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AW: Bücher über Eierstockkrebs und Homepages von Betroffenen
ERFAHRUNGSBERICHT EINER EIERSTOCKKREBS-BETROFFENEN
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°° Titel: Bin und habe Krebs Untertitel: die etwas andere Tumorkonferenz Autorin: Birgitt Alefelder Verlag: Selbstverlag B.Alefelder, 2012 Keine ISBN, stabile Paperback-Ausgabe, 253 Seiten Die Ausgangsposition Im März 2009 werde ich mit starken Bauchschmerzen im Krankenhaus aufgenommen; Diagnose: bereits stark gestreuter Eierstock-Krebs, der sofort operiert werden muss. Nach zwei schweren Operationen bin ich aus dem prallen Leben herausgerissen, krebskrank und mit einem künstlichen Darmausgang (Stoma) „beglückt“. Für einige Zeit auch verbal ruhiggestellt, beginne ich bereits am ersten Tag, meine Erfahrungen in einem Tagebuch festzuhalten. Außerdem verschicke ich per Email regelmäßig Rundbriefe, um Familie, Freunde und Arbeitskollegen aus erster Hand über den jeweiligen Stand zu informieren. Was daraus entsteht Auf die Rundbriefe erhalte ich viele mich berührende Antworten, die Teil eines eigenen und eigenartigen Kommunikationsprozesses werden. Aus meinen Tagebuchaufzeichnungen, den Rundbriefen und ausgewählten Antworten der ersten neun Monate entsteht allmählich ein Buch über die Fragen, die mich bedrängen und über meinen Umgang damit: Wie gehe ich mit der Krankheit und der bedrohlichen und Angst machenden Ungewissheit um, wie mit dem Wissen um meine Endlichkeit, das mit der Krankheit plötzlich konkret wird? Wie reagiert mein Umfeld (Partner, Familie, Freunde…) und kann ich diese Reaktionen beeinflussen, positiv unterstützen, den Menschen aus ihrer Betroffenheitsstarre heraushelfen? Wie prägen mich die Erfahrungen im medizinischen (Krankenhaus, Ärzteschaft) und betreuenden Bereich (Rehaeinrichtung/ Psychologe/ Selbsthilfegruppe)? Wie bleibe ich Mensch und handlungsfähig, obwohl der Krebs und die Behandlung meine Souveränität angreifen? Was kann ich dem „Ausgeliefert sein“ entgegensetzen? Wie verändert sich mein Körper, mein Lebensstil und was bleibt gleich und unveränderlich? Aus der inneren und äußeren Kommunikation entsteht so meine individuelle Krankheitsgeschichte, in der ich aus heillos optimistischer, immer ironisch gebrochener Sicht einen kulturellen Menschenrettungsakt versuche: schreibend zu überleben! Wen betrifft es? Wen berührt es? Wofür ist es gut? Dieses Buch ist all denen gewidmet, die an Krebs erkrankt und/oder Stomaträger sind. Es soll sie, ihr persönliches Umfeld und alle, die Erkrankte behandeln, versorgen und betreuen, ermutigen, eigene Worte und Wege zu finden. Es ist ein Appell, sich nicht den oft abstrakten Formeln der Medizin, der Psychologie, der Schmerzen zu überlassen sondern eigene Fragen zu stellen, trotz der Erkrankung einen eigenen kreativen Freiraum zu entwickeln und die persönliche Sprache zu finden, die sich nicht nur in Worten ausdrücken muss. Geändert von gitti2002 (14.02.2017 um 23:14 Uhr) |
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