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#1
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AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend
Liebe Niddi,
das ist auch unerträglich... Ich kann mir gut vorstellen, dass Du Dir jetzt deshalb Vorwürfe machst, aber in der Situation war es eine völlig normale Reaktion, auch mal nicht so nett zu sein... Ich wart einfach beide in einer unerträglichen Situation... Alles Liebe, Anja |
#2
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AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend
Wann hört das auf das ich warte das sie mich anruft?
Ich finde es im Moment unerträglich nicht mit ihr zu sprechen. Was macht ihr in der Zeit, die ihr sonst mit euren Engeln verbracht hättet? Mein Hirn ist immer noch gelämt. Kann nicht mehr weinen. Suche immer noch nach einer Art Abschiedbrief. Ich vermisse sie so sehr und ich weiß Euch geht es allen ganz genauso und ihr habt es geschafft oder seit noch im Genesungsprozess mit Euch selbst. Das hier hilft mir unbeschreiblich fühlt Euch alle unbekannterweise umarmt.
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Marianne, unbeschreiblich vermißt, 23.12.1949-24.02.2013 |
#3
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AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend
Ach Niddi;
ich denke das Warten hat nie ein Ende. Mein Bruder der heute Geburtstag hat wartete auch auf Mamas Anruf, nach über einem Jahr. Natürlich gibt es manchmal Sachen die NIE ausgesprochen wurden, auch ich hätte ihr gerne noch soviel gesagt, manches unausgesprochene oder gesprochene Wort manche Gedanken in denen ich ihr auch nicht immer nett gesindt war - All das ist wie Weg. Ich denke deine Mum wird da wo sie jetzt ist Wissen das du nicht immer alles so gemint hast wie du es sagtest. Liebe grüße fühl dich umarmt Nala
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#4
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AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend
liebe niddi..
du arme maus.. das ist doch noch alles so frisch. erwarte bitte jetzt noch gar nichts von dir und deiner trauer. alles, was du jetzt durchlebst, ist völlig normal. auch daß du grad nicht mehr weinen kannst. du hast schlimmes erlebt und das muß sich erstmal setzen. überfordere dich also bitte nicht. meine mami ist jetzt vier monate weg und ich hab immer noch manchmal das gefühl, sie anrufen zu müssen um ihr was zu erzählen. wie du siehst, ist das ein langer prozess. jetzt kommt wahrscheinlich erst noch die bestattung, die auch nochmals kraft kostet. schön, daß dir das schreiben hier gut tut. liebes umärmerle von tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
#5
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AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend
liebe Niddi, danke für deine tröstenden Worte, ich bin in Gedanken immer bei dir... und deine liebe Mami schaut bestimmt von oben runter und ich glaube sie hätte es nicht gewollt das es dir so schlecht geht... du wirst deine zeit brauchen , aber irgendwann wird für dich wieder die sonne scheinen..... Ich nehme immer Schlaf und Nervensaft von MelMschmer ist rein pflanzlich..
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#6
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AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend
Wieder ein Tag ohne sie.
War eben einkaufen und bin von einer Bekannten nach ihr gefragt worden. Ich habe so gezittert und geweint. Soweit wie ich dachte, bin ich wohl noch nicht. Letzte Nacht habe ich das erste Mal etwas geschlafen - vor Erschöpfung. Heute bin ich zu Hause, morgen gehen wir zu meinem Vater und helfen ihm die Wohnung umzuräumen. Noch nicht ihre Sachen. Mein Mann möchte mir gerne ein Schlafmittel verabreichen, aber das Kopfkino geht dadurch doch nicht weg. Wenn mein Zustand sich bis nächste Woche noch nicht geändert hat, spreche ich mit meiner Hausärztin drüber, habe sowieso einen Termin. Danke hier zu schreiben hilft mir, denke ich.
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Marianne, unbeschreiblich vermißt, 23.12.1949-24.02.2013 |
#7
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AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend
Liebe Niddi!
Grad eben hab ich deine Zeilen gelesen und mich überfiel eine große Traurigkeit. Ich kann mir vorstellen wie schlimm das ist, wenn die geliebte Mama einem nichts über ihren schlechten Zustand erzählt. Man fühlt sich sicher schuldig und auch sehr hilflos. Meine Mama ist auch erst am 2.1.2013 gestorben, nach einem Jahr schlimmen Kampf gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs. Meine Mama hat zwar viel mit mir darüber gesprochen, aber glaube mir, auch mich plagen Schuldgefühle und Hilflosigkeit. Schuldgefühle, weil ich, als meine Mama gestorben ist, furchtbar krank geworden bin, und sie nicht mehr besuchen konnte, weil ich ihr nicht helfen konnte und sie sterben musste und weil auch gegen Ende das eine oder andere Wort nicht hätte sein müssen. Hilflos fühle ich mich vor allem, weil ich gegen all das was meiner Mama passiert ist, einfach nichts tun konnte, ich musste zusehen, wie sie immer dünner wurde und am Ende optisch rein gar nichts mehr von meiner Geliebten Mama geblieben ist. Und auch jetzt, nachdem sie weg ist, fällt es mir nicht leicht ohne sie, ich möchte sie immer noch ständig anrufen, vermisse ihre Anwesenheit ständig und kann es nur sehr langsam kapieren, dass sie nie mehr bei mir sein wird und mich in den Arm nehmen wird. Quäle dich bitte nicht so, deine Mama wollte dich wahrscheinlich schützen, sie hat es sich dadurch für sich selber leichter gemacht, vielleicht hätte sie mit deinen Tränen und deiner Trauer erst recht nicht leben können. So hat sie dich immerhin auch fröhlich erlebt und ohne Belastung. Und auch wenn du vielleicht von Anfang an gewusst hättest, was deine Mama hat, vielleicht wäre es dir so ergangen wie mir. Ich habe ein Jahr gekämpft wie eine Löwin, hab ständig versucht ihr irgendwie zu helfen, die perfekte Heilung zu finden, aber schließlich hab ich gemeinsam mit ihr den Kampf verloren. Ich war gegen Ende sowas von kaputt und wurde dann auch krank, weil mein Körper nicht mehr konnte. Es hat mir alles nichts geholfen. Aber jetzt versuche ich Tag für Tag zu meistern, was auch mal recht gut mal weniger gut, funktioniert. Was mir besonders gut hilft, ist dieses Forum, dadurch fühle ich mich so gut eingebettet, in eine Gemeindschaft, die alle das gleiche Schicksal hat. In deinem Fall, würde ich auf jeden Fall schnell mit deinem Arzt sprechen, damit du etwas Ruhe finden kannst, denn nicht schlafen zu können ist pure Folter. Lass dich von mir drücken, und ich wünsche dir von Herzen, dass du bald Schalf und Erholung finden kannst, deiner Mama geht es dort, wo sie jetzt ist, gut, da bin ich mir sicher. Es ist daher auch wichtig, dass du nun auf dich schaust. Lg Bellarina |
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