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Alt 11.09.2008, 19:45
Benutzerbild von Kerstin22
Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Registriert seit: 18.07.2006
Ort: Berlin
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Ausdauersport soll wohl in jeder Phase der Erkrankung gut sein und gegen die eingeschränkte Leistungsfähigkeite helfen. Die Leistungsfähigkeit wird aber nur gestärkt, wenn man den Sport in Maßen betreibt. Das heißt mittelmäßig schweren Ausdauersport etwa eine halbe Stunde so alle 2 Tage oder dreimal in der Woche. Die Leistungssteigerung entsteht wohl erst in der Erholungsphase danach. Macht man zu große Pausen, kommt es aber auch nicht zur Leistungssteigerung. Interessant fand ich, dass das Fatique-Syndrom bei fast 100%!!! der Transplantierten auftritt, bis zu Jahren anhält und gravierend das Leben behindert. Und das der Laktat-Wert eines Chemopatienten schon mal größer als bei einem Marathon-Läufer nach dem Lauf ist. Dass also die Anstrengung eines Chemopatienten enorm ist. Und den psychischen Aspekt finde ich wichtig. Dass durch den Sport der Patient das Gefühl hat etwas für sich tun zu können und so positiver eingestellt und motiverter ist. Viele Fakten waren mir aber auch schon bewusst. auch das das Rezidiv-Risiko etwas gesenkt wird. Trotzdem schön als Sportler zu hören, was man so alles Gutes für seinen Körper tut. Ich glaube ja auch, dass es mir auch wegen meiner Ernährung und meiner körperlichen Betätigung so gut geht. Sicherlich ist davon auch manches Zufall.
Ich bin heute außerplanmäßig in die hämatologische Ambulanz gegangen, weil ich Halsschmerzen hatte. Mein Oberarzt ist aber gerade nicht da. Ich habe gesagt zu welchen Arzt ich will und das Wartezimmer war voll. Und - Oh, Wunder - die gingen alle zu einem anderen Arzt, so dass ich gleich dran war. Gut, dass ich den genannt habe. Sonst hätte ich lange warten müssen und zu einem Arzt gekommen, den ich nicht für kompetent halte. Ich habe wohl einen Virus. Meine Lunge ist frei und ich habe kein Fieber. Welchen Virus ich nun habe, konnten sie mir vorhin noch nicht sagen. Nach dem Ergebnis des kleinen Blutbildes , was - oh 2. Wunder - im Normalbereich ist, durfte ich wieder gehen. Der Arzt, der mich untersucht hat, ist auch Mitinitiator des Stammtisches für Stammzelltransplantierte. Er meinte, dass nächtes Mal auch jüngere Patienten kommen. Diesen Arzt hatte ich auch vorgestern angerufen, weil ich meinen Oberarzt vor seiner Reise nicht mehr erreicht hatte und noch mein Blutbild wissen wollte. Einige Stunden später rief mich ein anderer Arzt an, da er eine E-Mail von meinem Oberarzt bekomme hatte, was er mir über mein Blutbild sagen soll. Der Anrufer war so ein Arzt den ich für inkompetent halte und der mich dann gefragt hat, ob ich noch weiß wer er ist. Leide ich neuerdings an Alzheimer? Mal abgesehen davin, dass ich den immer in der Ambulanz rumrennen sehe. Alle Patienten, mit denen ich über den gesprochen habe, halten den für einen besonderen Fall. Ich kenne eigentlich inzwischen alle Ärzte, die in der hämatologischen Ambulanz rumrennen, mit Namen. Auch wenn mich manche sogar noch nicht mal behandelt haben. Ich wohne das ja auch schon halb. Ich find es aber cool, dass mein abwesender Oberarzt, weil er mich nicht erreicht hat, eine Mail aus dem Urlaub wegen mir schreibt. Vielleicht sollte ich ihm mal meine E-Mail-Adresse geben, damit er nicht den Umweg über andere Ärzte nehmen muss. Ich bin so froh, dass ich ihn habe. Der ist aktiv und flexibel und hat Macht.
Ich habe immer noch Halsschmerzen. Mal sehen wie es sich entwickelt. Hoffentlich wird es keine Erkältung.
Liebe Grüße
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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