Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #11  
Alt 01.02.2013, 14:13
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.11.2010
Ort: ulmer ecke
Beiträge: 1.150
Standard AW: mama, nun bist du ein engel

oh liebe miri.. danke.. jetzt bekomm ich tränchen in den augen. das hast du sehr schön geschrieben.
hmm das mit meiner tochter ist eine schwere geschichte. sie hatt viel als älteste meiner vier mitbekommen.ich hatte eine schwere ehe und scheidung. jahre später bin ich in eine tiefe depression gefallen und mußte dann sogar stationär behandelt werden. sie hat daraufhin eine magersucht entwickelt und war psychisch sehr schlecht beieinander. ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich sie stationäf unterbringen mußte, weil es zuhaus nicht mehr ging. sie hatte jeden tag heulkrämpfe und wog dann nur noch 46kg. und dann hatte sie einen suizidversuch unternommen. ich stand an ihrem bett auf intensiv und sagte ihr, daß sie nicht mehr nach hause kommen wird. wir gingen als familie kaputt. so kam sie in eine pflegefamilie. sie war damals 17 jahre alt. bei einer routineuntersuchung des hirns wurde dann festgestellt, daß sie einen hirntumor hat. gutartig, aber jederzeit tödlich. ich suchte mit ihr mehrere unikliniken auf, doch überall wurde uns gesagt, daß die op zu riskant wäre. zu der zeit lebte sie wieder für eine weile bei uns. aber es war nach wie vor schwer und immer angespannt mit ihr. schließlich zog sie dann nach heidelberg und fand auch dort einen prof, der die op machen wollte. es wurden mehrere voroperationen gemacht, wobei da schon jede ein risiko war. und dann im mai vorletzten jahres war die große op. 10 stunden habe ich auf sie gewartet. und ich wußte nicht, ob und wie ich mein kind zurückbekomme.
sie hat die op gut überstanden, hatte zwar währenddessen drei schlaganfälle, aber es blieben keine schäden. als sie noch auf intensiv lag, wurde mir plötzlich an der tür gesagt, daß ich nicht auf ihrer besucherliste stand. ich verstand die welt nicht mehr. sie machte dann reha und ist mittlerweile soweit wieder ok, bis auf einen kleinen resttumor. jo und dann letztes jahr bekam ich einen anruf von ihrer mitbewohnerin, daß sie verschwunden sei. sie wurde dann oben an der ostsee gefunden. sie wollte sich dort das leben nehmen. irgendwie kam ich dann an den punkt, daß ich nicht mehr kann. die ganzen jahre über war es eine ständige angst um sie. sie wollte uns dann auch nicht besuchen kommen, weder zu unserer hochzeit noch zur beerdigung ihrer oma, die sie sehr liebte. und ich hab dann einen schlußstrich gezogen. den kontakt abgebrochen, weil ich irgendwann vor die hunde gehen würde.
ja das ist mein derzeitiges los. ich vermisse sie zwar, aber die angst und auch wut ist grad stärker...
ich muß jetzt aufhören, muß weinen.
drückerle tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:27 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55