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  #1  
Alt 25.06.2014, 08:37
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Guten Morgen Ihr Lieben,

eine ganz ungewohnte Zeit für mich Langschläfer ... , ich wollte an mein 'altes' Thema mit den Kieferherden anschließen und Euch berichten, dass es heute in Runde zwei geht und ich den Mund wieder mal zu weit aufreißen darf, tu ich ja sonst gerne, aber heute wird's wohl nicht sooo angenehm.

Ich bin in Gedanken bei den Leidensgenossinnen, die gerade eine so schwere Zeit durchmachen.

Danke für Dein Winkerchen in Sandra's Thread, Mucki. Hier eins für Dich Solche virtuellen Aufmerksamkeiten sind einfach herzerwärmend.

Liebe Grüße, Euch allen einen schönen sonnigen Tag
Charl0tte

Geändert von Charl0tte (25.06.2014 um 08:39 Uhr)
  #2  
Alt 25.06.2014, 16:30
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Liebe Charl0tte,

ich wünsche Dir, dass Du Deine Kieferbehandlung gut überstehst und dass die Beschwerden sich im Anschluss im erträglichen Rahmen halten.
Du weißt ja, wozu das gut ist und dass es ein sinnvoller Eingriff ist. Vielleicht hilft Dir das ein bißchen beim Aushalten der Strapazen, dass Du sicher weißt, wofür..

Viele liebe Grüße von Edeka
  #3  
Alt 25.06.2014, 19:12
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo Ihr Lieben,

erstmal danke Dir, liebe Edeka für Deine immer hilfreichen Kommentare, Infos, Anregungen . Habe nun meine zweite Kiefer-OP - heute inklusive Entfernung eines wurzelbehandelten Zahnes, unter dem genauso wie in der anderen Kieferstelle eine chronisch entzündliche Knochenmasse entstanden war - sehr gut überstanden. Bin da wirlich an einen Zahnarzt mit goldenem Händchen geraten. Nichtmal die Spritzen taten weh. Diese chronisch entzündliche Knochenmasse wurde gründlich entfernt und sorgfältig zugenäht. Jetzt soll ich mich schonen, damit der Knochen diesmal richtig ausheilt. Der Doc hat mir etwas von dem entnommenen Gewebe sogar gezeigt und hat es mit seinem Instrument ein bisschen angetippt und es hat sich bewegt wie Götterspeise . Na, die lieben Götter können's gerne essen! Wohl bekomms!! Wieder etwas aus meinem Körper entfernt, was da nicht hingehört, so wie dieses Eierkrebsdingens !!!

Mein Schatz freut sich auf zwei Tage, wo ich mal die Klappe nicht so weit aufreiße .

Ich umarme Euch alle
Charl0tte

Geändert von Charl0tte (25.06.2014 um 19:13 Uhr) Grund: Smiley-Verwirrung
  #4  
Alt 01.07.2014, 21:25
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo Ihr Lieben,

dank Euren diversen Beiträgen konnte ich mich nun in verschiedenen Dingen entscheiden, wie ich weiter vorgehen möchte. Ich werde trotz gestiegenem Tumormarker erst mal keine weitere Diagnostik machen, da ich an meiner Strategie nichts ändern würde. Das wäre nur ein weiterer Stressfaktor. Allein schon auf den Termin zu warten, die Zeit unmittelbar davor, beim Termin selber, da steiger ich mich immer derart rein, dass es mir Wochen meines Lebens vermiest, die ich nun lieber genießen will. Gut, bis das mit dem Genießen anfangen kann, muss mein operierter rechter Unterkiefer ausheilen. Nach der zweiten Kiefer-OP mit Zahnentfernung dauert es diesmal erstaunlich lange bis sich mein Kiefer wieder als mir zugehörig anfühlt. Als ob eine dicke blau-gelbe Backe nicht ausreichen würde, hat sich im Mundwinkel noch ein überdimensionaler Herpes breitgemacht. Ich verlasse nur noch mit eng geknotetem Kopftuch das Haus, Mist dafür gibt's keinen passenden Smiley.

Was dieses Renten/Reha-Problem angeht, habe ich mich ebenfalls entschieden. Ich habe heute nun direkt Erwerbsminderungsrente beantragt. Nach langem Hin- und Herüberlegen, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass mir eine Reha nicht behilflich sein wird. Ich habe laufende Behandlungen (Psychotherapie, die Zahn/Kiefer-geschichte, meine zwei wöchentlichen Karatetermine, meine Gesangsgruppe ...), die ich nicht unterbrechen will und ich habe mich in der ersten Reha nach der großen OP sehr einsam gefühlt. Mein Mann kann mich leider doch nicht begleiten, obwohl es ihm sicher sehr gut tun würde. Aber er hat die nächste Zeit ziemlich viele berufliche Anforderungen zu meistern, da kann er sich gar nicht drei Wochen "abseilen". Jemand muss ja noch die Kohle anschaffen, denn das mit der Rente ist ja nicht so viel, das wisst Ihr ja.

Es geht mir im Moment - abgesehen von der aktuell dicken Backe - sehr gut. Ich kann mich bewegen, habe keine Schmerzen. Was will ich mehr?

Ich wünsche Euch, besonders auch denen, die im Moment so schwere Zeiten durchmachen, jeden Tag einen Lichtblick und neue Zuversicht.

Liebe Grüße
Charl0tte
  #5  
Alt 15.07.2014, 13:13
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Beiträge: 175
Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo Ihr Lieben,

möchte mal wieder ein kleines Up-Date geben, wie sich mein wait-and-see-Dasein so anfühlt. In einem Satz: es fühlt erstaunlich gut an.

Nachdem ich mich nicht nur äußerlich (keine weiteren Untersuchungstermine vereinbaren, vor allem kein MRT-Termin) von weiteren medizinischen Konfrontationen verabschiedet habe, sondern mich auch innerlich von dem Druck ein Stück weit "frei" gemacht habe, "alles" (was ist das überhaupt?) wissen zu müssen, wissen zu wollen, wissen zu sollen ... bin ich viel ruhiger und ausgeglichener geworden. Der ständige Handlungsdruck, der mich umgeben hat wie eine Art gefühltes Gefängnis, beginnt sich aufzulösen. Allein schon die Tatsache, in den nächsten Wochen weniger Termine vor mir zu haben, entspannt mich ungemein. Es schenkt mir Zeit, Ruhe, schöne Tage, die ich den vielen schönen Sachen widmen kann, die mir ja nach wie vor verblieben sind. Tage, die ich heute, obwohl ich "krank" bin, sogar viel mehr genießen kann, weil sie mir ganz alleine gehören, da ich nicht arbeiten muss. Kein Gehetze, kein Stau, keine fordernden Chefs, keine grätigen (=schlecht gelaunt, wenn man südlich der Donau wohnt ) Kunden. Diesen schwebenden Zustand werde ich mir lange, lange erhalten! Er ist ein besonderes Geschenk, dessen Wert ich noch nicht in dem Moment erkennen konnte, als ich es erhielt. Erst als ich es bei späterer Gelegenheit noch einmal in die Hand nahm, in Ruhe eingehend betrachtete, entpuppte es sich als wertvoll und hilfreich, eben als Geschenk. Und ich nehme es einfach mal mit einem herzlichen Dankeschön und einem Lächeln an.

Der neue Eintrag von Filou59 (auch von mir willkommen in der Sichtbarkeit ), den ich heute gelesen habe, hat mich noch weiter darin bestärkt, diesen inneren Abstand noch weiter zu pflegen, wie ein zarrtes Pflänzchen, das aber rasch wächst und mich jetzt schon jeden Tag erfreut mit seinen sprießenden jungen frischen Trieben. Nicht mehr lange, und es wird blühen! Vielleicht wird es dann in den bunten Behandlungsstrauß unseres Berliner Engelchen aufgenommen?

Ich nehme nun meine persönlichen Interessen wieder in die Mitte meines Daseins. Ich treibe meinen Sport intensiver und trainiere auf die Schwarz-Gurt-Prüfung, die ich im Herbst ablegen werde. Ich schreibe und lese. Ich gärtnere, ich nähe oder tue nichts. Das letzte ist manchmal die größte Herausforderung. So wie die wait-and-see-Phase eben auch. Sie besteht ja auch in der Abkehr vom Aktionismus, und das verunsichert uns natürlich, da die Medizin natürlich immer das MACH-bare im Auge hat, nicht das NICHT-machen oder SEIN-lassen. Gestern bin ich über einen schönen Satz gestolpert, in dem ich meine aktuelle Situation schön wiedergegeben sehe:

Man entdeckt keine neuen Weltteile, ohne den Mut zu haben, alle Küsten aus den Augen zu verlieren. (André Gide)

Liebe Grüße und einen schönen Tag für Euch Alle
Charl0tte

Geändert von Charl0tte (15.07.2014 um 13:55 Uhr)
  #6  
Alt 18.07.2014, 00:43
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 1.877
Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Liebe Charlotte,

vielen Dank für diesen wundervollen Beitrag. Wieder und wieder habe ich ihn gelesen und mich an dieser tollen Schilderung erfreut.
So schön hätte ich das nicht hinbekommen: Du hast genau das geschildert, was auch ich in meiner Wait-and-see Phase gefühlt habe. Diese innere Ruhe, die sich sukzessive in mir ausgebreitet hat - wie schön, dass Du das nun auch empfinden darfst. Es ist wirklich ein Geschenk.

Und dann noch dieses besondere Zitat - wow. Genau so war es dann auch für mich: mein TM stieg und stieg eine Weile, nicht exorbitant, aber doch sichtlich. Und dann fiel er ein wenig und stagnierte plötzlich, so zwischen 65 und 85. Und zwar über Monate. Keiner verstand warum und mir wurde dadurch eine lange Zeit ohne Chemo geschenkt.

Keiner hatte das erwartet, keiner damit gerechnet, keiner hats verstanden,
nur ich: ich habe mich einfach nur darüber gefreut und die Zeit ausgekostet.

Damals habe ich mich auch der Schwierigkeit des Nichtstuns angenähert bzw. das sogar teilweise gelernt. Zumindest weiss ich nun mehr über diese bei mir schwierige Zusammenspiel des Aktiv-Seins, weil ich einfach ein aktiver Mensch bin und diese aktivität zum Glücklichsein brauche. Und aber auch den Gegenpol dazu: mich nicht drängen zu lassen, regelmäßige Pausen zu genießen ...

Heute war es beispielsweise wundervoll: ich habe tatsächlich mitten am Tag 2 !!!!! Stunden in der HÄngematte geschlafen, umgeben von meinen Katzen, Luna dem Silberfellchen und Muschka der alten Tigerdame. Als ich aufwachte entstand in meinem Kopf ein Märchen und das habe ich dann für meine Kinder aufgeschrieben. Die Geschichte der Wal-Kinder Walus und Wala. Und dann habe ich einen Wal entworfen und nun nähe ich für meine süßen kleinen noch zwei Kuschelkissen in Walform
Habe übrigens mit Freude gelesen, dass Du auch nähst? Für wen? Was?

So, meine liebe, ich muss jetzt ins bettchen und sage noch mal merci + grüße dich von Herzen
dat engelchen
  #7  
Alt 20.07.2014, 00:12
Charl0tte Charl0tte ist offline
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Registriert seit: 27.09.2013
Beiträge: 175
Standard AW: Nabelmetastase - wer hat Erfahrungen damit?

Hallo liebes Engelchen,

da gucke ich mal einen Tag nicht so aufmerksam hier rein und schon wartet hier so ein schöner Besuch auf mich! Lieben Dank für Deine aufmerksame Nachricht. Danke für die "Blumen"

Glückwunsch zu Deinem ausgedehnten Hängemattenbesuch! So gehört sich das bei der Hitze.

So jetzt wandere ich mal Richtung Bett und lasse Dir noch einen Gute-Nacht-Gruß da. Schlaf gut.

Bis bald und liebe Grüße
Charl0tte

PS: Als Teenager habe ich total viele Klamotten für mich selber genäht. Einige Sachen habe ich noch. Und jetzt passe ich wieder rein! letztens bin ich zu meinem Psycho in einem Rock, den ich zuletzt bei meiner mündlichen Abi-Prüfung Anno Domini 1985 anhatte. Passt jetzt wieder astrein! Jetzt bin ich fleißig am enger nähen meines Schrank-Inhaltes. Sonst nähe ich auch mal eine Hose für meinen Schatz, der ein Großer ist und dem kaum was von der Stange passt.
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