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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Ganz gleich auf welcher Seite der Statistik ich eines Tages stehen werde...ich lebe jetzt mein Leben mit all seinen kleinen und großen Momenten und nehme für mich und meinen Sohn an Lebensqualität mit was geht! Blöde Statistik - jeder guter Tag zählt...
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#47
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Zitat:
was sind denn das für Zahlen?Ich lese überall als aktuelle Zahl: 57000 -58000 Neuerkrankungen Ferner: wenn das mittlere Erkrankungsalter bei 63 Jahren liegt,dann ist es doch ganz natürlich,dass 20 Jahre später-also mit 83 Jahren-einige davon nicht mehr unter uns weilen,da sie eines natürlichen Todes gestorben sind,oder? LG,jule |
#48
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Als ich meine Diagnose bekommen habe, hab ich erstmal meine Papiere sortiert, mein Testament aktualisiert, Vollmachten geschrieben und eine Patientenverfügung verfasst. Mein Mann hat fast die Krise gekriegt aber mir war hinterher wohler.
Ansonsten bin ich auch eher der spontane Typ, buche Urlaub am liebsten drei Tage bevor es losgeht und habe die Sachen, die ich im Leben immer mal machen wollte, auch gemacht. Da mein Mann freiberuflich arbeitet und sehr unterschiedlich verdient, sind wir auf mein Gehalt angewiesen, den Einschnitt durchs Krankengeld merken wir enorm, aber voll arbeiten wollte ich meiner Tochter zuliebe nicht. Die Zeit, die wir miteinander verbringen können, kann kein Geld der Welt aufwiegen, dann fahre ich lieber nur zum Campen, anstatt eine Flugreise zu machen oder so . Aber dieses Jahr wollen wir zwei Frauen nach Paris - sie will mal in einer "coolen" Stadt shoppen gehen und spart schon fleißig dafür. (Für meinen Mann ist das nix ) Im März bekomme ich eine Sonderzahlung, die geht dafür drauf - jawoll!!! Und wir fahren nach der Chemo und vor der OP, dann kann ich meinen Arm zumindest noch voll belasten. Irgendwie bestimmt die Diagnose doch mehr, als ich gedacht habe *grübel* LG, Birgit |
#49
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Zitat:
Ich sehe das auch so, wenn einige den BK nicht gehabt hätten, wären sie doch trotzdem gestorben! Geändert von gitti2002 (07.02.2012 um 19:33 Uhr) Grund: Zitat |
#50
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Hallo Jule,
die Zahlen stammen aus der aktuellen Apotheken-Umschau vom 1.2.2012. Mich haben die 70000 Neuerkrankungen auch verwundert, weil ich bisher immer von ca. 50000 - 55000 ausging. Ja aber die Überlebenskurve der BK-Erkrankten zeigt immer nach unten, wogegen bei Darmkrebs nach 8 Jahren kein Unterschied mehr ist. So steht es in der Apotheken-Umschau. Mich hat das wieder frustriert. Ich wusste das zwar vorher auch, aber wenn man das so schwarz auf weiß sieht.... Naja...ich hab ja viel Positives in mein Leben gebracht, weniger arbeiten und Kurzurlaube zwischendurch. Das ist mein Aufstocken der Lebensqualität... l.G. Kirsten |
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Hallo
auch im Jahr 2008 wurde schon von 70 000 Fällen ausgegangen. http://www.ekr.med.uni-erlangen.de/G...es=on&Cases=on
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LG Pitti |
#52
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
zwar ot:
Jule, da hat die Apothekenzeitung wohl versäumt, mit Sternchen bekannt zu geben wie diese Zahlen zustande kamen. Das sind statistische, absolut Zahlen. Ihr habt einen Denkfehler mit dem oben zitierten. Also vereinfacht: jede der hergenommenen Studien enthält eine Überlebensstatistik. Die Zahlen wurden über 20-30 Jahre oder so zusammengezogen. NICHT berücksichtigt wurden natürlich die Frauen, die eines "natürlichen" Todes starben (sorry, rutschte mir gerade so aus der Tastatur ) oder eben vom Bus überfahren wurden... Das wurde dann auf die Jahre und die Erkrankungsstatistik der letzten 20 Jahre hochgerechnet. Habe erst so eine Studie gelesen zu der diese Rechnungsweise sehr anschaulich erklärt wurde. (107 Frauen mit BK wurden 10 Jahre lang nachverfolgt...) Ansonsten wäre ja die Kurve in der Apo-Zeitung auch gar nicht aussagekräftig wenn das die absoluten Überlebenszahlen wären - denn ihr habt recht: nimmt man eine normale Kleinstadt mit 70.000 Menschen an und läßt die Geburten außen vor sind nach 20 Jahren vielleicht auch 44% von diesen siebzigtausend verstorben weil es besonders viele alte Leute gib, 4 große Altenheime in denen Hochbetagte aus den umiegenden Orten lebten usw.... Gesine Geändert von gitti2002 (07.02.2012 um 19:34 Uhr) Grund: Zitat |
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Zitat:
Was hat das für persönliche Konsequenzen für die Lebensplanung? Für mich eigentlich keine, so einfach ist das . Oder ich habe nun noch einen weiteren Grund mich um das ungeliebte Thema "zusätzliche Vorsorge fürs Alter" zu drücken . lg Parvati |
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Zitat:
Deshalb wird jetzt, während ich Vollzeit arbeiten kann, für evtl. schlechte Zeiten fleissig gespart. Falls am Ende meiner Zeit was von meinem Geld übrig bleibt soll sich die Nachwelt drum kümmern. Ich möchte nur nicht irgendwann doof dastehen und mir z.B. häusliche Pflege nicht leisten können, weil meine wenigen Beitragsjahre vor der Erkrankung das nicht zulassen. Und falls die Erkrankung wirklich weg ist und bleibt fallen mir spontan 1000 schöne Sachen ein, die man mit gespartem Geld machen kann. LG Gledi
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Gib mir Sonne, gib mir Wärme, gib mir Licht, all die Farben wieder zurück, verbrenn den Schnee. Das Grau muß weg, schenk mir'n bisschen Glück...Rosenstolz-Wann kommt die Sonne? |
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Genau Parvati,
Stichwort Altersvorsorge (ich hab immer noch nicht rausgekriegt, wie man zitiert..... ), und wenn ich jetzt in der Presse die Berichte aus aktuellem Anlaß zu Alzheimer lese, dann denke ich, das wenigstens DAS wahrscheinlich nicht mein Problem werden wird. Oder anders formuliert, das wäre was: ich zwinge den Krebs in die Knie, um dann an Alzheimer zu erkranken. LG Saschue |
#56
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Hallo ihr lieben,
denkt ihr manchmal an Sprüche die ihr, vielleicht auch scherzhaft, vor dem BK gemacht habt und die heute eine neue Bedeutung haben? Ich komme im Beruf sehr viel mit menschlichen Leid in Berührung, manche berufliche Erfahrung hat schon bei mir kleine "Leiden" oder "Problemchen" relativiert und mir, zur Freude meiner Familie und MA, auch manchmal eine "scheiß-drauf-Mentalität" beschert. (was ist schon eine 5 in Mathe...) Ein paar Wochen vor dem BK sagte ich deshalb zu einer Bekannten wie froh und glücklich ich bin so ein schönes Leben zu haben und wie wertvoll ich es erachte daß mein einziges Problem meine 20 kg Übergewicht sind... Heute muß ich oft an dieses Gespräch denken, ich finde es seltsam soetwas gesagt zu haben und nur ein paar Wochen später drehte sich meine Welt auf den Kopf. Gerade las ich hier einen Satz über Alzheimer und ich zuckte innerlichlich zusammen denn ich erinnerte mich, daß ich vor ebenfalls nicht langer Zeit mal aus vollstem Herzen sagte: "Ich möchte lieber an Krebs sterben als Alzheimer zu bekommen!" Heute würde sich dieser Satz anders anhören: "Alzheimer würde ich gern in Kauf nehmen wenn der Krebs so lange wegbleibt daß ich alt genug werde um eine Demenz zu bekommen" LG Gesine Geändert von gitti2002 (07.02.2012 um 23:30 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt |
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Du sprichst mir aus der Seele!
Habe auch berufliche Erfahrungen dieser Art. Und statt einer Mathe 5 ist es eine Physik 4 und statt 20kg sind es 12kg zuviel. Vor Alzheimer hatte ich auch mal Angst - jetzt nicht mehr... Es relativiert sich schon viel. Im Moment könnte ich jedem nicht Betroffenen, der "Kopf hoch" oder "du schaffst das" zu mir sagt, eins über die Rübe ziehen - und werde es selbst wohl nie wieder zu jemand schwerkranken sagen LG, Birgit Geändert von gitti2002 (07.02.2012 um 23:31 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt |
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
Hi Bifi, bei mir ist es der Spruch: ich wünsche Dir ganz viel Kraft - mit Betonung auf *gaaanz* - da könnte ich auf der Stelle aggressiver werden, als mein Tumor je war - komisch, ich weiß doch, dass es lieb gemeint ist, aber trotzdem!
Grüße das Riek
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Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer. (Unbekannt) |
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
hallo an alle,
einmal, da rief ich unter dem griechischen sternen himmel aus: ich bin eine richtige lebenshünstlerin. beim wort lebenskünstlerin lag ich schon am boden, dh. in einem loch, das (nicht geknnzeichnet) in der straße ausgegraben war. das zweite mal lag ich mit meinem schatz im bett, und kurz vor dem einschlafen dachte ich: ach, wenn es doch so bleiben könnte. alles ist so schön. meine liebe, meine arbeit, mein ganzes leben. zwei tage später tastete ich eine knoten in der brust. an diese beiden situationen denk ich manchmal. das mit alzheimer kann ich gut verstehen. ich bin manchmal richtig grantig, wenn sich menschen davor fürchten. und auch die kleinen alltagssorgen, da kann ich richtig neidig werden. aber es muss wohl beides neben einander stehen können. liebe grüße suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#60
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AW: spielt euere Prognose bei der weiteren Lebensplanung wirklich keine Rolle?
In meinem Bekannten- und Freundeskreis (um die 50, die meisten sportlich und aktiv) geht öfter mal das Gejammer los, wie schrecklich doch das älter werden sei, Zipperlein hier und Zipperlein da. Gefolgt von wütenden Kommentaren über die zu erwartende Rente (natürlich viel zu niedrig und erst mit 67).
Ich sage dann immer, wenns mir zu blöd wird: "Zum alt werden gibt es nur eine einzige Alternative. Wollt Ihr die?" Meistens ernte ich betretenes Schweigen. |
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