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  #1  
Alt 15.05.2014, 12:28
monika100 monika100 ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Lieber Helmut,

du hast absolut recht.

Auch ich benutze dieses "Aber" oft.
Wahrscheinlich werde ich ab jetzt öfter bei einem "Aber" an deine Zeilen dazu denken, dann bin ich schon einen Schritt weiter

Wünsch dir einen sonnigen Tag,

Monika
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  #2  
Alt 15.05.2014, 18:10
Benutzerbild von Gina79
Gina79 Gina79 ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Hallo Helmut!
Ich finde diesen Gedankenanstoß von dir super, danke!
Du hast recht, das Schöne und Positive bekommt durch das Wort "aber" sofort einen negativen Touch!
Habe mir vorgenommen, meine Gedanken und meine Aussagen mal genauer zu prüfen und werde meinen Umgang mit diesem "kleinen Wörtchen" ein wenig besser beobachten!
Liebe Grüße
__________________
Mein Papa: Kleinzelliges Bronchialkarzinom
Diagnose am 21.12.2011
am 23.2.2013
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  #3  
Alt 15.05.2014, 19:23
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Mein Gedankengang dazu:
Es geht auch anders rum.. etwas negatives kann positiv werden.
Beispiel: "Das Wetter war schlecht, aber wir haben es uns schön gemütlich gemacht."
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #4  
Alt 16.05.2014, 05:22
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RudiHH RudiHH ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Hallo Helmut
Zitat:
Dieses kleine Wort verhindert oft ein positives Denken. Natürlich ist mir auch klar, dass es nicht nur positive Dinge gibt. Hinzu kommt, dass ich auf der Suche nach einem Ersatz für dieses Wort mein Geschriebenes überdenken und eine Entscheidung treffen muss, welche Seite des Gedankens oder Ereignisses jetzt eigentlich wichtiger ist oder besser.
Genau auf den Punkt.
Ich erlebe gerade einen Menschen bei dem dieses Wort wirklich mindestens ein drittel seines gesagten ausmacht.
Das hat mich auch vorgestern und gestern noch herunter gezogen.
Man kann es gerne gebrauchen dann bitte(aber) mit bedacht, also mit nachdenken über seine folgen.
Es kehrt gerne das Positive ins Negative aber auch da Negative ins Positive.
Wenn mein erster Gedanke ein Negativer ist kann das aber daraus einen Positiven Gedanken machen und mir kraft geben.

@fraunachbarin
Zitat:
Mein Gedankengang dazu:
Es geht auch anders rum.. etwas negatives kann positiv werden.
Beispiel: "Das Wetter war schlecht, aber wir haben es uns schön gemütlich gemacht."
So wie du es meinst z.B.

Ich danke euch für diese wirklich sehr hilfreichen Erinnerungen daran, das man sich das Leben manchmal unnötig erschwert.
Möget ihr einen Glücklichen Moment und einen unbeschwerten Tag erleben.
Der Herr ist mit euch.
__________________
.
Rüdiger
--------------------------------------------------
Gott gebe uns Gelassenheit, hinzunehmen was nicht zu ändern ist, Mut zu ändern was man ändern kann und Weisheit zwischen beiden zu unterscheiden.

Wir werden Kämpfen!
Denn wer nicht mal versucht zu Kämpfen, hat schon verloren. Herr gebe uns Kraft und lasse uns verstehen.
http://krebs-infozentrum.de/index.ph...sch-Nein-BSDK/
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  #5  
Alt 19.05.2014, 20:58
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HelmutL HelmutL ist offline
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Ort: Dreiländereck
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Hallo Tine, hallo Rudi,

natürlich habt ihr auch recht. Trotzdem, ich benutze es nicht mehr. Ich ersetze es auch gerne mit einem 'und'. Wie auch immer. Ich weiß, dass meine Gedanken manchmal quer laufen. Mir persönlich hat das viel geholfen.

Wenn sich etwas ins Gute wendet, ist das ja kein Problem. Mein Hauptgedanke liegt auf der anderen Seite. Warum nicht so denken:

"Ich genieße hier die Sonne und es wäre doch schön, könnte mein Mann / meine Frau / meine Mutter das doch mit mir noch gemeinsam genießen."

Danke für eure Gedanken. In diesem Sinne ...


Liebe Grüße,

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise.
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  #6  
Alt 06.09.2014, 11:49
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HelmutL HelmutL ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

31.08.1973 - 31.08.2014 ....

41 Jahre wären es geworden. 41 Jahre verheiratet. Es wurden nur 34 1/2 Jahre.

Seit 6 1/2 Jahren bin ich nicht mehr verheiratet. Ihr Tod hat uns geschieden. "Bis dass der Tod euch scheidet" hieß es damals. Wer denkt denn wirklich daran? Wohl kaum jemand. Ja, gut, für ein kurzen Moment vielleicht. Es ist jedoch lediglich ein winziger, kleiner schwarzer Fleck, kaum zu sehen auf dem Glücksteppich, dafür jedoch ganz leicht und nur all zu gerne zu übersehen.

Nichts ist vergessen. Die Stationen, das Auf und Ab. Überall gibt es Höhen und Tiefen. Wir waren schließlich keine Engel. Höhen und Tiefen hielten sich die Balance. Verändert hatte sich die Liebe: von naiv-stürmisch-jung zu groß und stark. Wir hatten es geschafft und standen kurz vor dem Ziel, zusammen alt zu werden. Dann, 2006 ... der Anfang vom Ende.

Ende Februar 2008. Total aus der Spur, alleine. Eine nur noch halbe Portion baute Mauern um sich, eine höher als die andere. Nur, um sie dann wieder ein zu reißen und neu zu stellen bis ein kluger Mensch mir riet, doch Türen ein zu bauen. So konnte ich vorsichtig wieder nach draußen schauen und auch wieder Menschen hereinschauen lassen. Zunächst zaghaft und so manches hat mich erschreckt, so dass ich die Türen auch wieder zu machte. Doch immer öfter konnte ich sie aufstehen lassen, selbst in dunkler Nacht.

Es galt viele Balancen zu finden. Zwischen früherem Leben und heute. In mir selbst zwischen Trauer und Lebenswille. Die schmerzliche Erinnerung und den schönen Dingen der Vergangenheit, die es Beide zu bewahren galt: was hat mehr Gewicht? Zwischen grausamer Krankheit und Tod und dem Leben, das sie führen durfte in 56 Jahren. Zwischen tausend Fragen und den Antworten darauf. Fragen, die man beantworten kann und solchen, auf die es keine Antwort gibt. Zwischen leben und warten. Zwischen lachen und weinen.

Meine Frage war, in welche Richtung will ich graben im tiefen Loch: nach oben ans Licht oder nach unten oder will ich einfach sitzen bleiben? Sitzenbleiben war keine Option, denn von oben bröckelt bereits Erde herab. Nach unten graben ist ein Weg ohne Wiederkehr.

Bis dann das Leben mir ein Geschenk anbot, das es selten anbietet. Ich habe es mit Freuden angenommen. Die Trauer ist damit nicht zu Ende. Sie ist mir ein verlässlicher und vertrauter Freund geworden, der die Erinnerung wach hält. So seltsam es auch klingen mag: es ist genau dieser Freund, der mich zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt.


Alles Liebe,

Helmut
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  #7  
Alt 06.09.2014, 18:34
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Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: Hinterblieben, nur wo?

Zitat:
Zitat von HelmutL Beitrag anzeigen



...Es galt viele Balancen zu finden. Zwischen früherem Leben und heute. In mir selbst zwischen Trauer und Lebenswille....



Ich glaube das du viel Geduld und Mut aufbringen musstest, um diese Balancen zu finden.

Die Stimmungsschwankungen lassen den Trauernden noch oft an den schmerzlichen Verlust denken und gerade dann, wenn wieder alles
düster und schwer erscheint will der Neuanfang nicht recht gelingen.
Gedanken und Gefühle ändern sich glücklicherweise manchmal relativ schnell und wir können wieder Hoffnung haben.


Liebe Grüße

Jutta
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