wäre da wo du jetzt im Moment bist.
Ich hoffe du bleibst uns trotzdem hier im Forum erhalten, so zu sagen als ´in den Popo treter´
Keine Sorge:
1) Du kommst schon auch noch da hin, wo ich mich derzeit befinde.
(Ob mein Zustand allerdings wünschenswert ist, weiß ich noch nicht so genau. )
Sieht doch tendenziell bei Dir auch ganz gut aus - oder etwa nicht?

2) Als 'in den Popo treter´ bleibe ich noch erhalten.
Dachte zwar ursprünglich, daß das Berichten über meine Situation viel zu subjektiv sei.
Aber wir lernen ja voneinander.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 26.09.2016, 10:00
mimi1979 mimi1979 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.08.2016
Beiträge: 71
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Guten morgen auch hier noch einmal

Was haben deine Tests für Ergebnisse gebracht? Wann ist deine CT Untersuchung heute? Bitte halte mich auf dem Laufenden.

Deine Beiträge hier sind schon subjektiv, aber ich seh dich als Motivation für uns Frischlinge. Deine Erfahrungen sind für alle hier enorm wichtig. Auch dein Popo Treten find ich gut. Nicht jeder kann mit seiner Situation so gut umgehen.

Hoffe bald Neuigkeiten von dir zu lesen.

Drück dir alle Daumen
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 27.09.2016, 00:02
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

Zitat:
Zitat von mimi1979
Was haben deine Tests für Ergebnisse gebracht? Wann ist deine CT Untersuchung heute? Bitte halte mich auf dem Laufenden.
Heute früh sollte ich um 8 Uhr 15 im ABZ sein.
Solche Termine hasse ich ja - mitten in der Nacht aufstehen, hastig frühstücken, dann im Stau stehen und am Schluß noch einen raren Parkplatz suchen/finden, weil alle frühmorgens in die Stadt drängen.
Ist nichts für Nachteulen.

Das mit der CT schleppt sich immer etwas dahin, weil man da erst mal in ca. 90 Minuten 1 bis 1,5 L von einem speziellen (?) Wasser reinsaufen muß.
Das ist richtig fades Zeug - schmeckt wie ewig abgestandenes Wasser.

Unverständlich, warum da nicht etwas Farbstoff und Aroma eingebracht wird.
Denn auf das bißchen Chemie kommt es schließlich auch nicht mehr an.

Im ABZ bekam ich u.a. bei der Anmeldung zwei DIN A4-Blätter mit der Auswertung meiner Blutprobe vom Freitag zur Mitnahme in die CT-Abteilung.
Während der ca. 90 min bleibt genug Zeit, um sich das alles anzusehen.
Erfreulicherweise sind bei mir alle Werte wieder im "grünen Bereich".
Keine "Ausreisser" mehr - alles normal.

Zwar bin ich geborener Optimist, aber auch Realist genug, um auch nach all dem hier im Forum Gelesenen zu wissen, daß eine Blut-Auswertung im Grunde genommen keine (definitive) Aussage darüber zuläßt, ob der Drecks-Krebs tatsächlich komplett plattgemacht wurde.

Ich erinnere mich an die General-Untersuchung bei meinem Internist.
Alle Blutwerte waren auch seinerzeit völlig i.O.
War bei vielen Anderen hier im Forum auch so.
Und dennoch "ernährten" wir bereits den Drecks-Krebs, ohne das zu merken oder zu wissen.

Das Dilemma unserer Ärzte liegt darin, daß sie eigentlich nur nach dem "Ausschluß-Verfahren" arbeiten können.

Sie können nicht hergehen, wie man das in der Technik tut:
Wir machen das so, und dann funktioniert das auch garantiert und todsicher.

Wir "Lymphomiker" sind alle höchst unterschiedliche Individuen.
Auf der ganzen Linie sämtlicher möglicher Varianten unterschiedlich.

Es bleibt unseren Ärzten gar nichts anderes übrig, als herzugehen und das zu tun, was sie nur (ist nicht abwertend gemeint - ganz im Gegenteil) tun können:
Wir wissen, daß in einer überaus hohen Anzahl von Fällen (=>Datenbanken) im Einzelfall eine ganz bestimmte Kombination der uns zur Verfügung stehenden Mittel höchstwahrscheinlich zum Erfolg bei der Krebsbekämpfung führt.
Also versuchen wir es damit.
Schauen uns an, wie der Mitteleinsatz "anschlägt" und modifizieren ihn ggf., damit er auch anschlägt.
Sie hoffen genau so wie wir, daß das auch funktioniert.

Ob es funktioniert, ist eine Frage der ständigen Kontrolle.
Und ob es tatsächlich insgesamt - nach menschlichem Ermessen zweifelsfrei -
funktioniert hat, ist eine Frage der "letzten" CT.
Denn nur die ist letztlich aussagekräftig.
Um dann sagen zu können:
Dann machen wir jetzt (angemessen) so weiter.
Weiterhin in der Hoffnung, daß alles klappt, wie allseits gewünscht.
Läuft ganz anders als in der Technik.

Am Mittwoch telefoniere ich mit meiner Onkologin.
Sie weiß dann, ob schon eine Auswertung der CT vorliegt oder nicht.

Zitat:
Zitat von mimi1979
Deine Beiträge hier sind schon subjektiv, aber ich seh dich als Motivation für uns Frischlinge. Deine Erfahrungen sind für alle hier enorm wichtig. Auch dein Popo Treten find ich gut. Nicht jeder kann mit seiner Situation so gut umgehen.
Naja, eigentlich bin ich auch noch ein Frischling.
Und alle Erfahrungen, die hier beschrieben werden, sind (trotz aller Subjektivität) für andere Hilfesuchende sehr wichtig.
Ich finde es gut, daß Du Dein Versprechen hältst, hier auch weiterhin von Deinen Erfahrungen zu berichten.

Das mit dem Popo-Treten läuft - glaube ich - effektiver eine Etage höher ab.
Aber so meintest Du das wohl auch.

Danke Dir für's Daumen drücken.
Du weißt - ich drück' Dir auch die Daumen für den erfolgreichen Verlauf Deiner Therapie.

Ich mache mir Sorgen um unseren "Mitkämpfer" sekondor.
Lange nichts mehr von ihm gehört.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (27.09.2016 um 01:15 Uhr) Grund: Vergaß, noch etwas zu erwähnen
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 28.09.2016, 22:11
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem



Jetzt ist es definitiv vorbei.
Nicht für mich, sondern für den Drecks-Krebs.

Heute rief ich im ABZ an und wollte eigentlich mit meiner Onkologin sprechen.
Was ihr aber wohl unpassend war.
Sie ließ mir ausrichten:
1) Die CT-Untersuchung brachte ein sehr gutes Ergebnis
2) Ein richtig hübscher Befund
3) Derzeit ist nichts Auffälliges mehr feststellbar
4) Soll mir im ABZ einen Termin für ca. in 6 Wochen geben lassen:
Für die nächste Kontrolle.

Ich war so glücklich, daß ich gar nicht mehr fragte, was da kontrolliert werden soll.
Naja, kann bei der Terminvereinbarung ja auch noch geklärt werden.


Man muß sich so einen Sachverhalt mal vor Augen halten:
Bei mir fand im März eine intensive Diagnostik statt.
Und innerhalb eines halben Jahres konnte es gelingen, einen erkannten und lebensbedrohlichen Krebs komplett plattzumachen.
Das ist schon eine reife medizinische Leistung.
Alle Achtung dafür.


Allen ebenfalls von einem Drecks-Lymphomkrebs Betroffenen wünsche ich von ganzem Herzen einen identischen Verlauf bei ihrer Therapie.
Es ist definitiv möglich, diesen ganzen Mist relativ unbeschadet überstehen zu können.
Auch, wenn man schon z.B. über 70 Jahre alt ist.

Nun kann ich guten Gewissens wieder "einen Zahn zulegen".
Vielleicht auch zwei.
Werde schon sehen, was mein Körper bereit ist, (allmählich) wieder zu leisten.
Er muß und wird schon noch "herhalten", bis ich "in die Grube falle".
Wär' ja gelacht:
mens sana in corpore sano =>https://de.wikipedia.org/wiki/Mens_sana_in_corpore_sano


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 01.10.2016, 13:37
mimi1979 mimi1979 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.08.2016
Beiträge: 71
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Ich wusste es!!!

Herzlichen Glückwunsch zum Sieg über den Krebs.
Ich wünsche dir das er solche Angst vor dir hat das er sich nie mehr blicken lässt.

LG Mimi
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 02.10.2016, 02:43
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo mimi1979,

danke Dir für Deinen Glückwunsch.

Ja, es ist ein Sieg über den Krebs.
Ein paar Narben werden von dem Kampf gegen ihn bleiben.
Aber was soll's, wenn man damit weiterleben kann.

Mit zunehmendem Alter stellen sich sowieso auch zunehmend ("normale") "Ausfalls-Erscheinungen" ein.
Da kommt es dann auf die einer Therapie auch nicht mehr an.
Weil man bereits geübt darin ist, mit Ausfalls-Erscheinungen umgehen zu können.

Es geht dabei nicht nur mir so:
Man nimmt die eher verwundert wahr.
Obwohl eher verwunderlich ist, wenn alles ein ganzes Leben lang funktioniert wie eh und je.
Verwunderlich deshalb, weil unser Organismus nicht nur höchst entwickelt, sondern auch entspr. kompliziert ist, was mögliche Ausfalls-Erscheinungen anbelangt.

Ein Vergleich z.B. mit modernen "zeitgemäßen" Autos hinkt diesbezgl. natürlich "auf beiden Beinen".
Dennoch kann er annähernd verdeutlichen:
Je komplizierter etwas wird, desto höher wird auch die Ausfalls-Wahrscheinlichkeit von irgendwas.
Nun ist aber ein Auto vergleichsweise ein mühseliger und noch dazu technischer Dreck gegenüber dem, was die natürliche Evolution uns Menschen zur Verfügung gestellt hat.
Theoretisch sind wir weit über 100 Jahre lebensfähig.
Allerdings in Regionen und unter begünstigenden Umständen, die nicht jedermanns Sache sind:
https://www.welt.de/vermischtes/arti...lt-werden.html

Ob ein Krebs Angst vor etwas haben kann, weiß ich nicht.
Denke aber, daß er dazu viel zu primitiv ist.
Er ist und bleibt für mich eine Abartigkeit der Zellteilung, die sich nur zu unseren Lasten in unserem Körper "durchfressen" bzw. ihn "auffressen" will.

Ob er im "Programm der Natur" eine Existenzberechtigung hat, weiß ich ebenfalls nicht.
Denke aber, daß die natürliche Programmierung der Evolution auf's Überleben "ausgerichtet" ist.
Was sollte darin ein Krebs zu suchen haben, der höher Entwickeltes zerstört??

Wir wissen aus der Geschichte der Evolution, daß die Natur "spielt".
Dieses und jenes hervorbringt, das überleben kann oder auch nicht.
Weltweiter Krebs, der letzlich als "Krönung" der Evolution überlebt??
Kaum vorstellbar:
Was wollte der denn letztlich auffressen?
Sich selbst in all seinen "Spielarten"?
Erweitert bis auf alles Leben, das auf Zellteilung basiert?

Die Natur hat wesentlich Besseres zu "bieten".
Damit meine ich nicht den (derzeitigen) "homo sapiens".
Sondern "Spielarten" der Natur, die von Anfang an "perfekt" ausgestattet waren und deshalb ohne weitere Evolution bis heute überleben konnten.
(Haie, Spinnen, Echsen, Krokodile usw.)
Wir Menschen haben aber immerhin eine beachtliche Menge von der Natur davon "abbekommen", um überleben zu können.
Programmiert auf das rein Körperliche, das bei allen Menschen annähernd identisch ist.

Das menschliche Hirn kann die Natur nicht "vorprogrammieren".
Dafür sind wir Menschen selbst zuständig, und es bleibt uns überlassen, das zu tun.
Abartigkeiten dieser Programmierung sind an sich nicht Gegenstand dieses Forums.
Denke, es genügt für uns, wenn wir uns analog zur Natur auf's Überleben konzentrieren.

Das - so weit es mir bekannt ist - etwas schwieriger wird, wenn ein "Erstschlag" gegen einen Krebs nicht zum gewünschten/erhofften Erfolg führt.
Wir "Lymphomiker" können uns froh und glücklich schätzen, daß die Erstschläge (volle Breitseiten gegen den Krebs) i.d.R. auch "Volltreffer" gegen den Krebs sein können, die ihn plattmachen.
Ausgeschlossen werden kann dabei nicht, daß er sich nie mehr blicken läßt.

Aber wir stehen anschließend 5 Jahre lang (!) unter ständiger Kontrolle.
Und, wenn wir das wollen, auch noch länger (durch uns selbst initiiert).
Was sollte uns denn dann noch (bzgl. Krebs) groß passieren können??

Tödlicher Autounfall oder Flugzeugabsturz oder sonstwas Tödliches sind da erheblich wahrscheinlicher:
Wir können ganz getrost die Zukunft erwarten und auch überleben.
Bis wir halt eines "natürlichen" Todes sterben.

Naja, die eigene Beerdigung könnten wir im Prinzip auch "weglassen".
Aber wer will das denn schon:
Nur noch "in Gräber von Bezugspersonen des eigenen Lebens schauen"?
Sachliche Bezüge sind zwar häufig ganz nützlich.
Lebenswert ist jedoch etwas ganz anderes:
Das Emotionale.
Das mit Bezugspersonen leider mehr oder weniger zwangsläufig "wegstirbt".
Unwiderbringlich.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:42 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55