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Alt 23.04.2013, 11:24
Sheygetz Sheygetz ist offline
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Standard AW: Seid Donnerstag ist alles anders

Zitat:
Zitat von nurija Beitrag anzeigen
... der Arzt war da heute sehr wage ...
Das ist auch ganz richtig so. Es ist alles sehr vage.

Schau, wir Angehörige und natürlich die Patienten selber wollen natürlich möglichst definitive Aussagen (und möglichst positive dazu). Allein schon, damit wir planen können. Und wir Laien denken auch, daß Medizin eine exakte Wissenschaft sei und überhaupt die ganzen Fortschritte, über die ja ständig berichtet wird. Und, dass alles fein säuberlich in Schubladen einzuteilen wäre: Ob jemand nun ein Karzinom hat oder doch nur Autoimmun-Pankreatitis. Ob es eine intra- oder eine post-hepatische Cholangitits ist, die seine Bilirubin-Werte nicht runterkommen läßt. Ob man in der Nebenniere nur eine Zyste sieht im CT oder doch eine Metastase. Aber so ist das nicht. Es ist auch für die Ärzte vage und im Einzelfall unklar.

Die Erfahrungen, die ich mit Vater's BSDK seit Januar mache, haben mich da sehr demütig werden lassen. (Seine Diagnose war/ ist eine ganz andere, das zu schildern würde dir wenig nützen.) Da wird sehr viel im Nebel gestochert, probiert, verworfen, Dosierungen über den dicken Daumen gepeilt. Und ich meine das nicht als Vorwurf an die Ärzteschaft.

Ich würde dir raten, wenn ich darf
* dir eine gewisse buddhistische Gelassenheit zuzulegen. Klar, du denkst jetzt, wie sollte ich. Ich habe mich vor 2 Monaten über eine Arzt-Entscheidung aufgeregt, von der ich im Nachhinein weiß, daß sie damals gewagt war, aber sich als richtig erwiesen hat. Wir haben 2x Meta-Befunde bekommen, die sich 2x als Arzt- bzw. Kommunikationsfehler erwiesen haben. Es gibt neben dem medizinischen sehr viel

* im KH aufmerksam zu sein. Das ist ein Apparat, wo Dinge unter'n Tisch fallen, vergessen werden. Denk' mit! Ich könnte dir für 4 Wochen KH 7 wichtige Dinge nennen, die ohne unser Zutun nicht passiert wären. (Für die OP abgesetzte Blutverdünner wieder aufnehmen, Lymphdrainage (bis 7 Tage post-op nicht passiert), Schilddrüsen-Medikation wg des Post-OP-Stress erhöhen, Zusatzernährung bei einem BMI unter 18, etc....)

* nicht zu vergessen, daß du auch ein Leben hast und ein Recht darauf. Ich kenne die Situation nicht, aber Job kündigen hört sich für mich erst mal nach Selbstaufgabe an. Nicht nur fehlt dir das Geld. Es fehlt dir die Bestätigung, es fehlen dir evt die durchaus belanglosen Gespräche mit Kollegen. Du denkst irgendwann 24/7 Krebskrebskrebskrebskrebs... und wirst kirre. Das hilft niemandem, auch dem Patienten nicht.

Hendrik
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