Neu hier und gespannt, wie es weitergeht.

[Gino]

Hallo Gypsi98.

Was Du das schreibst, kann ich so nicht bestätigen. Ich weiss allerdings auch nicht, wie es vor 35 Jahren nach einer Magenentfernung weiterging. Ich habe im Moment alle 3 Monate eine Nachsorgeuntersuchung beim Onkologen. Und der Onkologe hat Erfahrung mit Magenlosen. Meine Blutwerte werden von ihm 1/4-jährlich genau untersucht. Ich werde aber mal vorsichtshalber meine Werte mit Deinen Angaben vergleichen und evt. beim nächsten Onkologentermin ansprechen. Auf jeden Fall sollte Dirk sich nicht von Deinen schlechten Erfahrungen verrückt machen lassen. Mit seinem Onkologen müsste er über alles reden können.

[Peterbilt 359]

Hi Folks

Keine Angst, ich lass mich so schnell nicht verrückt machen

Wobei ich auch sagen muss, das ich eine 1A Hausärztin habe. Ich bin zur Zeit fast jede Woche zur Blutabnahme dort, weil sie meine Werte sehr genau unter Kontrolle halten möchte, da sie immer wieder aus der Reihe hüpfen. Und habe auch schon Vitamin B12 Spritzen bekommen. Wenn irgend etwas nicht stimmt, werde ich von ihr auch sofort zu einem Spezialisten geschickt, weil sie nicht einfach ins "Blaue" experementieren will.

Und dann es gibt auch schon eine kleine Besserung, was das Essen betrifft. Ich setze mich einfach nicht mehr unter Druck, das ich unbedingt etwas essen "muss", sondern ich esse einfach, wenn mir danach ist. Das heißt zwar manchmal, das ich die Anzahl an Mahlzeiten nicht einhalte, aber ich kann sagen, da ich zur Zeit mein Gewicht nicht mehr so rapide verringere, ja sogar fast schon halte. Ich hab vor der OP ca. 113 Kg auf die Waage gewuchtet, was für die ganze Sache von Vorteil war, da ich genügend "Reserven" mitgebracht habe. Im Moment stehe ich auf ca. 93 Kg, was einen Verlust von ungefähr 20 Kg bedeutet. Da ich auch 2 künstliche Gelenke habe und die 2. Hüfte vor der OP schon meckerte, ist das aber eine "sehr gute" Nebenwirkung, denn es entlastet die Gelenke doch stark.

Was mir garnicht gefiel war die Tatsache, das ich seit der OP keinen Kaffee mehr vertrug. Aber das hab ich nach einigen Experimenten, (mit teilweise duchrschlagendem Erfolg) auch in den Griff bekommen. Denn ich trinke inzwischen sehr gern Espresso mit viel Milch, oder Latte Machiatto, die bekommen mir sehr gut. Und dann trinke ich auch öfter mal einen Kümmel-Anis-Fenchel Tee, der beruhigt den Darm sehr gut und fördert die Verdauung auch etwas.

[Peterbilt 359]

So, es gibt auch was Gutes zu berichten.

Ich hab mich das letzte Mal am 25.01. gewogen und da zeigte mir das Display luftig leichte 93.2 Kg an. Gestern hab ich es nochmal probiert, um zu sehen was wieder runter gegangen ist. Und ich war positiv überrascht, denn ich hab grade mal 400 Gramm verloren Ich muss auch sagen, das ich in Sachen Essen inzwischen probieren wonach mir ist. Und dann kann es auch schon mal ein Brötchen mit Seelachsschnitzeln oder ein Nudeltopf mit Kidneybohnen sein. Was hab ich zu verlieren? Entweder es bekommt mir oder nicht, dann kommts halt wieder raus

Inzwischen hab ich das Problem mit den Mahlzeiten auch schon recht gut in den Griff bekommen und nasche auch wieder abends etwas (sogar Chips sind drin). Auch trinken ist kein Problem mehr, so das ich inzwischen fast 2 Liter am Tag schaffe, wenn mir danach ist. Dabei hatte ich am meisten zu kämpfen, denn ich hab am Anfang nie den richtigen Zeitpunkt getroffen und so das Dumping verursacht.

Also wie man sieht, man darf alles, nur sollte man sich nicht unter Druck setzten, wie ich es wohl aus Panik vor dem Gewichtsverlust am Anfang getan habe.



PS: Ich hab grade eine Minipizza vor mir stehen und die 2. ist noch im Ofen.

[Peterbilt 359]

So, heute war ich beim Doc, die Ergebnisse vom Bluttest abholen.

Bis auf die Eisenwerte und noch einen anderen Wert, der nicht weiter zu beachten ist, sind alle wieder im Normbereich. Für den Eisenmangel soll ich jetzt mal was nehmen, um zu sehen ob es sich wieder einstellt.

Selbst die Vitamin B12 werte sind im Normbereich, was mich irgendwie überrascht hat.


Naja, jetzt darf ich mich wieder in der Klinik melden, denn es steht ja noch die OP am Dickdarm an. Leider muss der ja auch noch raus, weil er extrem stark von teilweise auch schon sehr großen und um die 100 Polypen befallen ist.

Aber ich denke, dass ich das auch hinbekomme, denn die Sache ist nicht ganz so aufwändig von der OP selbst her.

[Peterbilt 359]

Es gibt wieder einiges neues zu berichten, was mich Nahrungs- und Getränketechnisch betrifft.

Ich hab zwischendurch immer mal wieder leichte Probleme gehabt, wenn ich grade gegessen hatte. Manchmal bekam ich gleich nach dem Essen ein unangenehmes Druckgefühl und durfte auch einige Male etwas brechen Aber inzwischen habe ich festgestellt, das ich nach dem Essen einfach nur etwas säuerliches zu mir nehmen muss, um dem entgegen zu wirken. Das brachte mich auf die Idee, nach jedem "großen" Essen eine Kiwi zu futtern. Und siehe da, ich hab nur noch extrem selten Probleme oder muss mich kaum noch nach dem Essen hinlegen.

Getränketechnisch habe ich auch neue Wege beschritten, denn ich war bis zur OP eigentlich eher ein Kaffeemensch und absolut kein Teetrinker. Aber das hat sich auch gravierend geändert. Ich hab jetzt fast immer ne Tasse Tee vor mir stehen und auch einiges an Säften, die ich mit stillem Wasser mische.

Aber was am genialsten ist, ist die Tatsache, das ich am Freitag und Samstag je eine Flasche Fassbrause getrunken habe. Dazu kann ich den Tipp geben, einfach das Getränk in ein Glas zu gießen und einige wenige Salzkrümel reinzuwerfen. Die lassen die Kohlensäure zum größten Teil aufsprudeln, so das es für mich genießbar wird. Man muss natürlich selbst testen, wieviel Kohlensäure man versprudeln lassen möchte. Nur eines fehlt mir tatsächlich immer noch nicht und das ist meine vor der OP geliebte Cola. Den Rest an Kohlensäurehaltigen Getränken werde ich auf die oben Beschriebene Weise einfach mal mit der Zeit probieren.

Auch mein Gewicht hat sich in der letzten Zeit nicht wirklich gravierend verändert, was mir zeigt, das es mit meiner Nahrungsaufnahme in die richtige Richtung geht.

[Peterbilt 359]

Die neusten Nachrichten sind nicht so gut.

Ich bin zwar den Magenkrebs völlig los, was schon mal sehr gut ist. Und die Heilung sowie der Rest was das Thema betrifft, ist auch mehr als zufriedenstellend. Auch die Ärztin ist mehr als zufrieden mit der Angelegenheit.

Aber das 2. Problem (mein von Polypen befallener Dickdarm) macht mehr Ärger als befürchtet. Zwei große und einige kleinere Polypen wurden mir vor ca 10 Tagen bei einem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus entfernt. Und bei der Kontrolluntersuchung stellte sich dann heraus, das diese extrem kurz vor Krebs stehen. Also muss da in nächster Zeit auch eine OP geplant werden.

Dieses hat sich jedoch letzte Woche erst einmal erledigt, weil bei der Kontrolluntersuchung wegen meiner Magenentfernung meine Lunge geröngt wurde. Was soll ich sagen? Erst wurde nur ein undefinierbares Etwas entdeckt. Bei der ersten Biopsie zog sich das Miststück dann auch noch vor der Nadel zurück, so das überwiegend nur Lungengewebe entnommen werden konnte. Die 2. Biopsie ergab dann nach ca. 2 Tagen das ich dort ebenfalls den Krebs sitzen habe.

Da alles noch recht jung ist, stehen die Chancen für eine Heilung bzw. Operation oder sonstiges sehr gut und ich werde das natürlich in Angriff nehmen. Aber ich werde nächste Woche auch mal zu meiner Hausärztin gehen, um nachzufragen ob man eventuell ein Ganzkörperscreening oder sowas machen kann um zu sehen ob nicht doch noch was anderes versteckt ist.

In diesem Sinne allen ein schönes Pfingstfest und lasst euch wie ich nicht unterkriegen. Auch wenn euch das leben mal so richtig in den Arsch tritt.

[Tinele]

Hallo Dirk ,

bin zwar eine Angehörige und aus dem Speiseröhrenkrebsforum . Meinen Mann hats 46 Jährig auch letztes Jahr erwischt . Und ihm wurde sechs Tage vor dir , nicht der Magen , aber fast die ganze Speiseröhre entfernt .
Jetzt diesen Monat ist bei ihm auch eine erste Kontrolle , mein Gefühl ist nicht besonders gut .

Ich drücke dir ganz dolle die Daumen , daß du dir noch viel zeit rauschlagen kannst !

Grüßle Tine