DCIS mit 30 Jahren... OP, Bestrahlungen... AHT?

[Frl_Miauz]

Ein herzliches Hallo und Miau an alle Mitkämpferinnen!

Wie ihr sicher sehen könnt bin ich neu hier im Forum
Ich lese schon eine Weile mit und dachte mir nun ich richte mich mit meinen Fragen einfach mal an euch ?

Zu mir und meiner Mutter:
Meine Mutter verstarb im Alter von 42 Jahren an BK.
Dieser wuchs und wuchs schon sehr lange lt. meinem Vater.
Leider hatte sie scheinbar so viel Angst dass sie nicht zum Arzt ging. Erst als es zu spät war.
Ich war damals gerade 18 geworden.

Aus diesem Grund habe ich eigentlich immer auf die Pille verzichtet. Einfach weil die Vorraussetzungen mehr als schlecht waren und ich ohnehin nichts bzw viel von "Medizin" halte. (Bin eher eine Kräuterhexe und behandle mich mit sowas )
Als ich dann im "zarten" Alter von 30 Jahren damit anfangen wollte, bestand mein neuer Gyn (mein vorheriger war einfach ... UNMÖGLICH. Zitat: Wir untersuchen sie auf BK erst mal wenn sie gestillt haben. Hören Sie auf mit dem ständigen BK ihrer Mutter... OHNE SPAß!) darauf dass wir komplett einmal eine Vorsorge machen.
Somit stand meine erste Mammographie an.
Super Sache. Sehr konsequenter und ordentlicher Arzt.
Nunja. Es wurde dann auch direkt Mikrokalk gefunden.
Vakuumstanze im Klinikum.
Und wie es der Teufel will... war es leider ein DCIS G3 - ÖR 12/12 - PR
6/12....
Wurde dann auch keine zwei Wochen später brusterhaltend operiert.
Im September startete dann meine erste der 28 Bestrahlungen.
Leider hatte ich bereits in der ersten Woche mit den Nebenwirkungen zu kämpfen.
Müdigkeit, Schwellung, Rötung, Hitze, Druckempfindlichkeit und Stechende Schmerzen.

ZÄHNE ZUSAMMEN BEIßEN!

Weiter gemacht.

ABER (!) nach 3 Wochen fing es an wirklich heftig zu werden.
Meine Haut schlug Blasen, war rot und super entzündet.
Ein Hoch auf die Filzstifte mit denen ALLE markiert werden.
Hab dann zu den Brandblasen noch einen Hautpilz davon bekommen.

Nach 4/5 Wochen schälte sich meine ganze Brust, die Achsel und so weiter ab. Verbrennungen vom feinsten

Jetzt, nach Abschluss der Behandlung, bin ich in Spezialbehandlung bei einem Dermatologen.
Ich muss ehrlich sagen dass ich von der Klinik enttäuscht bin - was die Ärzte anbelangt. Da wurde mir jedeglich Bepanthen und Anesderm mitgegeben - und das obwohl das Fleisch brach lag.
Habe mich nun entschieden komplett auf deren Behandlung was das anbelangt, zu verzichten.
Demnach verzichte ich auch auf die prophylaktische Chemotherapie.

Ich soll nun eine 10 jährige AHT mit Tamoxifen machen.
Aber künstliche Wechseljahre mit mittlerweile 31?
Kinderwunsch ade?
Eine eigene Familie zu gründen stellt für mich eigentlich der Sinn des Lebens dar.
Das rüttelt wirklich wirklich schwer an meiner psychischen Konstitution.
Die Diagnose war ja schon das eine, auch wenn es "nur" ein DCIS war. Aber gerade durch meine Mutter bin ich da etwas ... traumatisiert.

Somit komme ich nun zu meinem Fragenkatalog (*räusper*)

- AHT.
Gibt es hier Damen die sich wegen dem Kinderwunsch GEGEN eine AHT entschieden haben?
Oder diese abgebrochen haben weil sie dem Kinderwunsch endlich nachgehen wollten?
Klappt das dann überhaupt "problemlos"?
Stimmt es dass man eigentlich mit so einem Befund (ÖR 12/12 PR 6/12) gar keine Kinder bekommen sollte da diese Hormonbelastung quasi wie Benzin im Feuer ist?
Mein Lebensgefährte und ich waren erst 2 Monate zusammen als die Diagnose kam. Er ist ein Goldschatz. Er hat mir geholfen wie ein Wilder. Stand zu mir, hinter mir und neben mir und das obwohl wahrscheinlich die meisten geflüchtet wären... ^^
Aber ich kann ihm ja schlecht ein Messer auf die Brust setzen nach dem Motto: JETZT ODER NIE!!

Wisst ihr... ich habe wirklich ANGST vor der AHT.
Zunahme, Stimmung, Gelenke etc etc... Aber vor allem oben erwähntes und die Psyche. Ich fühle mich dann als ob ich mich selbst chemisch kastriere.
Tut mir leid für die Formulierung aber so spielt sich das in meinem Kopf ab
Wie seid ihr mit diesen oder ähnlichen Sorgen bzgl. der AHT umgegangen?
Je mehr ich lese und drüber nachdenke um so schlimmer scheint es in meinem Hirnkastl abzulaufen.

- Nebenwirkungen der Bestrahlung.
Auch wenn ich jetzt in Behandlung bin würde mich doch interessieren ob ihr unter Umständen den ein oder anderen Trick habt der bei euch geholfen hat?
Zinksalbe, Lebertransalbe, Kortisonsalbe hab ich schon durch.

- Habt ihr auch so richtig furchtbare stechende Schmerzen von Zeit zu Zeit? Das ist als sich eine richtig dicke Nadel oder Messer immer wieder in meine Brust bohren würde. Es kommt aus dem nichts! So schnell wie es da war ist es im besten Fall auch wieder weg!

- Hat eine von euch unter Umständen eine vorsorgliche Entfernung der Brüste machen lassen?
Mit dem Gedanken spiele ich nämlich schon lange.
Ich weiß nur nicht wie das überhaupt ablaufen könnte/sollte/müsste?

Herrje... Jetzt hab ich euch aber eine richtige Wand aus Buchstaben hingebrettert. Der Fluch einer Datenerfasserin. Da ist die Hirn-Finger-Koordination scheinbar einfach zu schnell :P

VIELEN LIEBEN DANK FÜR'S LESEN.

Freue mich sehr über eure Ideen und Meinungen.

Grüße,
Miauz (oder aber auch Jasmin )