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Alt 10.06.2018, 10:58
Tine1970 Tine1970 ist offline
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Registriert seit: 23.02.2018
Ort: Markkleeberg
Beiträge: 14
Standard AW: Nasenkrebs

Hallo Herr Handermann,
die letzten Tage vor der Op habe ich persönlich als die schlimmsten ,neben der Diagnose, empfunden. Eigentlich war nur meine äußere Hülle anwesend………Man nimmt zwar alles war, ist aber irgendwie gefangen…..Einerseits war der Kopf total leer, andrerseits die ganzen Gedanken……..Das packen des Koffers macht das ganze so endgültig,….man fängt an , die Tage zu zählen…kein schöner Zustand. Das gab sich bei mir erst wieder, als die Op vorbei war.
Meine Op- Termin hatte ich auch verschoben…aus organisatorischen Gründen. So ganz war mein Arzt damit nicht einverstanden, aber es ging nicht anders. Ich bin alleinerziehend und versorge seit fast 14 Jahren täglich meine Mum. Dazu kam , dass ich das alleinige Sorgerecht für meine Tochter (14) habe. Mein Sohn ist zwar schon 22, aber noch nicht so erwachsen genug, um sich um seine Schwester zu kümmern. Zum Glück habe ich zum Vater meiner Tochter, trotz Trennung vor 13 Jahren , ein gutes freundschaftliches Verhältnis. Er hatte sozusagen meinen kompletten Part zu Hause übernommen. (für 3 Wochen) Das rechne ich ihm auch ganz hoch an. Ansonsten wäre sprichwörtlich ,,Polen offen gewesen,,. Es gab keinen Plan B.
Was mir im Krankenhaus geholfen hat, war ein Bild meiner beiden Kids und meiner Mum. Auch war ich so verrückt und habe meine gesamte Wohnung mit meinem Smartphonefotografiert für den Fall, daß ich Sehnsucht nach Zuhause bekomme…klingt komisch, hat aber geholfen  Und der kleine Plüschhund, den mir meine Tochter schon vor 1, 2 Jahren geschenkt hatte, der kam auch mit…….sie heißt ,,Sally,, und hat auf mich aufgepasst .
Bei mir wurden vorsichtshalber alle Lymphknoten im Kopf/Halsbereich mit entfernt, zum Glück ohne Befund. Wird das bei deiner Frau auch gemacht ?
Woran man gar nicht denkt, ist der Anblick nach der OP. An Schwellungen hatte ich überhaupt nicht gedacht. Wie der Vater meiner Tochter mich das erste Mal auf Station besucht hat, sah ich seinen erschrockenen Blick. Meine rechte Wangenseite war komplett mit einem großen Pflaster beklebt, der vordere Halsbereich ebenso. Dazu die Magensonde (mein Krebslein saß im Mundboden)..Schläuche….. Wir sind zusammen ins Bad…..ich guckte ganz vorsichtig um die Ecke in den Spiegel. Hmmmmmm……..mehr muss ich nicht schreiben. Es dauerte Wochen , bis die Schwellungen auf dem Rückzug waren. Möchte euch aus diesem Grund schon etwas vorwarnen………Kommt deine Frau auf die Intensivstation oder gleich auf normale ? Ich selber war 3 Tage dort, zwei davon im künstlichen Koma (wegen der Schwellung der Zunge) Übersteht man alles
Was mich persönlich interessiert….wie hat sich der Krebs bei deiner Frau bemerkbar gemacht ?

Ganz liebe Grüße Tine
 

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nasenkrebs


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