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  #1  
Alt 15.07.2012, 12:36
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bifi65 bifi65 ist offline
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Standard AW: Diagnose Inflammatorischer Brustkrebs

Liebe Marina,

herzlich Willkommen hier, auch wenn es ein blöder Anlass ist.

So - und nun gleich in die Vollen... IBK ist eine sehr seltene Form des Brustkrebses und wird deswegen leider oft falsch behandelt (mit Antibiotika wegen Verdacht auf Brustentzündung). Auch hat er viele Gesichter, was die Rötung und Schmerzempfindlichkeit angeht. Bei mir habe ich es erst an den vergrößerten Lymphknoten bemerkt, die Brust selber war nur ganz ganz dezent gerötet und etwas schwerer als die andere (kein Doc wollte mir meinen Verdacht glauben!) Und Schmerzen hatte ich überhaupt keine.

Eine absolute Sicherheit für diese Diagnose gibt dir dabei nur die Biopsie!!! In der Mammographie kann man einen IBK nicht immer darstellen. Es gibt ja keinen Knoten an sich, sondern "nur" einen entzündlichen Bereich. Trotzdem gehört eine Mammographie zur Diagnostik dazu.

Ich habe selber seit November 2011 IBK und mein Krebs war weder im Sono, noch in der Mammo zu erkennen!!!!! Erst im MRT sah man einen 3x11 cm großen Bereich, der befallen war! Eine unauffällige Mammo ist keine Entwarnung, das ist ganz wichtig!!! In der Biopsie hat man aber sofort erkannt, was da los war und die Therapie lief an. Inzwischen habe ich erst die Chemo, dann die OP und die Strahlen hinter mir und fahre nächste Woche zur Anschlussheilbehandlung. Während der ganzen Zeit hatte ich trotz den Therapien deutlich mehr gute, als schlechte Tage, auch wenn der Weg kein Zuckerschlecken war.

Ich finde es sehr wichtig, sich zur Behandlung an ein zertifiziertes Brustzentrum zu wenden!!!!!!!!! Dort wird nach den neuesten Erkenntnissen behandelt und gerade beim IBK ist das sehr sehr wichtig und man sollte auch keine Zeit verlieren, also sich auf Wochen vertrösten lassen! Ich war am Tag nach dem Verdacht dort vorstellig, das hat sogar mein Frauenarzt angeleiert.
Weil der Krebs so selten ist, haben nicht viele Ärzte Erfahrung damit. Man kann sich an den Brustzentren auch problemlos eine zweite Meinung einholen, wenn an sich irgendwie unsicher ist.

So, jetzt drücke ich dir noch ganz fest die Daumen, dass sich das Ganze doch als Brustentzündung herausstellt, aber wenn nicht, nicht verzagen, dann bist du hier gut aufgehoben mit deinen Sorgen und Fragen !

Alles Liebe und viele Grüße von Birgit
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  #2  
Alt 15.07.2012, 14:19
henni henni ist offline
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Standard AW: Diagnose Inflammatorischer Brustkrebs

Hallo Marina!

Ich muß mich bifi65 anschließen. Auch ich habe den IBK. Mein Tumor konnte gar nicht dargestellt werden, ich wurde auch erst auf Brustentzündung behandelt. Als die Biopsie dann den verdacht bestätigte bekam ich zuerst die Chemo 4x AC und 4x Taxotere, nach 3 Wochen folgte die OP meine Brust wurde komplett entfernt. Es folgten 28 Bestrahlungen. Es wurde damals falsch bestrahlt,bei den IBK ist es wichtig das man mit einen Flap bestrahlt weil wir die Strahlen auf der Haut brauchen!

Ich mußte dann feststellen das meine damaligen Ärzte keine Erfahrungen hatten mit dem IBK. Ich hatte ständig Rezidive,so ging ich in ein zertifiziertes Brustzentrum was in einer Uniklinik ist.Als ich den ersten Termin hatte mußte ich feststellen das die Ärzte mehr Erfahrungen mit den IBK haben. Bekomme jetzt wieder eine Chemotherapie in Tablettenform.

Darum ist es ganz wichtig in ein zertifiziertes Brustzentrum zu gehen.Zu den Schmerzen kann ich leider nicht viel sagen da ich keine hatte. Ich hatte nur eine gerötete Brust, die auch dick und heiß war.Ich drücke dir auf alle fälle die Daumen das es nur eine Brustentzündung ist.

Liebe Grüße
henni
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  #3  
Alt 15.07.2012, 16:13
Benutzerbild von Bruzzinator
Bruzzinator Bruzzinator ist offline
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Standard AW: Diagnose Inflammatorischer Brustkrebs

Hallo Marina !!

Bei mir wurde Ende Feb. diesen Jahres auch IBK diagnostiziert

Bei mir war es so, dass mir der Hund einer Freundin gegen die Brust gesprungen ist und am nächsten Tag war da eine verdickte Stelle, die furchtbar weh tat. Ich dachte an einen Bluterguss und habe meine Brust mit Voltaren behandelt. Es wurde aber nicht besser und schmerzte auch. Plötzlich war die Brust heiß, also entzündet und ich konnte auch einen Lymphknoten unter dem Arm ertasten( gerötet war sie nie). Also ab zum Gyn. GsD war sie gleich auf der richtigen Spur und ich wurde nicht noch wochenlang mit Antibiotika behandelt. Nachmittags hatte ich schon einen Sono und Mammografietermin, der den Verdacht schon bestätigte und am nächsten Morgen war ich schon bei der Biopsie.

Da dieser Krebs nicht nur sehr selten, sondern wohl auch sehr aggressiv sein soll, kann ich dir nur raten - VERLANGE SOFORT EINE BIOPSIE, denn nur dann hast du Gewissheit !!!
__________________
LG Claudia

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  #4  
Alt 15.07.2012, 18:57
marin marin ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Diagnose Inflammatorischer Brustkrebs

Ihr Lieben,

erst einmal vielen Dank für Eure schnellen und ausführlichen Antworten. Es ist gut zu wissen, dass man nicht allein vor dem Desaster steht...

An eine Brustentzündung mag ich nicht mehr glauben, dafür fühlt sich die Brust irgendwie nicht entzündet genug an... Ich weiss nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll. Heute ist sie wieder etwas weniger schmerzhaft, nicht mehr so gespannt, aber immer noch gleich leicht gerötet. Früher (etwa 12 Jahre her) hatte ich mal eine Mastitis, die fühlte sich so an wie dies jetzt anfangs, aber nun ist es ja wieder weniger warm und das Ganze fühlt sich wieder elastischer an. Bei einer Brustentzündung würde ich vermuten, dass die nicht so schnell wieder "besser" wird...

Ja, ich werde auf jeden Fall auf einer Biopsie der Haut und des inneren Gewebes bestehen. Ich habe vor, mich ins Brustzentrum Bremerhaven (sind laut Web zertifiziert) zu begeben, es ist das nächste, da ich aus dem oberen Bereich Deutschlands (Cuxland) komme. Und ich hoffe, dass sie dort wissen, was sie tun...

Zu diesem Klinikaufenthalt habe ich noch ein paar Fragen, die ich so leider dem FA noch nicht stellen konnte und es wohl vorher auch nicht mehr kann, da ich hoffe, direkt nach der Mammographie bzw. dem MRT schnellstmöglich ins Brustzentrum zu kommen.
Einiges habe ich hier im Forum schon herauslesen können, aber es bleiben doch immer noch Fragen offen.

Da ich hier zu Hause noch einen Kater habe und mein Mann genau wie ich voll berufstätig ist (Schichtarbeit), frage ich mich natürlich, wie lange ich dort bleiben muss, um schon ein wenig alles organisieren zu können, und z. B. genug Wäsche etc. mitzunehmen.

Worauf muss ich mich einstellen bei Biopsie, dann ev. Chemo usw... Wird das alles in einem vollen Aufenthalt in der Klinik gemacht oder geht man dazwischen wieder nach Hause? Die Frage hört sich sicher etwas blauäugig an.

Meine Schwägerin starb vor 4 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs, ich meine mich zu erinnern, dass sie die Chemos immer am Montag bekam und dazwischen nach Haus fuhr; nur wenn es ihr sehr schlecht ging, war sie auch zwischendurch in der Klinik.

Sollten die Chemos "ambulant" erfolgen: Wie lange habt Ihr Euch dabei in Klink-Obhut aufgehalten?

Letzte Frage für heute, leider auch nicht ganz unwichtig: Habt Ihr während der Chemos weiter gearbeitet? Ich mache meinen Job eigentlich ganz gern und würde so lange wie möglich arbeiten (Gartenbau), aber wegen der Nebenwirkungen und dem Haarausfall etc. wird das irgendwann sicher nicht mehr so einfach gehen.

Na gut - ich danke Euch allen nochmals ganz herzlich, Ihr seid unglaublich lieb, Euch so viel Zeit zu nehmen für praktisch unbekannte Personen...
Werde mich dann beizeiten melden, sofern ich dann Möglichkeit habe, und berichten, wie es mir ergangen ist.

Ganz lieben Gruß
Marina
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  #5  
Alt 15.07.2012, 19:51
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bobbele bobbele ist offline
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Standard AW: Diagnose Inflammatorischer Brustkrebs

hallo marina (die nachhilfelehrerin meines sohnes heißt so - drum hast du sympathiefaktor )

eine biopsie dauert nicht lange, du wirst danach nach hause dürfen. bei mir war es auch nicht schlimm - ich weiß natürlich nicht, wie das bei einer ohnehin schmerzhaften brust aussieht. aber es gibt ja eine örtliche betäubung.

wie es danach weitergeht, hängt natürlich vom ergebnis ab. soweit ich weiß, wird bei IBK zuerst chemo gemacht und dann operiert. die chemo macht man normalerweise ambulant. nur wenn es frauen gaaanz schlecht geht, müssen sie einige tage in der klinik verbringen. das ist aber nicht die regel, sondern eher selten.

ob du arbeiten kannst, hängt natürlich davon ab, welche nebenwirkungen du hast (oder auch nicht) und wie stark die sind. ich habe die chemo relativ gut vertragen - aber gearbeitet habe ich trotzdem nicht. obwohl ich meinen job auch gerne gemacht habe. es ist deine entscheidung - lass es einfach auf dich zukommen.

du kannst bauchspeicheldrüsenkrebs nicht mir brustkrebs vergleichen.
BSK ist sehr viel kritischer und ich denke, es sind auch andere substanzen, die in der chemo verabreicht werden.

aber du weißt ja noch gar nicht ob du IBK hast - vielleicht doch nur eine entzündung.
also, schnell zur biopsie, dann siehst du klarer.

die daumen sind gedrückt
bobbele
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  #6  
Alt 15.07.2012, 20:39
marin marin ist offline
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Standard AW: Diagnose Inflammatorischer Brustkrebs

Hallo Bobbele,

danke Dir für Deine Zeilen. Dann will ich auch mal hoffen, dass ich die Chemo, wenn ich sie dann bekommen muss, auch einigermaßen vertrage.

Wenn ich morgen an die Mammographie denke, dann frage ich mich auch, wie "angenehm" es sein wird, wenn die noch druckempfindliche Brust dort "flachgequetscht" wird. Aber da muss ich wohl durch, um ein optimales Ergebnis zu bekommen. Immerhin verteilt sich der Druck ja flächig, na mal schauen und Zähne zusammenbeissen.

Es ist schon komisch - im Liegen fühlt sich die linke Brust nun genauso "halbweich" an wie die andere. sie ist auch nicht mehr so warm wie gestern. Die Rötung ist noch da, ich meine zwar, sie hat in den Ausmaßen etwas abgenommen, aber da mag ich mich auch irren.

Vorgestern war ich wirklich fertig, vor allem, wenn man überall im Web über diese Lebenswertungen liest. Man hat doch noch so viel vor in unserem Alter. Und ich frage mich auch immer wieder, was wohl der Auslöser für diese Art von Krebs ist - darüber findet man ja kaum etwas.
Meine Tante mütterlicherseits hatte auch BK, allerdings den "normalen" mit Knoten. Beide Brüste wurden abgenommen. Sie ist inzwischen 76 Jahre alt und hatte seit damals (da war sie 45 bzw. 50) keinen Rückfall. Wie gesagt, die normale Form des Mammakarzinoms.
Da wir sehr viele Gemeinsamkeiten haben, war mir irgendwie schon fast klar, dass mich das Ganze irgendwann auch erwischt. Naja, erstmal schauen, was morgen wird.

Lieben Dank nochmal und Euch allen einen schönen Sonntagabend, ich drücke Euch ganz fest -
Marina
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  #7  
Alt 15.07.2012, 21:04
henni henni ist offline
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Standard AW: Diagnose Inflammatorischer Brustkrebs

Hallo Marina!

Beim dem IBK bekommst du zu erst die Chemo und dann die OP.mit dem arbeiten ist so eine Sache ich weiß nicht ob das versicherungstechnisch machbar ist. ich würde für die Zeit krank geschrieben. Du solltest auch in betracht ziehen das dein Körper in der Zeit wo die chemos laufen sehr viel anfälliger ist als normal. Bei dieser sorte krebs sollte man auf alle fälle drauf achten das die Chemos ungestört fortgesetz werden können. Meine Chemotherapien liefen von Juli 2010 bis Dezember 2010. man bekommt sie alle 3 wochen. Ich habe sie im allgemein gut vertragen, man bekommt ja auch medikamente gegen übelkeit u.s.w. Aber warte erst mal die biopsie ab!

Liebe Grüße
henni
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  #8  
Alt 15.07.2012, 21:07
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bobbele bobbele ist offline
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Standard AW: Diagnose Inflammatorischer Brustkrebs

also, das muss ich jezt doch noch kurz anmerken.

vor ca. einem halben jahr war meine linke brust warm und rot. da ich ja schon 2x bruskrebs hatte, fielen mir natürlich alle todsünden ein...

aber - es ging quasi von alleine wieder weg. das ganze begann freitag abend, also konnte ich nicht zu meinem gyn. montag war es schon etwas besser und mittwoch war es ziemlich weg. ich habe keine ahnung, was es letztendlich war.

jedenfalls kein IBK, denn der wird nicht von alleine besser.

vielleicht ist morgen "gar nichts".
schlaf gut + denk an was schönes!
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Stichworte
inflammatorisch, rötung, schmerz in brust


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