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Alt 10.09.2006, 21:10
Hühnchen Hühnchen ist offline
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Registriert seit: 01.08.2006
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Standard AW: HILFE! Bronchialkarzinom mit Hirn- und Knochenmetastasen... mit 36??

Hallo Franz,

es tut mir leid, das auch Deine so junge Frau an dieser grausamen Krankheit leiden muss... Ich bin echt entsetzt, da ich auch selber eine vierjährige Tochter habe und mir gut vorstellen kann, welchen Spagatt auch gerade Du zur Zeit durchleben mußt mit Familie und Deiner Frau...

Gestern sagte uns der Arzt meiner Schwester, dass sie nun "austherapiert" sei... Nettes Wort für einen Faustschlag ins Gesicht... Man könne für sie nichts mehr tun... alles was noch gemacht werden könne (Schmerzlinderung etc.) könne auch zu Hause erfolgen und sie darf (!!!) wohl Anfang nächste Woche heim, wenn ein Pflegedienst bereit ist, der die Infusionen und Morphine überwacht.

Hmm... was dies 100%ig heißt, wurde uns nicht gesagt... Rechnet man noch in Wochen, Monaten oder müssen wir uns auf "Tage" einstellen?

Morphin erhält sie immer noch als Pflaster zu 75mg. Alles andere nur noch per Infusion (Ernährung etc.).

Wenn ich ganz ehrlich bin, dann denke ich nicht, dass noch Heilpraktiker (von denen ich sehr viel sonst halte), Bücher oder so noch etwas bringen. Meine Schwester ist nur am schlafen, redet kaum noch, isst gar nichts und hat sich schon selber aufgegeben, wobei sie nicht weiss, woran sie ist... Der Arzt meinte, man müsse es meiner Schwester NICHT sagen, da sie es nicht verkraften würde... Da scheiden sich in unserer Familie dann auch sehr die Meinungen und ich weiss nicht, was richtig oder falsch ist.

Ich selber habe kaum noch Energie und Kraft meine Schwester aufzubauen, weil sie es nicht an sich rankommen läßt... Sie sagt immer nur eins: ICH WILL DIESE SCHMERZEN NICHT MEHR... Egal wie - macht, dass die Schmerzen aufhören...
Aufgrund dieser Aussage bin ich selber oft überfragt, ob es menschlich nicht einfacher wäre, wenn sie ihren Frieden findet... Hart - ich weiss - aber ich habe innerhalb 3 Jahre 3 Familienangehörige an diese Krankheit verloren und ich möchte nicht, dass meine Schwester so leiden muss... Wenn es - darf man den Ärzten glauben - hoffnungslos ist und nur eine Frage der Zeit ist, dann möge die Zeit schnell verstreichen... So zu leiden finde ich sehr unwürdig... Denkt nicht böse über mich - aber meine Schwester bedeutet mir alles auf der Welt... vielleicht gerade deshalb besser so....

Gruss an alle, die immer so dankend und hilfreich dabei sind...

Andrea
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