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#1
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AW: Diagnose
Liebe Frieda,
die Warterei ist widerlich, das kenne ich auch. Aber da musst Du durch - versuch Dich so gut es geht abzulenken, mach brav die Übungen - prima - und tu, was Dir gut tut. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, aber anders geht es nun mal leider nicht. Ich hab meine schlimmsten Wartetage nur mit einem leichten pflanzlichen Beruhigungsmittel überstanden. Aber als mal klar war, was für Schritte jetzt gegangen werden, ging es mir besser - schlagartig und sehr deutlich. Was Du parallel tun kannst, ist, Dich mit den möglichen Behandlungsvarianten auseinandersetzen. Im Bereich "Bücher über Brustkrebs" hier im Forum gibt es einige gute Empfehlungen. Auch Berichte von Betroffenen können sehr hilfreich sein, weil sich die im ersten Moment riesige Katastrophe dann doch ein wenig relativiert - es gibt so viele, denen es mit und nach Brustkrebs richtig gut geht! Mir jedenfalls ging es so. Aber: wenn Du lieber nur an andere Dinge denkst, ist das auch ok - jeder ist da anders gestrickt und muss auf seine Art klar kommen. Ich drücke Dich ganz fest, wenn Du Fragen hast oder einfach nur Dich austauschen willst - jederzeit ist hier jemand unterwegs, der da ist und ein Ohr für Dich hat. Ganz liebe Grüße Ulrike
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Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer. (Unbekannt) |
#2
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AW: Diagnose
@Frieda1955
Du hast absolut Recht - diese Warterei ist nervend ..... wir Alle kennen das Für mich war damals der von der Deutschen Krebsgesellschaft empfohlene Ratgeber "Brustkrebs - Rat und Hilfe für Betroffene und Angehörige" sehr nützlich. Und natürlich war wichtig, dass meine Lieben immer für mich da waren und ich wohl auch - mit wenigen Ausnahmen : - einiges Glück mit Ärzten und Pflegekräften hatte.... @dasriek dass PatientInnen sehr unterschiedlich gestrickt sind ist mir spätestens dann aufgefallen, als ich während intensiver Therapie und mehrerer Klinik-Aufenthalte auf eine besonders skurrile Mitstreiterin traf Absolut bizarr fand ich, als sie mir beschwörend klar machen wollte, dass nur d i e Betroffenen lebend davon kommen würden, die auch fleißig genug beten : Meinen Einwand, dass beispielsweise bei Epidemien und Kriegen reihenweise auch sehr Gläubige dahingerafft würden, überhörte sie geflissentlich Alle guten Wünsche und herzliche Grüße
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Ilse Geändert von Ilse Racek (21.11.2011 um 08:59 Uhr) Grund: vertippt |
#3
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AW: Diagnose
Hallo Ihr Lieben,vielen Dank für Eure Antworten...Das hilft doch ganz schön...ja ,da gibt es schon ein paar skurille Patienten..ich habe auch so etwas ähnliches kennengelernt...viel mehr meine Bettnachbarin...aber leider muss ich nun schnell runter..ich erzähle es mal irgendwann..wollte nur schnell danke sagen,und hoffe das es Euch allen einigermassen gut geht...l.g.Frieda
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#4
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AW: Diagnose
hallo Frieda ,
will nur mal eben liebe Grüße schicken - und damit kundtun daß ich auch an Dich denke - ein Schritt nach dem anderen und das "Durcheinander" im Kopf lässt auch nach - Drücke die Daumen für die weitere Behandlung Grüße aus Bayern |
#5
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AW: Diagnose
Hallo, Frieda,
lass Dich bloß nicht von den vielen verschiedenen Meinungen verrückt machen. Wichtig ist, was Du an möglichen Therapien vorgeschlagen bekommst. Frag denen Löcher in den Bauch nach Vor- und Nachteilen. Wichtig ist, dass Du Entscheidungen für Dich triffst, mit denen Du leben kannst. Jeder ist anders und jeder braucht was anderes. Und jeder hat das Recht, seine eigenen Entscheidungen über sein Leben zu treffen. Ja, es gibt sehr komische Ansichten, die man so hören kann. Wenn ich lese, dass man nur überlebt, wenn man fleißig betet - da kann ich nur die Augen rollen. Ich hab auch Gottvertrauen, aber es wäre sehr anmaßend, zu glauben, dass ich beurteilen kann, wer leben darf und wer nicht. Außerdem entspricht so ein "Leistungsdenken" nicht Gottes Charakter. Bei vielen Heilpraktikern wär ich auch sehr vorsichtig, weil einige Naturprodukte die Therapien zunichte machen können. Viele lösen auch Allergien aus. Es ist wichtig, nur etwas in Absprache mit dem behandelnden Arzt zu nehmen. Danke, dass Du all Deine Gedanken mit uns teilst. Wünsche Dir ein gutes Wochenende und Ruhe in Deine Gedanken. Lieben Gruß, Beate (righttrack) |
#6
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AW: Diagnose
Hallo Ihr Lieben,ich freue mich immer wenn jemand antwortet dankeschön.So,ich war zum Gespräch und morgen gehts weiter zum nächsten Termin wann und wie ich anfange.Ich hab echt gedacht es würde "nur" Bestrahlungen gemacht..aber leider ist es nicht so.Man hat mir insgesamt15 Lymd.entnommen und es waren ausser der Wächterl. keine weiteren befallen,aber trotz allem bekommen ich Chemo 3+FEC. und 3+ Taxotere.Danach gehts weiter mit 30bestrahlungen und der endokernen Therapie mit einem Aromatasehemmer...warum wird denn soviel gemacht wenn doch der krebs rausoperiert wurde??ich denke hier sind bestimmt schon irgendwo die selben Fragen gestellt worden,ich lese mir aber nicht alles durch...es ist nicht gut,denn wenn ich einen Beipackzettel lesen würde (was ich nicht tue)würde ich alles bekommen (in Gedanken)was drauf steht...ja..in den Wechseljahren wird Frau etwas sonderbar...hat jemand die gleiche behandlung gehabt?Würde mich echt freuen wenn Ihr darüber schreibt.L.g.Frieda
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#7
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AW: Diagnose
Hallo, Frieda,
schön, wieder etwas von Dir zu hören, auch, wenn die Ankündigung des vollen Behandlungsprogramms ja nicht gerade Luftsprünge auslöst. Die Therapie ist sehr individuell, je nach Aggressivität der Krebszellen und Ausdehnung des Ganzen. Bei mir ist es ähnlich. Mit der OP sollte eigentlich alles weg sein, aber da man nie sicher sein kann, ob im umliegenden Gewebe nicht was Böses sitzt, was man noch nicht sieht, haut man mit der Keule drauf. Ich hab mich nicht gern mit 6x Chemo und dann noch Bestrahlungen angefreundet, aber es erscheint mir wirklich sicherer. Bei mir waren die Wächterlymphknoten noch nicht befallen und trotzdem das volle Programm. Die Heilungschancen auf Dauer steigen ganz enorm. Und das ist es mir wert. Ich hab auch einige Zeit gebraucht, bis ich mir die Beipackzettel durchgelesen habe. Wollte auch nicht unterbewusst Nebenwirkungen heraufbeschwören. Und es ist tatsächlich bei jedem anders. In Gesprächen mit anderen hab ich dann auch gehört, was kommen kann, damit ich mich nicht wundere. Wichtig sind die Beipackzettel, wenn man andere Medikamente zusätzlich nehmen will, die sich vielleicht nicht mit der Chemo vertragen. Wenn wir Dir einige Tipps geben können, frag ruhig nach. Ich hab letzten Freitag die Chemo wesentlich besser als die erste vertragen. Habe bis abends viel Wasser getrunken und das scheint meinem Kreislauf gut bekommen zu sein. Bin heute ein wenig schlapp und hab, was immer geht, auf morgen verschoben. Ich hoffe, wir hören immer mal von Dir. Wünsche Dir viel Kraft in diesen Tagen und Menschen, mit denen Du Dich austauschen kannst. Lieben Gruß, Beate (righttrack) |
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