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  #1  
Alt 13.09.2011, 22:27
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Registriert seit: 13.05.2010
Ort: Lüneburg
Beiträge: 917
Standard AW: Wesensveränderung

Amy - ihr ALLE steht unter Strom in dieser Situation, jeder hat seine Gedanken und Gefühle und muss irgendwie mit all dem klarkommen.
Da bleibt es oft nicht aus dass es kracht - leide.

Aber ich denke dass Du keine Angst haben musst, dass die anderen Deinen Opa nur meckerig in Erinnerung behalten - denn ich denke DU wirst die sein, die dafür sorgt dass es anders ist.

Wenn ihr euch zusammensetzt, dann sprich allgemein das Thema "Überforderung" mal an, denn sicherlich ist jeder auf seine Art überfordert - vielleicht findet ihr gemeinsam eine Lösung, wie sich jeder von euch mal entlasten kann, damit es nicht immer so knallt?

Das wäre meines Erachtens wichtig, damit ihr ALLE irgendwie durch diese schwere Zeit kommt. Zusammenhalten wäre wichtig, den anderen anhören - vielleicht kann jemand deeskalierend eingreifen wenn 2 sich so anschreien?

Und vielleicht musst Du das Thema Wesensveränderung nochmals offen ansprechen - möglicherweise schaffen es die anderen ja, wenn Opa so losschreit, die Situation, wenns zu viel wird, ruhig zu verlassen und rauszugehen, statt dagegen zu halten und das alles dann noch mehr anzuheizen?

Alles Liebe, Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #2  
Alt 20.09.2011, 20:15
Runninggag Runninggag ist offline
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Ort: nähe Bonn
Beiträge: 3
Standard AW: Wesensveränderung

Ich denke ich kann hier mal was zu sagen.

Ersteinmal danke an alle dei so fürsorglich Denken und Handeln.
Leider kommt es nicht immer an und wird andersrum falsch verstanden.

Ich hatte einen Astrozytom WHOII, 2008 komplett entfernt und Chemo hinterher.
Mein Wesen aht sich verändert.
Ich habe erste gekämpft um vond er Leistungsfähigkeit wieder da zu sein , wo ich mich veroher gesehen habe.
Ich habe solange meine Familie ignoriert.
Von aussen kann man mir da nur wenig helfen. Mit der Zeit haben sie erkannt welcher Kampf in mir tobt und das dann dort andere Dinge fehl am Platz sind.
Gedanken drehen sich um andere "kleinliche Dinge" wenn dann etwas dazwischenkommt" passt es nicht in das Muster der Gedanken udn schwub ist eine Diskussion im Gange die keiner wollte.

ich bin 40 und kein Opa.
Habe aber auch diese Erfahrungen gemacht.

Für mich sind Z.Z die Kidner wichtig, das wenn es mich nicht geben sollte, jeder für sich selebr Sorgen kann und das meine frau mich dann nicht ersetzen muss.

All das kostet Kraft die wonader fehlt. Man möchte es sich nciht eingestehen und kommt Zeitweise in einen Teufelskreis.

Jeder Tag ist anders udn ich kann erst nach 2h wach sein sagen wie Leistungsfähig und Belastbar ich binund das auch nur weil ich auf mich hören möchte.

Ich hoffe ich konnte die Verwirrung nutzen und hier keine Klarheit schaffen
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  #3  
Alt 18.10.2011, 13:42
BeeMoe BeeMoe ist offline
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Registriert seit: 18.10.2011
Beiträge: 22
Standard AW: Wesensveränderung

Das und noch vieles mehr können einen verzweifelt und aggressiv machen - manchmal will man auch, dass die Angehörigen einen "schei**e" finden (entschuldige, wenn ich das so schreibe), weil man denkt: wenn die mich völlig bescheuert finden und sauer auf mich sind, tut es ihnen nicht so weh, wenn ich gehen muss ... dann sind sie froh, wenn ich weg bin und nicht so traurig. Diese Situation des selbstschutzes hatte ich bei einem Sterbenden, den ich begleiten durfte ...

Angie,

was Du geschrieben hast, hat mich zum nachdenken gebracht. Mein Freund hat sich zurueck gezogen und wir haben seit einem Monat keine Kontakt. Er will alleine sterben ohne Kontakt zur Aussenwelt. Ich fuehle mich so elendig abgeschoben und es ist wenig Trost wenn er zu mir sagt er tut es um mich zu beschuetzen.

Amy,

das kann auch das ausschlaggebende bei Deinem Opa sein. Aeltere Menschen sind da eh meistens rigoros mit solchen Dingen. Sie sehen es eher nuechtern. Mein Freund ist Araber und von der Kultur her, gemischt mit seiner Erziehung alles auf Verantwortung zurueck zu fuehren und Gefuehle zu ignorieren spielt hier eine Rolle was zu vergleichen ist mit der aelteren Generation wie bei Deinem Opa.

Bee
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  #4  
Alt 06.11.2011, 11:36
Chewie Chewie ist offline
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Registriert seit: 10.10.2011
Beiträge: 6
Standard AW: Wesensveränderung

Hallo Amy,

mir geht es ähnlich, nur das es sich bei dem Patienten mit Glioblastom Grad IV um meinen Mann handelt. Wir haben 2 Kinder (12 und 15Jahre) die beiden müssen immer Verständnis zeigen ihm gegenüber.

Er ist wirklich sehr aggressiv, es muß vom Tumor kommen, er war schon so bevor wir die Diagnose bekommen haben. Er war schon oft zu mir und den Kinder sehr gemein und zeigt kaum Mitgefühl, damals wollte ich mich erst von ihm trennen. Aber es war noch nicht so schlimm wie jetzt, er war auch nicht immer so.
Heute denke ich, der Tumor war da schon da, man wußte nur noch nichts von ihm, aber die Wesensveränderung kam schleichend mit ihm.

Nach der Diagnose bekam er ja Cortison, nimmt er auch noch, und noch andere Medikamente, die auch die Nebenwirkungen haben und dann natürlich auch das Psychische. Er wurde immer unausstehlicher, aber bei den Ärzten, was er immer freundlich und nett.
Er bekam vom Neurologen trotzdem was gegen die Aggressivität, er hat ihm das wohl doch nicht so abgenommen, aber er hat die Tabletten einfach nicht genommen, er meint ja er ist nicht aggressiv.

Es gab bei und zu Hause nur Streit, nachdem ich ihm gesagt habe, das ich gehe mit den Kindern, hat er die Tabletten genommen, es ist etwas besser geworden. Aber trotzdem ist der Zustand bei uns nicht schön.

Er ist etwas ruhiger geworden, aber zu den Kindern ist er oft sehr fies. Das ganze geht jetzt schon 1 Jahr so. Und die Zeit vorher war zwar nicht so extrem, aber gerade für die Kinder nicht schön.

Tja, und ich weiß auch nicht was ich machen soll. Ich weiß ja, dass er nicht dafür kann, als ich mal kennengelernt habe, war er die Ruhe und Freundlichkeit in Person.
Die Ärzte raten mir ihn in eine Klinik einzuweisen, wenn es mir zuviel wird, aber ich kann ihn doch nicht einfach abschieben.
Genau wie du möchte ich ihn auch nicht unter Beruhigungsmittel stellen.
Ich habe Erfahrungsberichte gelesen, einige mit der gleichen Diagnose, leben ja auch noch ganz gut damit leben.
Gerade mein Mann die besten Vorraussetzungen, der Tumor hat sich in diesem einen Jahr nicht verändert. Aber er sperrt sich total, er will keinen Psychologen, auch mit dem Hausarzt spricht er nicht und mir oder seiner Familie sagte er auch nichts.

Schwierige Situation, ich werde wohl mal einen Familientherapeuten oder den Psycho-Onkologen zu uns nach Hause bitten müssen, es geht so nicht weiter, meine Kinder leiden sehr.
Bei uns im Haus gibt es keine Fröhlichkeit, sie dürfen nicht lachen, nicht lautsein, keine Freunde mitbringen.....
Ich möchte es aber auch jedem recht machen und denke immer das mein Mann sich nur helfen lassen muß und wir könnten noch eine tolle Zeit zusammen verbringen.....

Ich verstehe dich also, man kennt die Person doch ganz anders, ich habe aber auch angst, das ihn bald jeder fallen läßt, weil er alle vergrault. Und das man ihn in schlechter Erinnerung behält, er ist ja nicht mit Absicht so.

Liebe Grüße und viel Kraft

Chewie
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