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#1
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AW: Ab wann Vorsorge sinnvoll?
Hallo Jutta,
danke für die ausführliche Antwort! Ich werde wohl mal bei meiner Krankenversicherung anrufen und nachfragen. Vor einer Darmspiegelung habe ich keine Angst, wenn es mir Gewissheit für die nächsten Jahre gibt, gehe ich da gerne heute noch hin. Und bei meinem Vater frage ich auch mal nach seinen Befunden. Nochmal zu meiner Bekannten: Im Stadium IV mit scheinbar massivem Leberbefall sollte man doch sicher ein Darmzentrum oder eine Uniklinik aufsuchen, oder? Ich habe der Familie dazu geraten, weil beides im Moment nicht der Fall ist und die behandelnden Ärzte sich auch scheinbar nicht einig sind Ich konnte heraushören, daß sie im Moment eine neoadjuvante Chemo bekommt. Eine OP steht zur Zeit wohl nicht zur Debatte. Man müsse erst die Leber "retten". Würde man in einem Darmzentrum oder in einer Uniklinik Methoden wie LITT oder SIRT in Erwägung ziehen? Das klingt doch immer so vielversprechend... Oder ist bei solch einem fortgeschrittenen Stadium die Chemo immer das Mittel der Wahl? Ist die "Aktion Zweitmeining" der Felix-Burda-Stiftung empfehlenswert? So viele Fragen und schonmal danke für Eure Antworten Gruß Marion |
#2
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AW: Ab wann Vorsorge sinnvoll?
Zitat:
http://www.onkozert.de/darmzentren/darmzentren.htm Vor 18 Monate hatte ich ein 10cm T3 Rest 0 im Rektum Mein Hausarzt hat sofort nach Rücksprache mich in ein Kompetenz- und Referenzzentrum Koloproktologie <---- googeln verwiesen. Es gibt in Deutschland nur 15 Häuser mit diesem Zertifikat. Bloß nicht mit der Krankenhausqualität sparen. Alles Gute monschie |
#3
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AW: Ab wann Vorsorge sinnvoll?
Danke, monschie, das ist genau meine Meinung. Ich kenne das nur von meinem Mann. Bei metastasiertem Nierenkrebs ist es noch schwieriger, einen Spezialisten zu finden. Wir nehmen alle 3 Monate ca. 600 km auf uns (einfache Strecke).
Das nächste Darmzentrum ist von uns ca. 70 km weg. Ich hoffe, mein Rat wird von der Familie berücksichtigt. Gab es schonmal jemanden, der im Stadium IV mit Leberbefall noch geheilt wurde? Gruß Marion |
#4
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AW: Ab wann Vorsorge sinnvoll?
Hallo Marion,
nur als weiteres Argument für Deine Bekannte, ein Darmzentrum aufzusuchen: Dort finden regelmäßig, d.h. wöchentlich Tumorkonferenzen statt, bei denen mehrere Ärzte aus allen Bereichen, die mit Darmkrebs zu tun haben, d.h. Chirurgen, Onkologen, Radiologen etc. (auch von außerhalb des KH) jeden Einzelfall besprechen und zusammen entscheiden, welche Therapie sie vorschlagen. Dort sitzt die geballte Kompetenz! Bei der Aktion Zweitmeinung werden die Unterlagen ebenfalls an so ein Tumorboard geschickt, das dauert aber eventuell (könnte ich mir vorstellen) länger, als wenn die Familie sich im Darmzentrum einfach anmeldet und schonmal alle Befunde hinschickt. Ich selbst bin auch direkt in einem Darmzentrum behandelt worden und rate allen Darmkrebspatienten dringend dazu. In einem Darmzentrum hätte sie eventuell auch die Möglichkeit an Studien teilzunehmen, bei denen neue Methoden ausprobiert werden (angenommen, die Standartherapie würden bei ihr nicht anschlagen). Zur Lebenserwartung Deiner Bekannten kann man kaum etwas sagen, es gibt Stadium IV-Patienten, die geheilt wurden. Aber es hängt von so vielen Faktoren ab, ob die Chemo anschlägt, wie stark die Leber befallen ist (wieviele Metastasen und wo sitzen sie?) etc. etc. Dass die Lunge frei zu sein scheint, ist ja schonmal ein gutes Zeichen. Laut Wikipedia liegt die 5-Jahres-Überlebensrate im Stadium IV zwischen 0 und 57% - dieser große Zahlenabstand zeigt schon, wie schwer es ist, in diesem Stadium Prognosen zu machen - andererseits zeigt es auch, dass die Situation nicht hoffnungslos ist. |
#5
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AW: Ab wann Vorsorge sinnvoll?
Hallo Ingwertee!
Das klingt ja wirklich so, als müsste man nicht alle Hoffnung direkt aufgeben! Wenn ich das richtig verstanden habe, hat man der Familie aber schon zu verstehen gegeben, daß man keine Hoffnung mehr zu haben bräuchte. Ich kenne zwar den genauen Befund nicht und weiß auch nicht, wie stark die Leber befallen ist, aber Ärzte, die solche Aussagen abgeben, habe ich schon lange gefressen. Ich habe gestern mit der Familie telefoniert und ich glaube, es tut sich was Sie wollen mich auf dem Laufenden halten. Danke an Euch Gruß Marion |
#6
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AW: Ab wann Vorsorge sinnvoll?
Zitat:
MUß man auf MAXIMUM gehen. Sich nicht vom Chefarzt im "Dorf " krankenhaus einlullen lassen, alles (nicht selber ) erlebt. Damzentrum oder besser Kompetenz- und Referenzzentrum Koloproktologie Dort sagte man mir nach der OP : Es war noch relativ so eben rechtzeitig. Die Meinung von unserem " Dorf " krankenhaus 3 Monate vor OP sag ich lieber nicht. Wie sagte Adenauer " Keine Experimente " in diesem Sinne gruß monschie |
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