Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Kehlkopfkrebs (und Krebs im Halsbereich)

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 04.09.2012, 23:00
Titsche Titsche ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2012
Beiträge: 24
Standard AW: Schreckliche Angst um mich selbst

.....so ist es Dominik

Auch ich drück die Daumen mit.
Und ich kann Dich sehr gut verstehen, war ich doch selbst in dieser Situation

Das ist nun 15Jahre her und meine Trinkerzeit war bedeutend länger als Deine.
Jo, ich bin schon was älter

Was mir noch so einfällt wäre, Ösophagusvarizen...sind ausstülpungen/ krampfadern in der Speiseröhre, das kommt öfter bei Menschen vor, die eben viel Alkohol trinken. Da hat "man" auch Schluckbeschwerden.

Aber letztendlich müsstest Du schon zum Arzt gehen, um es genau zu wissen.

Ich wünsche Dir, das Du den Mut findest dahin zu gehen.

Liebe Grüße,

Titsche
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 05.09.2012, 01:28
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: Dreiländereck
Beiträge: 2.019
Standard AW: Schreckliche Angst um mich selbst

Hallo Dominik,

auf dein vermutetes Problem will und kann ich nicht eingehen. Das musst du mit deinem Arzt abklären. Der ist dafür zuständig.

Zu deinem eigentlichen, da kann ich was sagen. Ich habe einen Bekannten, der an Krebs erkrankt ist. Er hat gute Chancen, dass ihm zumindest noch einige schöne Jahre verbleiben könnten. Ja! Könnten! Warum? Er hat nämlich als zweites noch das gleiche Problem wie du: der Alkohol. Mit viel Aufwand und Geduld, ja mit Engelszungen, hat man versucht, ihn zu einer Suchttherapie zu bewegen. Weißt du, was man inzwischen sagt?

"Was nutzt es ihm, wenn er seinen Krebs überlebt. Dann säuft er sich halt absehbar zu Tode."

Nicht schön, jedoch wörtlich. Das Einzige. was dein Problem beseitigen kann, ist deine Einsicht und dein Wille. Du musst es nicht nur wollen, sondern nur du kannst die ersten Schritte machen. Du tust es einzig für dich. Nicht für andere. Die können dabei nur helfen und das auch nur, wenn du das willst und zulässt. Du bist bei einer solchen Therapie der entscheidende Faktor, denn nur du wirst in deren Verlauf noch sehr oft um die Entscheidung kämpfen müssen: ja oder nein.

Wenn du es wirklich ernsthaft willst, und erst genau dann, dann such dir entsprechende Hilfe. Der Hausarzt, anonyme Alkoholiker, Freundin, der Psychologe oder psychologische Berater und was weiss ich noch wen. Es gibt ne Menge Menschen und Institutionen, die dir dabei helfen können. Eine Anlaufstelle bietet sicher sogar deine Krankenkasse an.

Also mach was. Oder auch nicht. Es ist deine Entscheidung. Ich weiss, ob so oder so, beide Wege werden verdammt hart. Wobei der eine dir ein glückliches Leben schenken kann. Dafür lohnt es sich doch zu kämpfen?


Alles Gute,

Helmut
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 06.09.2012, 01:53
Benutzerbild von HelmutL
HelmutL HelmutL ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.03.2007
Ort: Dreiländereck
Beiträge: 2.019
Standard AW: Schreckliche Angst um mich selbst

Hallo Dominik,

glaub mir, ich bin nicht der Moralapostel mit dem erhobenen Zeigfinger. Ich weiss genau, wovon ich rede. An meine Schlüsselerlebnisse kann ich mich noch genau erinnern. Das erste vor nun fast 30 Jahren. Da konnte ich gerade noch rechtzeitig die Kurve kratzen, als ich sah, was mit meinen Freunden und Bekannten passierte. Auch in der Familie sah ich, was der Alkohol anrichten kann und ich sagte mir: nicht mit mir. Noch schaffte ich es damals von alleine. Es war bei mir zum Glück noch nicht ganz so weit.

Das zweite mal vor etwa 2 Jahren. Das Gläschen Wein oder das Fläschchen Bier ... es klingt so harmlos. Dazu noch jeden Abend alleine rumsitzen, die Trauer .... fast war es wieder so weit. OK, zuerst wars ein Glas am Abend, dann zwei, dann eine Flasche, dann zum Abendessen noch eine Flasche Bier. Schmeckt ja soo gut. GsD hatte ich noch keine härtere Sachen getrunken.

Eines Morgens stand ich auf. Kopfschmerzen. In die Küche und Kaffee aufgestellt. Neben dem Spülbecken standen 2 leere Weinflaschen. Hab sie mir lange angeschaut und überlegt: "Geht es mir besser dadurch?" Im Mai heiratete meine jüngste Tochter. Ein großes, rauschendes Fest. Ich habe mit gefeiert, was das Zeug hielt. Ein herrlicher Tag ... für mich ohne einen einzigen Tropfen Alkohol.

StomaMaus hat dir die Konsequenzen recht anschaulich geschildert, die dich wahrscheinlich erwarten, wenn du es nicht schaffst. Was sie nicht geschildert hat, ist das Leid in den Familien, bei den Angehörigen, beim Partner eines Alkoholikers. Ich möchte nicht die Sorgen und Ängste erleben müssen, die diese auszuhalten haben.

Ich gebe dir einen Rat. Wenn du es schaffst, mal einen Abend trocken zu bleiben in deiner Stammkneipe oder in der Gesellschaft, in welcher du trinkst, dann beobachte mal die Menschen um dich, wenn sie Bier, Wein und Schnaps sinnlos in sich hinein schütten. Schau dir ganz genau an, was der Alkohol aus ihnen macht: zunächst anscheinend ganz normale Menschen, die zu grölenden, torkelnden, lallenden Zerrbildern ihrer selbst werden, die keine 3 Worte mehr sinnvoll aneinander reihen können.


Du schaust dabei in den Spiegel.


Ich drück dir die Daumen,

Helmut


PS: Ich bin bei weitem kein Antialkoholiker, schon gar kein millitanter. In meinem Keller liegt immer eine gute Flasche Wein und ich weiss deren Inhalt durchaus zu schätzen. Doch dort liegt er gut. Besondere Anlässe sind sehr selten. Für einen ehemaligen Alkoholiker wäre jedoch selbst das ein absolutes Nogo.
__________________
Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376
http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070

Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:15 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55