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Alt 21.05.2004, 23:51
Karo
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Rezidivangst Suche Austausch

Hallo Dorothea,

ich kann Eva nur zustimmen, du bist ganz und gar nicht verrückt!

Bei mir war das erste Jahr nach Therapieende einfach nur schlimm. Auch ich hatte das Gefühl, alle meinten.."sei doch froh, jetzt ist doch alles wieder "gut". Irgendwie fühlte ich mich auch "schlecht", warum ich diese Freude, diese "Haltung" nicht auch einnehmen konnte. Die Woche vor jeder Kontrolle war fürchterlich..die Angst vor einem Rezidiv lies mich nicht schlafen, ich stand neben mir und versuchte nur die Tage bis zur Kontrolle irgendwie rum zubekommen. Jetzt sind eineinhalb Jahre ins Land gegangen und ich kann dir heute sagen..es wird besser. Je mehr Zeit vergeht, desto "sicherer" fühle ich mich. Natürlich ist die Angst immer noch vorhanden und wir wohl auch nie wieder ganz verschwinden, aber sie beherrscht nicht mehr stets und ständig meine Gedanken. Der "Alltag" ist wieder eingekehrt.
Bei mir war es auch so, als die Anspannung nachlies, als "alles wieder gut war", da kam das große Loch.
Während der Behandlung verdrängt man so gut es geht alles, man muß stark sein irgendwie ging es auch immer weiter ohne das man zusammenbracht. Doch danach, drängte die ganze unterdrückte Angst um meinen Sohn um so heftiger in mein Leben.
Ich hatte allerdings das Glück, mit ein paar wenigen Menschen, genau über diese Gefühle reden zu können. Da durfte ich so sein wie ich mich fühlte. Diese Gespräche haben mir damals sehr geholfen und tun es auch heute noch.
Mein Sohn hat sich im übrigen genau wie deine Tochter verhalten. Nach Therapieende wollte er nichts mehr davon hören oder sehen. Für ihn war die Sache einfach erledigt. Knapp ein Jahr später, zu Weihnachten 2003 hatte er dann einen ziemlichen Hänger. Mit vielen Gesprächen haben wir aber auch dies recht schnell in den Griff bekommen. Ich denke, ihm wurde, aus welchen Gründen auch immer, genau da nochmals wirklich bewußt...was eigentlich das Jahr davor "passiert" ist.
Auch wenn es sich jetzt vielleicht für dich nicht vorstellbar anhört, du wirst, mit der Zeit "ruhiger" werden. Du wirst besser mit deiner Angst umgehen können und ein großes Stück davon wird dir auch deine Tochter dabei helfen. Zumindest bei mir, haben die coolen Sprüche meines Sohnes ihr übriges dazu beigetragen. Wenn er grinsend vor mir stand und meinte: "Mama, es nicht was du wieder denkst..nun bleib mal ganz cool.."!! Irgendwann haben diese Sprüche ihre Wirkung auch bei mir gezeigt.
Vielleicht magst du dich hier auch weiter austauschen, hier findest du auf alle Fälle Eltern denen es ähnlich ging und geht wie dir und die dich ganz und gar nicht für "verrückt" halten, sondern für völlig normal!!!

Alles Liebe für dich und deine Tochter.

Liebe Grüße Karo
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