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  #1  
Alt 16.06.2015, 19:53
Benutzerbild von schnecki2014
schnecki2014 schnecki2014 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth!

Schade, dass du nun auch hier bist. Es tut mir sehr leid, dass du auch betroffen bist, aber wir unterstützen uns hier so gut wie möglich. Ich möchte dich in dieser schweren Situation herzlich Willkommen heißen bei uns.
Ich bin letztes Jahr mit 38 Jahren an EK erkrankt
Ich hatte auch schon Jahre lang mit Endometriose zu kämpfen und mit meinem nicht erfüllten Kinderwunsch. Künstliche Befruchtung fehlgeschlagen. Es ist soo verdammt schwer, diesen Kinderwunsch abzuschalten. Der Unterschied zu dir ist eben, dass ich mich schon vor der Krankheit ganz viel mit diesem Thema über Jahre auseinander gesetzt habe. Das Beste!!!! Ich habe 2 zuckersüße Jungs im Alter von 3 Monaten adoptieren können. Sie sind nun schon 7. Für mich ist es nicht relevant, dass ich sie nicht zur Welt gebracht habe, sie sind mein größtes Glück auf Erden. Für SIE und auch natürlich für mich muss ich diesen Krebs überleben.
Aber trotzdem bin ich traurig, denn irgendwie hatte ich immernoch die Hoffnung, dass es vielleicht doch mal noch klappt mit der Schwangerschaft. Nun ja, es sollte eben anders sein.

Erstmal musst du die ganze Krankheit verarbeiten, aber vielleicht wäre das auch ein Weg für dich in der Zukunft. Auch mit dieser Krankheit ist eine Adoption möglich, zwar meist erst nach den 5 Jahren...
Gern können wir auch per Mail in Kontakt treten.

Liebe Grüße schneckili
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  #2  
Alt 16.06.2015, 20:49
Elisabeth78 Elisabeth78 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo Schnecki,

vielen Dank für deine Antwort. Mit diesem Thema habe ich mich auch schon beschäftigt. Nach den 5 Jahren Wartezeit bin ich ja dann schon 42
Sicher kann man auch ohne Kind ein erfülltes Leben führen. Es wird halt sicherlich sehr lange dauern bis ich das alles verkraftet habe. Von heute auf morgen wird einem die Möglichkeit auf ein Kind genommen.
Das Leben kann so ungerecht sein
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  #3  
Alt 16.06.2015, 21:17
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schnecki2014 schnecki2014 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth, du hast voll Recht, das Leben ist ungerecht. Wir alle können das nachfühlen, wer, wenn nicht wir.
Aber gib dir erstmal Zeit das etwas zu verarbeiten. Dann geh den nächsten Schritt.
Ich kann dir nur von mir und meinen Erfahrungen berichten, aber vielleicht geben sie dir Hoffnung und Kraft den weiten Weg bis zum Adoptivkind durchzustehen.
Dieser Weg war schon ohne Krebs eine Herausforderung, die aber gut zu meistetn war.
Meine Psychologin sagte zu mir und meinem Kinderwunsch, dass sie mir ganz doll helfen wird, wenn ich jetzt noch ein drittes Kind adoptieren möchte. Sie hat sich schon bei einer weiteren Patientin nicht abbringen lassen und diese hatte nach 2Jahren solch kleinen Wurm adoptiert, trotz Krebs. Also es gibt nix, was es nicht gibt.
Alles Gute dir.
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  #4  
Alt 16.06.2015, 21:24
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Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo Elisabeth!

Erstmal willkommen hier bei uns Eierfrauen! Wenn auch der Anlass der Blödeste ist, den man sich denken kann!

"Schoooooon 42" - uuuuuuuuralt! Ich bin jetzt eine gaaaanz böse Tündel: Da gehst du dann aber am Stock! Andere sind froh, wenn sie so alt werden! Uuuuuuufffff!
Zu einer Zeit, wo viele erst jenseits der 40 erstmals schwanger werden, ist das voll jung!
Bitte nicht bös sein, aber sowas mag ich nicht hören!
Du hast noch sooooooo viel vor dir, du must erstmal deine Krankheit und den Schock darüber überwinden!
Es ist gut, wenn du Zukunftspläne schmiedest, auch wegen einer möglIchen Adoption!
Aber du weißt ja, dass das nicht einfach ist! Wie wäre es denn mit einem Pflegekind???
Das sind oft so arme Würmchen, die sich nach Liebe und Wärme sehnen! Ich weiß nicht, ob das mit Krankheit geht, aber du könntest dich ja mal erkundigen!

Du lebst, du hast eine Chance auf Heilung und ein laaaaaanges Leben! Auch ich hab mich nach einer Reihe von Abgängen, der Krankheit meines Mannes und der Diagnose EK von meinem Kinderwunsch verabschieden müssen. Für mich ist es auch schwer, zu wissen, dass einmal nichts von einem bleibt als Erinnerungen! Kein Kind, kein Enkeli.

Aber jetzt bin ich wichtig!
Jetzt bist DU wichtig!
Wir leben!
Und das ist wichtig!

Alles Gute - und verzeih den Zehenhüpfer!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #5  
Alt 16.06.2015, 21:45
Elisabeth78 Elisabeth78 ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Hallo Tündel,

du hast schon recht . Nur mit über 40 wird es schwierig mit einer Adoption.
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  #6  
Alt 17.06.2015, 06:32
Zoli Zoli ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth,
es tut mir leid, dass Du auch erkrankt bist!
Seelische sowie körperliche Beschwerden und deren Behandlung und Genesung bedürfen viel Zeit, Energie und einer besonderen Zuwendung von allen Seiten. Es ist toll, dass Du so einen liebevollen Partner gefunden hast der Dir zur Seite steht und Dich stärkt!!!

Ein unerfüllter Kinderwunsch ist eine extrem schmerzhafte Sache, für die es keinen Trost gibt. Die Auseinandersetzung mit den Umständen und der Krankheit ist ein Prozess, der nicht in Wochen zu bewältigen ist.
Daher finde ich es gut, dass es eine 5-Jahres-Regel gibt.

Diese Zeit gibt nicht Dir eine unüberwindbare Grenze und schränkt Deine Möglichkeiten ein, sondern gibt Dir die Chance und Zeit Dich auf Dich zu konzentrieren und gesund zu werden.
Die Vorstellung von einem Kind, v.a. wenn er momentan unerfüllt zu scheinen bleibt, ist meist romantisch; der Alltag besonders mit einem Säugling/Kleinkind ist aber auch enorm anstrengend.

Die Frage, die man sich evtl. stellen kann: habe ich wirklich die Kraft meine Energie ganz einem Kind zu widmen? Gerade Pflegekinder und Kinder, die zur Adoption frei gegeben wurden haben schon eine eigene, meist recht leidgeprüfte, Geschichte - daher sind sie nicht nur schutzbedürftige Kuschelkinder sondern eine echte, wenn auch wunderbare, Herausforderung, bei der man schnell an seine Grenzen stossen kann. Vor allem ist Verlust und Enttäuschung bei ihnen das große Thema mit einem langem Rattenschwanz ….

Ich kann Dich so gut verstehen. Ein halbes Jahr vor Diagnosestellung hatte ich eine Eileiterschwangerschaft. Der Spruch vieler: ich hätte ja schon so ein tolles Kind war kein Trost, denn ich wollte mit meinem Mann ein Haus voller Kinder … Irgendwann rettete mich mein Standardgedanke: wer weiß warum das so geschehen musste …. und kurze Zeit später wusste ich es ja.
Im Krankenhaus beschäftigte ich mich schon mit Adoption, Pflegschaft …. bis ich Stück für Stück meiner Krankheit näher kam und u.a. merkte, dass ich mit der Früherkennung ein riesengroßes Geschenk erhalten habe.
Ich bin 40 - es war dennoch enorm schmerzhaft zu wissen, dass ich nun „zu alt“ bin ein Säugling zu adoptieren …… aber dann dachte ich mir wieder: welchen Sinn hat es?
Sind wir 40er unerschöpflich jung und dynamisch … vielleicht ja, vielleicht nein

Momentan kannst Du nichts machen - also wäre es fatal Dir mit Dingen, die Du gerade nicht ändern kannst und keine Einflussnahme hast, den Körper und den Kopf zu beschweren.
Auch wenn es sehr schwer ist - schau auf das was Du hast, lass die Zeit für Dich arbeiten und warte ab wie es Dir nach Behandlung und Reha geht …..
dann wirst Du mehr sehen als zum jetzigen Zeitpunkt und dann wird sich DEIN Weg von alleine öffnen!

Ich wünsche Dir viel Nähe, Wärme und Kraft für die nächste Zeit!!!!!!!!
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  #7  
Alt 17.06.2015, 09:43
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth,

herzlich willkommen. Schön, dass Du zu uns gefunden hast.

das, was Du durchmachen musst, ist so schmerzhaft. es tut mir so leid für dich. Schicksal ist per se etwas, dass sich nicht darum schert, gerecht oder fair zu sein.

leider musst du es in einem ersten schritt: annehmen. die Tatsachen annehmen, dass du schwer erkrankt bist und du und dein Körper nun sehr viel Aufmerksamkeit, Liebe, Zuwendung und Zeit benötigen.

Es ist ein schwerer Schritt und ich würde versuchen, mir eine gute, professionelle Unterstützung, das heißt eine einfühlsame Psychologin zu finden. in diesem fall würde ich auch unbedingt nach einer Frau suchen.

ich weiss, wie es ist, wenn das Alter einen bedroht. aus meiner eigenen Geschichte heraus. wir haben 8 Jahre lang versucht, ein Kind zu bekommen. In dieser Zeit hatte ich 4 Fehlgeburten, manchmal schon nach einigen Wochen, aber auch später. ich bin damit durch die psychische Hölle gegangen. immer wieder: unsägliche Freude und Höllentiefe Trauer über den Verlust.
Dann ein Kind mit 38 und eines mit 39 und ein Jahr später die Diagnose. Dann auch die Rezidiv-Diagnose kurz drauf.

Gerecht?? Ne. gerecht ist es wirklich nicht, das Schicksal.

Aber hier geht es um dich. Deshalb möchte ich Dir außer der professionellen Begleitung noch die Perspektive der Auslandsadoption ins Blickfeld rücken. Es ist in Deutschland extrem unwahrscheinlich für dich mit dieser Diagnose, eine erfolgreiche Adoption zu erwirken und auch als Pflegeeltern würdet Ihr kaum zugelassen werden mit so einem großen eigenen Problem.
Unmöglich ist es nicht, aber unwahrscheinlich. So würde ich an Eurer Stelle - wenn der Kinderwunsch wirklich groß ist - von Anfang an auf eine Auslandsadoption fokussieren. Mit allem, was dazu nötig ist. Dafür ist jetzt noch genug Zeit für Euch. Ich kenne viele viele Paare, die dieser WEg zum Elternglück geführt hat. Sowohl im osteuropäischem Raum, so dass das Kind dann erkennbar nicht "fremd" aussieht, wie auch im außereuropäischem Ausland.
Freunde von mir haben ein kolumbianisches Kind adoptiert. Von einer jungen Frau. Und haben eine sehr runde, glückliche und zufriedene Familie erschaffen. Toll mitzuerleben. Dann war alles gut für sie (die Frau ist übrigens MS-erkrankt, seit langem OHNE Schub). Als das Kind 5 Jahre alt war, kam die Anfrage, ob sie Interesse hätten: die Mutter sei wieder schwanger und wolle auch dieses Kind abgeben. Es stellte sich dann heraus, dass es zwei waren und eines davon leicht geistig behindert .... - Nun sind sie eine fünfköpfige Familie

Warum ich das schreibe? Weil niemand wissen kann, wohin das Schicksal einen führt .... Ich sehe so gern auf diese befreundete Familie, weil ich sie um Tiefstpunkt ihres persönl´. schcksals kenne (krank, kinderlos, keine dt. Adoption möglich) und nun eine strahlende, glückliche über sich selbst hinauswachsende family ansehen kann.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass ihr es schafft, dem Schicksal einen Schubs zu geben, Euer individuelles Glück wiederzufinden.

alles gute vom
berliner chen

PS: wir leben übrigens auch sehr sehr glücklich, obwohl ich weiß, dass ich meine Kinder (heute 6 und 8) vor der eigentlichen Zeit werde verlassen müssen und trotz des Leidens, das die Krankheit mit sich bringt .....
Für mich hat sich Glück als etwas herausgestellt, dass ich selbst definieren muss, aber auch KANN !!!
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  #8  
Alt 17.06.2015, 17:31
Swabs Swabs ist offline
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Standard AW: Ungewollt kinderlos nach EK

Liebe Elisabeth
Alter ist nicht wichtig. Dir muss es gut gehen!
Ich habe keine Kinder, deshalb kann ich bei diesem Thema nicht wirklich mitreden. Ich bin in "jungen" Jahren so viel in der Welt herumgereist, dass das Thema Kinder plötzlich vorbei war.... Mit 50 ist Frau dann definitiv zu alt oder ich fand das auf jeden Fall. Als mir aber die Ärzte sagten, dass sie mir alles raus operieren, überkam mich trotzdem ein wehmütiges Gefühl. Und selbst mir rauschte der Gedanke "so jetzt ist definitiv fertig mit Kinder haben" durch den Kopf . Und es kam mir tatsächlich der Gedanke, ob ich denn jetzt weniger Frau bin. Ich war dann allerdings so mit dem Kampf ums überleben beschäftigt, dass sich diese Gedanken und Befürchtungen in Luft aufgelöst haben.

Du und Dein Mann Ihr solltet darüber reden und falls nötig holt Euch Hilfe, damit Ihr Euch nicht gegenseitig schuldig fühlt. Ich sag das jetzt einfach ganz trocken, man heiratet nicht nur um eine Familie zu gründen, sondern auch weil man den Partner des Lebens gefunden hat mit dem man/frau bis ans Ende der Welt geht und auch harte Zeiten durchsteht.

Ich wünsche Dir alles Liebe! Du schaffst das!!

Liebe Grüsse Swabs
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