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  #1  
Alt 02.07.2012, 00:04
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bifi65 bifi65 ist offline
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Standard AW: G2 invasiv-duktales Mammacarzinom

Ach Morgenland...

Ja, mein altes Leben hätte ich auch gerne zurück... Mit meinen kurzen grauen Haaren erkenne ich mich auch noch nicht im Spiegel, sie waren vorher lang und braunrot (gefärbt) und passten viel besser zu mir.
Mein Töchterchen ist heute für 2 Wochen nach Sylt gefahren, wenn sie wiederkommt, bin ich kurz darauf weg zur AHB.
Und Krisenphasen kennen wir alle, sie sind einfach nur sch....! Gut, dass du dir Hilfe holst.
Alles Liebe und komm gut durch die erste Chemo. Drücke dir fest die Daumen!

Ganz ganz viele liebe Grüße von Birgit
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  #2  
Alt 02.07.2012, 00:48
G.Sundheit G.Sundheit ist offline
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Standard AW: G2 invasiv-duktales Mammacarzinom

ach liebe......

ich wollte dich nicht bedrängen, es geht doch jede anders mit dem verlust der haare um und auch ich wußte VOR dem ausfallen der haar nicht, wie ich es aufnehmen würde oder wie ich mit der perücke zurecht käme.....bitte sag nicht solche sachen wie "es lag nicht an mir".....wir wollen doch alle gern, nur zu gern unser altes leben zurück....

eigentlich wollte ich dich nur ein wenig aufheitern und etwas lustiges erzählen...

meine tochter ist 8 und seit ich im januar nach der ablatio wieder aus der klinik nach hause kam schläft sie wieder bei mir im bett....obwohl wir nur 160cm haben lasse ich sie.......und sie hat so große probleme mit meiner diagnose daß ich sie jetzt als patientin mitnehmen kann......

meine haare waren pechschwarz und schulterlang und nun sind es graue stoppeln die nach allen seiten stürzen. das ist für mich nicht schlimm und ich habe auch gar nicht so auf den spiegel geachtet sonst hätte ich schon mal gefärbt.
aber vor ein paar tagen war ich mit meinem sohn bei einem arzt und die schwester fragte ihn "ist das deine oma oder deine mama?"
am liebsten hätte ich den "krebs-joker" gezogen und ihr vor den latz geknallt daß ich nicht die oma sein kann weil ich das kind mit 32 zur welt gebracht habe aber daß ich so scheixxxe aussehe weil ich krebs habe....vielen dank!

meinen sohn hat es auch so mitgenommen und in meinen schlaflosen phasen (so wie gerade eben...) kann ich über soviel dummheit und ignoranz sogar heulen weil meinem kind damit weh getan wurde.

diese krisen sind normal, wie birgit schon schreibt, es ist gut, daß du dir hilfe holst und nicht alleine bist.

aber ich habe auch noch etwas gemerkt in den letzten 10 monaten und habe das auch ringsum von meinen busenfreundinnen bestätigt bekommen: unsere kinder sind stärker, als wir denken, als wir annehmen.
oftmals überrascht mich gerade auch meine kleine tochter mit ihrer stärke und das tut mir wieder gut und gibt mir kraft für die krisen-tage.

auch von mir ganz, ganz liebe grüße, ich weiß genau, wie du dich fühlst....melde dich bald,
gesine
__________________
Einfach leben.

Geändert von gitti2002 (11.04.2013 um 00:48 Uhr)
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  #3  
Alt 02.07.2012, 14:35
ännchen ännchen ist offline
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Standard AW: G2 invasiv-duktales Mammacarzinom

Hallo Morgenland,

nach dem Wochenende, an dem ich überhaupt nicht an den Rechner kam (bei uns war 3 Tage Dorffest ), muss ich mich erstmal wieder einlesen.

Zum Perücke Aussuchen hatte ich nur meinen Mann und meine beste Freundin mitgenommen. Zu Hause hatte ich die Perücke nicht oft auf, lieber Mütze oder Tuch. Da meine "Glatzenzeit" im Winter war, brauchte ich aber auch nachts eine warme Mütze, sonst habe ich am Kopf gefroren. Im Mai sprossen dann die ersten Härchen (natürlich in weiß) und mir wurde unter der Perücke sooo warm, dass ich sie in die Ecke geschmissen habe und mit stoppelkurzem "Igelputz" durch die Gegend lief. Wenn ich mir heute Bilder aus der Zeit ansehe, denke ich manchmal, ich hätte die Perücke ruhig noch etwas länger tragen sollen.

Mein Kleiner war während der Chemozeit auch sehr anhänglich. Ich habe es genossen, wenn er zu mir zum Kuscheln auf die Couch oder ins Bett kam. Da konnte ich mich meiner Chemoschwäche hingeben und ihm trotzdem Zuwendung und Ansprache. Heute kommt das nur noch sehr selten vor.

Genieße also die Zeit mit deiner Tochter (wenn sie wieder da ist), auch wenn es dir grad nicht so gut geht. Irgendwie geht es doch!
...und oft helfen uns gerade unsere Kinder wieder aus dem Chemoloch.

@G.Sundheit: Mich hat man auch schon für die Oma meines Jüngsten gehalten.
Trotzdem habe ich keine Lust, jetzt wieder mit dem Färben anzufangen.
Man muss mich halt so nehmen, wie ich bin!
Dir und deiner Tochter wünsche ich gute Erholung bei der Reha. Nimmst du deinen Sohn auch mit?
Dann musst du aber drauf achten, dass du selbst nicht zu kurz kommst!

Ich selbst darf übrigens ab KW 30 auch zur Reha. Wär zwar lieber an der See, aber B.N. kenn ich schon von 2007; das hat dann auch Vorteile.

Lasst euch nicht unterkriegen!

Annegret

Geändert von gitti2002 (01.02.2013 um 01:31 Uhr) Grund: PN
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  #4  
Alt 03.07.2012, 20:56
morgenland1987@freenet.de morgenland1987@freenet.de ist offline
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Standard AW: G2 invasiv-duktales Mammacarzinom

Danke liebe Leute,

süß von euch mich auf zu bauen und es tut mir Leid, falls ich euch das gegenteilige Gefühl gegeben habe. Manche von Euch haben ablatio und ich wage es noch zu meckern. Doch manchmal ist alles noch so schwer. Es gibt Frauen, die egal was sie an haben und welche Haare und Haarfarben, sie sehen immer toll aus, ich gehöre wohl zu denen, die nur mit diesen Haaren gut aus sehen und wenn die weg sind, ist eben ein wichtiger Teil von mir weg.

Ich glaube, dass das Phänomen bei mir heißt postoperative Depression? Ich verstehe jetzt, was der Sinn von dem Behinderten Ausweis ist. Denn auf der linken Seite bin ich im Moment ein Kruppel, ich kann die Seite kaum verwenden. Zwischen durch muss ich sogar, meine Hand mit Hilfe der rechten Hand hoch heben, weil sie zu steif ist und die Übungen scheinen wenig zu helfen.

Außerdem habe ich den gleichen Stich bzw. Brennen in der Brust wie vor der Diagnose. Ist es wieder da oder spielt mir mein Psyche einen Streich?

gesine, ich habe ein Haufen ältere Eltern um mich herum. Dennoch egal wo ich komme, komme ich den Leuten zuvor und erzähle selber, dass ich eine alte Mumi bin und nehme ihnen die Möglichkeit, mir zu zusetzen.

Birgit, wie läuft es ohne Kind?
ich glaube nicht, dass es falsch war, mein Kind mit zu nehmen, die blauen Strähnchen sind seitdem in ihrem Haar und sie dürfte heute allein 3 Stationen allein zu dm fahren und sich Nagellack in Sommerfarben und Nageltatoos kaufen. Sie hat vor kurzem Häckeln gelernt. Jetzt sitzt sie hier und häckelt einen Schal in pink, blau/purple und orange. Noch ein Tag und dann fährt sie weg.

Heute habe ich mir 2 Tücher, eins in Knallblau/weiß und ein grün/orange gekauft. Und auf youtube habe ich auf einer französischen Seite geguckt, wie man das Tuch stylisch bindet. Außerdem habe ich mir ein durchsichtiges weißes Leinenkleid gekauft, um den Sommer zu leicht zu genießen (haha )

Lg

Geändert von gitti2002 (01.02.2013 um 01:32 Uhr) Grund: PN
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  #5  
Alt 10.07.2012, 12:18
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Hallo Morgenland,

ich krame deinen Thread mal wieder raus, nur um dir zusagen, dass ich an dich denke und hoffe, die erste Chemo liegt einigermaßen gut überstanden hinter dir!

Wo ist dein Töchterchen denn jetzt hin? Meine ist ja auf Sylt, es gefällt ihr gut, Samstag kommt sie wieder und ich bin ganz erstaunt, wie schön es mal ohne Kind ist... Nur die Hälfte einkaufen, nachmittags blöde Serien schauen, spontan auf Touren gehen, nichts kochen müssen - und nur ich mache Unordnung (mein Mann ist sowieso ordentlich ) - sehr nett, das hab ich mir gar nicht so vorgestellt...
Wenn sie wiederkommt, haben wir drei Tage zusammen Zeit, dann fahre ich zur AHB nach Bad Neuenahr (irgendwo südlich von Bonn). Gut, dass sie in den letzten drei Ferienwochen dann mit meinem Bruder und ihrem Cousin unterwegs sein kann. Pünktlich zum Schulbeginn sind wir dann alle wieder vereint - jedenfalls ist das so vorgeplant...

Ich wünsche dir alles alles Gute und viele liebe Grüße von
Birgit
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  #6  
Alt 10.07.2012, 22:33
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Hallo Birgit,

die erste Chemo habe ich hinter mir. Die Übelkeit macht mein Leben zur Hölle. Würde sie länger anhalten? Mit Medikamenten gegen Übelkeit war es am schlimmsten, daher habe ich sie gestern abgesetzt, die Übelkeit ist zwar noch da aber nicht mehr so stark, dafür dieses komische Füllegefühl im Magen und Sodbrennen weg. Die ersten 3-4 Tagen habe ich nur flach gelegen, ich weiß nicht wie manche arbeiten können. Ich wäre nur eine Belastung am Arbeitsplatz gewesen. Doch generell reagiert mein Körper ziemlich heftig auf Medikamente, egal welche.

meine Tochter war für 1 Woche in München. Sie ist heute abend zurück gekommen. Ich habe sie sehr vermisst, muss ich aber auch ehrlich zu geben, nicht kochen zu müssen, war für mich eine Gnade Gottes! Denn im Moment kann ich keine Gerüche ausstehen, Tee und Kaffee ebenfalls. Hätte nie gedacht, dass die Nebenwirkungen so schnell kommen.

Ich habe mich mehrfach beim weinen um meine Haare erwischt, ich liebe sie, so ist es eben. Es fällt mir schwer, .... Vielleicht fallen sie ja gar nicht aus?

Bonn ist gut, wenn du mal die Gelegenheit hast, mach einen Ausflug nach Venusberg! oder sogar nach Köln, am Rhein (der schönste Fluß Deutschlands), auf der Seite des Doms in Richtung Schockoladenfabrik spielt ein Straßenmusiker auf dem weißen Klavier...

Viel Spaß in Bonn + Zuhause

LG, Morgenland
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  #7  
Alt 11.07.2012, 10:03
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Hallo Morgenland,

ach du liebe Zeit, da hat es dich aber erwischt... Was hattest du denn als Medis gegen Übelkeit? Mein (sehr erfahrener) Gynäkoonlologe sagt, dass das kein Thema mehr sein sollte und das es eine Frechheit wäre, die Patienten mit einem Fläschchen MCP abzufertigen. Ich hatte vor der Chemo Aloxi und Cortison iv., Emend als Kurzinfusion und für zu Hause eine Schachtel Ondansetron - damit bin ich über die ganze Chemo gekommen und habe mich nicht einmal übergeben. Vielleicht kann man bei der nächsten Runde was anpassen, damit es dir besser geht?!


Die Geschmacksstörungen und Abneigungen gegen Mahlzeiten nebst Gerüchen hatte ich auch und Magenschmerzen. Der 10. Tag war immer die Wende - alles weg, ich war wieder fit. Halt die Ohren steif und halte durch . Alleine mit Kind ist es natürlich noch viel anstrengender... Manchmal hab ich auch nur auf dem Sofa gelegen und gehofft, dass der Tag bald rum ist... Aber in der zweiten Hälfte zwischen den Zyklen sollte es eigentlich gehen, so dass man sich wieder aufpäppeln kann
An der Arbeit hätte man mich übrigens auch nicht brauchen können, höchstens als Pflegefall

Ja, warum ist es am Rhein so schön tralala...... Ich hab mal zwei Jahre dort gewohnt, also erst in Stürzelberg (Dormagen) und dann in Grevenbroich. Wir sind oft mit dem Rad nach Zons gefahren, dem nettesten Städtchen dort, wie ich finde. Und in Kölle hab ich bööööööse Bekanntschaft mit den "Köbussen" der Kölsch-Brauerei gemacht - weil mir keiner gsagt hat, dass man immer ein volles Glas bekommt, solange man nicht seinen Bierdeckel auf das alte Glas legt - da war ich mittags um zwölf voll wie eine Haubitze... Böse Freunde, gaaaanz böse - sie hatten viel Spaß daran, die Schweinebacken
Und einmal haben wir eine Flusskreuzfahrt den Rhein hinauf gemacht, das war schön!!! Die Faschingszeit war mir aber zuviel, da hab ich immer zugesehen, dass ich am arbeiten war...

Die Klinik liegt direkt an der Ahr, das finde ich auch nett, ich gehe so gerne am Fluss spazieren. Wir wohnen auch nur 10 Gehminuten vom Fluss weg, das hat echt was, finde ich.

Also - ich hoffe, dass es dir bald wieder besser geht - allerdings ist die Hoffnung, dass die Haare bleiben, eine wahrscheinlich vergebliche Bei mir kam der Tag, das sie weg mussten, ganz plötzlich, ich konnte es einfach nicht mehr aushalten, das sie mir permanent vom Kopf rieselten egal wo ich mich befand (im Restaurant besonders unangenehm). Und auch, wenn mir jetzt alle sagen, dass meine kurzen grauen Stoppeln so toll aussehen würden - ich warte nur darauf, dass sie lang genug werden, um wieder zu tönen, hatte immer so einen schönes Rotbraun (gefärbt ). Ach ja - seufz...

So, nun hab ich dich aber genug vollgelabert, jetzt hattest du immerhin was zu lesen
Ganz ganz viele liebe Grüße und ein großes Stehaufpaket schickt dir
Birgit
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