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  #1  
Alt 06.05.2012, 14:16
Benutzerbild von Livia
Livia Livia ist offline
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Standard AW: Angstbewältigung

Sehr schön gesagt (geschrieben) Rudolf. Ich muss noch an verschiedenen "Baustellen" ein wenig arbeiten, aber letztendlich ist es mein Ziel, noch bevor bei mir der Stecker gezogen wird, mutig nach vorn zu schauen. In ein anderes Abenteuer.
LG
Sandra
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  #2  
Alt 06.05.2012, 19:21
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Angstbewältigung

Liebe Sandra,
nein nein nein, du mußt nicht an dir arbeiten!
Du darfst mit dir spielen!
Lass einfach (!?) los, was dich bekümmert, genieße die Gegenwart.
Genieße das, was du hast, du wirst sehen, das ist unendlich viel.
Du hast einen Mann, der deine Sorgen mit dir teilt. Du hast Kinder, die dich lieben.
Du lebst in der Gegenwart, die Vergangenheit ist vorbei, du kannst sie nicht ändern.
Die Zukunft liegt vor dir, du kannst sie heute gestalten, indem du heute, in der Gegenwart, glücklich und zufrieden bist.
Mit deinen Gedanken gestaltest du deine Zukunft.

Dein Ziel ist, mutig in die Zukunft zu schauen. Ein Ziel liegt immer in der Zukunft. Du willst also irgendwann in der Zukunft mutig in die Zukunft schauen. Warum so spät? Zukunft gibt es nicht, man kann nicht in ihr leben. Das Leben geschieht immer in der Gegenwart.
Jetzt, hier, heute.

Dir wird nicht der Stecker gezogen, niemand zieht deinen Stecker.
Irgendwann aber wirst du selber spüren und sagen: jetzt ist die Zeit zu gehen, der Zeitpunkt, den du dir vorgenommen hast, damals, als du dich entschlossest, zu einem neuen Abenteuer in diese Welt zu kommen. Du wirst keine Angst haben, vielleicht aber Wehmut im Gedanken an all das Schöne, was du erlebt hast. Und diese glücklichen Momente wirst du mitnehmen in jene andere Welt, über die wir so wenig wissen, deren Existenz wir aber spüren.

Ich habe schon mehrmals in den vergangenen 9 Jahren meiner Forumsbesuche geschrieben, und ich tu es jetzt gern noch einmal:
Mein Krebs hat mich nicht in ein Loch gestürzt!
Mein Krebs hat mir aber bewußt gemacht, daß ich vorher in ein Loch gefallen war. So habe ich mich schnellstens aus diesem Loch hinausbegeben, habe das Leben wieder ernst genommen, indem ich mich der schönen Dinge und der Lebensfreude entsann.

Das Abenteuer der Zukunft ist heute, jetzt, hier! Stürze dich hinein und genieße es!
Rudolf
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  #3  
Alt 06.05.2012, 19:36
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Livia Livia ist offline
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Standard AW: Angstbewältigung

Lieber Rudolf,
Vielen Dank
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  #4  
Alt 16.05.2012, 11:55
Suneiva Suneiva ist offline
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Beiträge: 40
Standard AW: Angstbewältigung

Hallo Ivo,
ich kann dich so gut verstehen, mir geht es psychisch auch überhaupt nicht gut,
obwohl ich schon psychotherapeutisch behandelt werde.

Ich habe mir jetzt einen Termin in Ludwigsburg geholt, da gibt
es eine psychiatrische Institutsambzlanz für Psychoonkologie.
Vielleicht wäre das auch was für dich, du wohnst ja nicht
weit weg von LB.

Da ich mir nicht sicher bin, ob ich die Adresse hier schreiben darf, sende ich
mal eine PN.

Liebe Grüße
Anke
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  #5  
Alt 20.05.2012, 00:21
Benutzerbild von Ritterin
Ritterin Ritterin ist offline
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Standard AW: Angstbewältigung

Grüß Dich Ivo

Da ich nicht selbst betroffen bin, sondern mein Vater, kann ich Dir diese Frage nicht aus der Perspektive meiner Vorredner beantworten; aber mein Vater und ich haben ein sehr enges Verhältnis und wir haben viel und oft über solche Ängste gesprochen.

Ersteinmal finde ich daß diese Gedanken ganz natürlich sind. Bei meinem Vater war es so daß er immer kerngesund war und sich bis zur Diagnose gedanklich auch noch nie mit dem Sterben auseinandergesetzt hatte. Er hat einmal zu mir gesagt "Ich war immer so gesund, ich dachte das geht jetzt einfach immer so weiter, bis ich mal steinalt bin und dann halt irgendwann gehen werde."
Dann bekam er nicht nur plötzlich die Diagnose Nierenkrebs, sondern diese Diagnose kam gleich mit einem "Bei Ihnen ist alles so weit fortgeschritten, da kann man gar nichts mehr machen", was sich gottseidank als eine völlig unsinnige Prognose herausgestellt hat. Die Zweitmeinung sah dann plötzlich ganz anders aus.

Bei ihm kamen die Ängste von denen Du sprichst auch als die OP und alles vorbei war und die Nachsorge anfing. Er hatte viel mitgemacht und als es vorbei hatte er Zeit sich über alles Gedanken zu machen. Und seine Ängste galten nicht nur sich selbst, sondern auch der ganzen Familie.
"Was ist jetzt wenn ich nicht mehr funktioniere? Was ist jetzt wenn wieder was kommt? Wer schaut nach meinen Lieben wenn ich vielleicht sterben muss? Kann ich denn jetzt noch Freude am Leben haben?"

Mit der Zeit jedoch haben sich diese Ängste in Stärke verwandelt und in ein ganz neues positives Lebensgefühl. Er hatte das überstanden und hat sich dann entschlossen sich treiben zu lassen und alles im Leben so sehr zu genießen wie es nur geht. Er lebt völlig für den Moment, für das "Jetzt", fest entschlossen sich das "Jetzt" nicht von ständigen Ängsten beherrschen zu lassen.

Das Leben ist für JEDEN vergänglich, das kann auch bei jedem nicht an Krebs Erkrankten schon morgen oder erst in so-und-so-vielen Jahren sein. Deshalb zählt das "Heute".

Das heißt nicht, daß man sich diese Gedanken gar nicht machen DARF. Nur sollten sie nicht das ganze Leben von nun an bestimmen.

Ich übe das auch selbst. Ich habe keinen Krebs aber eine andere Krankheit die jederzeit lebensbedrohlich werden kann und für mich auch schon lebensbedrohlich war. Ich schaffe inzwischen ganz gut da nicht immer dran zu denken. Hat eine Zeit lang gebraucht, aber ich mach mich inzwischen ganz gut, find ich

Gib Deiner Seele etwas Zeit.

Wünsche Dir alles Liebe und viel Zuversicht!

Bettina
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