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Alt 12.01.2012, 00:37
PieW PieW ist offline
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Registriert seit: 17.10.2011
Beiträge: 7
Standard AW: Hirnmetastasen und die Verzweiflung

Hallo, miteinander.

ich habe mich schon seit einiger Zeit nicht mehr gemeldet, weil nach dem Tod meiner Mama sehr viel bürokratische Arbeit auf meinen Vater und mich zugekommen war. Viele der Teilnehmer dieses Forums werden dies ja leider kennen (Bestattung, Versicherungen, Abänderungen von Bankangelegenheiten usw.). Bei uns ist es noch immer nicht ganz zu ende. Aus allen Ecken und Himmelsrichtungen kommen nun Schreiben und Mitteilungen. Manchmal fühlen wir uns ziemlich überfordert, aber es muß ja nun mal weiter gehen, also heißt es für uns Augen zu und durch.

Trotz der traurigen Gründen aus denen sich die Mitglieder in dieses Forum eingeloggt haben, möchte ich dennoch nachträglich hoffen, das alle Mitglieder und deren Angehörigen ein schönes Weihnachten und einen guten Rutsch hatten

Wir saßen an besagten Feiertagen mit meiner Tante und meinem Onkel zusammen, und versuchten sie traditionell zu gestalten, was auch gut funktionierte. Dennoch ist da dieses Gefühl der Leere, das in uns ist. An diesen Tagen war es besonders schwer, und die Gedanken daran das meine Mama ja unbedingt hatte mitfeiern wollen, und die Forstellung wie es wäre wenn sie bei uns gewesen wäre, machten es nicht besser. So ganz ist es noch immer nicht in unseren Hirnkästen angekommen. Ich gebe zu das ich bei bürokratischen Angelegenheiten nicht sonderlich begabt bin, und immer wenn ich ein Schriftstück in Händen halte, was sich mir nicht sofort erschließt, ist mein erster Gedanke: "Da muss ich Mama fragen." Und in diesem Moment kommt dann immer wieder diese schlimme Tatsache zurück. Von manchen Gesichtspunkten aus betrachtet, war dieser bürokratische Kram sogar vielleicht etwas von Nutzen, hatten wir doch etwas worauf wir uns konzentrieren konnten, und es als Ablenkung etwas erträglicher machte.

Dennoch, wenn ich ihr Bett sehe, fällt es mir schwer weiter hin zu blicken, habe ich doch immer noch die letzeten Wochen vor ihrem Tode vor Augen. Sie fehlt uns sehr, und ich denke das es erst richtig schwer wird, haben wir diese ganzen Formalitäten erst hinter uns. Ich hoffe, das mein Vater und ich das schon hinkriegen werden. Wir sind ja auch nicht allein. Meine Neurologin verschrieb mir kürzlich Johanneskraut, damit ich wieder mal etwas runterkomme. Hoffe es wird helfen.

Ich bedanke mich herzlichst bei jedem, der sich bisher die Mühe gemacht hat, mir zu antworten, uns ihre Anteilnahme ausdrückten und hoffe, das bei ihren Fällen dieser furchtbaren Krankheit Hofffnung in Sicht ist.

Bis demnächst, und in dieser Zeit alles Liebe und Gute !

P.S.: An Andorra97: Du hattest vollkommen recht. Ich muss diese schlimme Sache erst einmal sacken lassen. Wenn ich jetzt daran denke, kommt immer wieder dieses hin und herpendeln zwischen liebevollem Gedenken und schlechtem Gewissen. Es ist wirklich noch zu früh, darüber nachzudenken. Ich danke dir für deinen lieben und klugen Rat, und werde ihn beherzigen.
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