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  #1  
Alt 13.04.2011, 11:50
Rösschen Rösschen ist offline
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Registriert seit: 09.12.2010
Beiträge: 69
Standard AW: Klatskin IV

Hallo Inge,

schließe mich Manfred an, auf jeden Fall 2. Meinung, aber wieso Mainz?

Gruß

Rösschen
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  #2  
Alt 28.04.2011, 18:23
Inge1965 Inge1965 ist offline
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Registriert seit: 12.04.2011
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Beiträge: 4
Standard AW: Klatskin IV

Hallo, Ihr!
So, nun meld ich mich hier mal wieder. Mein Vater ist mittlerweile aus dem Krankenhaus wieder raus, nachdem sie ja dort einen Stent gelegt hatten. Der andere ging nicht. Tumor zu groß, zu eng oder so etwas. Jedenfalls funktionierte es nicht.
Für den Hausarzt gabs dann nun endlich mal was schriftliches, dass man auch mal richtig Bescheid weiß. Die Sono ergab Zeichen der Leberzirrhose (wobei aber nicht dabeistand, wie weit oder so) Solitärkonkrement der Gallenblase (was immer das heißen mag) Beidseits intrahepatische Cholestase (daher denke ich, dass es inoperabel ist, wie auch die Antwort des Prof. des hiesigen Klinikums, das ich anschrieb zwecks Beurteilung meiner vagen Diagnose) Klatskin-Tumor (hier stand aber der Typ nicht dabei) Splenomagalie.
Das ERCP ergab ein multipel separiertes Gallengangssystem mit hochgradigen Stenosen im Bereich des Hilus. Der Stent ist 18 (!!!) cm lang. Damit hatte ich auch nicht gerechnet. Dachte er wäre kürzer.
Dann steht da noch beim CT: Mesenteriale Verdichtungen im ventralen Bauchraum wie bei Peritonealkarzinose ("WIE", d.h. also, dass es keine ist!??) Intrahepatische Cholestase betont im linken Lederlappen, Inhomogenität im Bereich Segment 4 B. Am ehesten zystische Läsion im Bereich der Milz sowie multiple in den Nieren (Was heißt das???)
Aszitespunktion, dabei keine Malignitätszeichen!!! (Also, KEINE Peritonealkarzinose???)
Als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, hatte er glaube ich noch 69 kilo, dann nahm er stetig ab, jetzt hat er noch 64 kilo, und das hat sich gehalten seit 2 Tagen. Der aktuelle Billirubin ist 3,5, ohnehin noch zuviel für eine OP. Die Frage ist, ob es überhaupt jemand macht.
Ich hatte zunächst an das hiesige Klinikum geschrieben, weil ich im Falle einer Lebertransplantation (Lebendspende meinerseits) gerne hier wäre. Da das Gewicht jetzt endlich mal nicht mehr fällt, dachte ich, ich warte noch einige Tage, bzw. bis nächste Woche, wenn mein Vater den neuen Stent bekommt, bis ich mich an das andere Klinikum in Mainz wende. Falls der Prof. dort auch abrät, dann weiß ich aber, dass ich alles versucht habe.
Jetzt sind auch noch rasende Kopfschmerzen dazu gekommen, die ja nicht so ohne weiteres zu bekämpfen sind. Ich hatte nun im Internet recheriert und bin auf die Homöopathie gestoßen, und zwar auf Chelidonium majus, ich habs sofort bestellt und mein Vater nimmts nun. Ich hoffe, dass das zumindest ein bisschen helfen wird.
Der Hausarzt meinte, im schlimmsten Fall soll er Novalgin nehmen, ich bin aber der Ansicht, dass Tramadol weniger toxisch ist und dass sie nochmal den Arzt befragen sollen.
Mein Vater würde zwar gerne noch länger leben, ist aber skeptisch bezüglich einer vielleicht möglichen OP. Ich weiß im Momeint auch nicht mehr weiter, außer alles bestmögliche im Hinblick auf die richtige Ernährung zu achten usw.
Ich werde euch hier weiter berichten.
Bis dann,
LG
Inge
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  #3  
Alt 05.06.2011, 19:20
Inge1965 Inge1965 ist offline
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Registriert seit: 12.04.2011
Ort: Essen
Beiträge: 4
Standard Mein Vater ist tod...

Hallo!
Wollte mich jetzt mal melden. Ich bin völlig fix und fertig... Mein Vater ist gestern abend gestorben...
Er hatte noch Angang Mai den Stent gewechselt bekommen, man hatte sogar einen zweiten legen können, worauf der Billirubin ganz runtergegangen ist. Allerdings ging es mit dem Essen sehr schlecht. Andauernd musste er würgen oder das Essen oder Trinken kam wieder retour.
Zuhause war er dann wieder fast Mitte Mai, doch es ging ihm zusehends schlechter, er hat kaum noch etwas gegessen und er wurde immer schwächer. Auch verließ er kaum noch das Bett. Er war nur noch Haut und Knochen.
Am 27.5. besuchte ich meine Eltern und erschrak mich. So sehr schlimm sah mein Vater aus. Der Arzt kam dann und wies meinen Vater umgehend ins Krankenhaus ein. Dort bekam er erstmal parenterale Ernährung, die ihn dann wieder hochpäppelte. Allerdings wurde es mit dem Essen und trinken schlimmer. Daraufhin entschließ man sich am 3.6. zu einer Aszitespunktion und zum Legen einer PEG, damit der Magen-Darm-Trakt weiter etwas zu tun hat.
5 1/2 Liter Wasser ließ man ab. Und man konnte die PEG legen. Noch benommen von dem morgendlichen Eingriff, aber ansprechbar, ging es aber dann besser im Laufe des Tages und er saß nachmittags sogar auf der Bettkante und aß ein Eis und scherzte mit seinem Enkel.
Am nächsten Morgen kam meine Mutter zum Krankenhaus und mein Vater war völlig weggetreten und verdrehte die Augen und seine Bewegungen waren völlig unkontrolliert.
Man hatte ihm Morphium verabreicht, weil er Schmerzen hatte, wie er sagte.
Er klagte immer mal über Schmerzen in der Schulter. Sie gaben ihm ein Zäpfchen doch es half nicht. Anstatt ihm -wie schon öfter- Novalgin zu geben, was immer half, gaben sie ihm die Dröhnung, den Rest, mit dem Morphium. Anstatt meine Mutter anzurufen und zu sagen, ihr Mann habe Schmerzen und soll Morhium bekommen und ihr zu sagen, sie soll erstmal kommen, nein, da gaben sie ihm das Scheißzeug, wovon er völlig von der Rolle war aufgrund seines geschwächten Körpers. Hätten sie angerufen, wäre meine Mutter noch direkt da gewesen und hätte ihn noch mit Bewußtsein angetroffen und sich verabschieden können. Wir wußten ja, dass er in den nächsten Stunden oder Tagen gehen würde, aber wollten uns nicht auf diese Art und Weise trennen.
Ich kam dann auch so schnell es ging und wir alle waren bei ihm -er machte den Eindruck, als wolle er verzweifelt dem Dämmerzustand entkommen, aber er schaffte es nicht. Schließlich bewegte er sich nicht mehr und auch die Augen rollten nicht mehr und der Atem wurde immer kürzer und seltener und nach einer Stunde war es vorbei. Meine Mutter, mein Sohn und ich begleiteten meinen Vater bis zuletzt.
Wir sind so unendlich traurig.
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