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Alt 27.10.2008, 10:20
Terkan Terkan ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Wie geht es weiter mit Gliobastom IV

Dies mein Eintrag, welchen ich am 10 April 2007 auf der Seite der Krebsliga CH verfasst habe:

Bei meinem Bruder wurde vor nun über 5 Jahren ein Glioblastom multiform diagnostiziert. Die Ärzte eröffneten uns damals eine sehr schlechte Prognose. Nach einer Bestrahlungstherapie und einer regelmässig angewendeter Chemo (Temodal) geht es ihm viele Jahre nach der Operation sehr gut.

Neben dem Schwierigen möchte ich hier einfach auch mal einen kleinen Lichtblick setzen. Wir waren vor 5 Jahren an einem Punkt an dem nichts mehr ging und der Weg klar vorgegeben schien. Mein Bruder ging seinen eigenen Weg, die Ärzte und Pflegefachpersonen haben ihn dabei begleitet und unterstützt. Er hat heute eine volle Lebensqualität und ist rezidivfrei!

Ich wünsche allen Betroffenen die gerade ohne Hoffnung sind, dass sie ihren Schmerz aushalten und an Veränderungen glauben und Vertrauen haben in das was kommen mag. Dazu wünsche ich viel Kraft!

Terkan

Aktuell vom 24.10.2008
Leider wurde bei meinem Bruder im August dieses Jahres nun doch ein Rezidiv festgestellt. Er wurde mit einem neuen intensivierten Temodal Schema behandelt (low dose). Die neurologischen Ausfälle wurden in den letzten Tagen jedoch immer deutlicher und nach einem Kontroll - MRI, war klar, dass das Mistding in einem unglaublichen Tempo in unser Leben zurückgekommen ist. Eine Tumorresektion (OP) ist für nächste Woche geplant. Zuvor müssen jedoch seine Blutwerte wieder in einen annehmbaren Berreich kommen.

Alle die meinen Eintrag nun lesen und vielleicht in stiller Verzweiflung sind, weil sie als Betroffene/r oder Angehörige/r sich mit dem Thema auseinandersetzen müssen, sollen sich aber Bewusst sein, dass mein Bruder beinahe 8 Jahre OHNE Redzidiv und mit sehr guter Lebensqualität überlebt hat. Dies mit der Diagnose eines hochgradigen Glioblastom multiform! Der Neurochirurg hat ihm damals maximal 8 Monate Überlebungszeit gegeben. Denkt bitte immer daran, dass Statistiken und alles was ihr hier im Internet liest, den Einzelfall nicht beschreibt.

Mein Bruder und ich kämpfen weiter. Im Bewusstsein, dass uns Zeit geschenkt wurde die Andere leider nicht hatten. Der drohende Verlust eines lieben Menschen oder gar der des eigenen Lebens ist beinahe unerträglich auszuhalten. Hoffnung ist unsere einzige Antwort darauf. Hoffen, dass das Leben trotz der Krankheit uns mit schönen und wertvollen Momenten begegnet. Hoffen, dass wir diese, trotz der Trauer und der berechtigten Wut, auch sehen.

Wir sind bereit für einen neuen Kampf und dem Wunsch am Leben teilzunehmen. Ich wünsche euch allen da Draussen, die ihr traurig und verzweifelt seit, dass ihr vor lauter Kampf um das Überleben das Leben nicht vergisst und mutig in die (für uns alle) ungewisse Zukunft blickt.

Terkan
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