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Hilfe als Familienmitglied
Guten Abend,
bei meiner Mutter ist im Juni diesen Jahres BSD-Krebs samt Metastasen in der Leber entdeckt worden... Trotz zwei verschiedene Therapien und ein unendlich langer Kampf ist der Tumor weiter gewachsen und uns allen klar, dass sie und bald verlassen muss. Sie ist mittlerweile sehr schwach, liegt nur noch im Bett und hat kaum noch Kraft. Ich bin, trotz dass ich der jüngste ihrer Kinder bin, bis dato immer die starke Schulter gewesen, bin ich jeden Tag bei ihr Zuhause, da ich mir die Zeit als Student nehmen kann. Allerdings ist die physische und psychische Belastung so immens groß, ich bin für meine Mama stark, für meine Geschwister da, aber darüber hinaus weiß ich einfach nicht mehr, wie ich ihr in dieser letzten Zeit noch ein wenig Freude und Glück bereiten kann. Mir ist bewusst, dass sie glücklich ist, wenn wir als Familie zusammen halten, allerdings redet sie in letzter Zeit oft davon, dass sie nicht mehr kann... Sie will uns den Stress nicht mehr zumuten, redet offen über Suizid und ich bin mit dieser Situation absolut überfordert, weiß nicht wie ich in solchen Situationen reagieren soll. Diese Angst, sie zu verlieren, ist unbeschreiblich |
#2
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AW: Hilfe als Familienmitglied
Hallo David,
das hört sich ziemlich belastend an. Hast Du schon mal daran gedacht, eine Krebsberatungsstelle einzuschalten? Da gibt es kostenlos Gesprächs-, Beratungs- und Verarbeitungsangebote- für Patienten und Angehörige. Schau mal im Internet, wo eine in Deiner Nähe ist. Allein kannst Du das zur Zeit nicht stemmen. Ich bin in den ersten Monaten nach meiner Diagnose auch zur Krebsberatungsstelle gegangen, um über meine Situation unabhängig reden zu können und wieder Kraft zu sammeln. Schau einfach mal. Und falls es bei Deine Mutter wirklich zum "Letzten" geht, schau mal, ob es bei Dir in der Ecke eine Hospitzberatung oder eine Palliativstation gibt. Das kann sehr viel helfen. Als es bei meinem Vater immer schlimmer wurde, hat mein Bruder (er ist Sozialarbeiter) eine Hospitzberatung im Kreis eingeschaltet, die dann weitere Kontakte und Dinge organisiert hat. Mein Papa kam dann in eine sehr gute Palliativstation - wo er mit sehr viel Respekt und Liebe behandelt wurde, die Angehörigen ebenfalls. Papa ist dann eine Woche später gestorben ist. Ich bin diejenige die BSPK hatte - aktuell bin ich krebsfrei. Mein Papa ist Anfang November 2013 an einem metastasierendem Lungenkrebs innerhalb von ca. 6 Wochen gestorben. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft. Und ich kämpfe weiter! VG Menimane |
#3
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AW: Hilfe als Familienmitglied
Hallo David-SU,
eine starke Leistung, ich hoffe du findest die Kraft, ich wünsche Euch einen eisernen Zusammenhalt, das die Familie an dieser enormen Leistung nicht zerbricht. Wenn es helfen würde, wenn ich könnte, würde ich dir etwas von meine Energie abgeben. Nimm Dir die Zeit, die auch Du brauchst! |
#4
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AW: Hilfe als Familienmitglied
Hallo David-SU,
ich kann Dich voll verstehen und es nachempfinden. Ich fühle mich oft allein. Ich kann auch Deine Mutter verstehen. So eine Erkrankung ist für den Betroffenen auch eine enorme psychische Belastung. Ich wünsche Dir viel Kraft, dass ist das was man braucht, auch wenn es alles so schwer ist. Grüße Dirk |
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